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Nach dem Frühstück wählte Sie seine Nummer.
Er war überrascht aber freute sich das Lila Weihnachten bei ihnen sein konnte. Er klärte sie aber auch darüber auf das seine Eltern und seine Schwester sammt Kind und Kegel ebenfalls Weihnachten bei ihm verbringen würden.
"Oh..." stieß sie Stirnrunzelnd aus.
"Keine Sorge, sie sind alle aus Berlin, also dein Schlafplatz ist gesichert." lachte Christoph.
"Wissen Sie..." fragte sie und fuhr sich durch ihr Blondes Haar.
"Ja, und sie finden es mittlerweile gut." versicherte er.
"Ich würde vorher gerne alleine mit dir reden." Schoss sie heraus und lehnte sich zurück. Christoph schwieg den sie hörte sich nicht so glücklich an wie er es sich wünschte.
"Okay, das sollte sich einrichten lassen. Malena hat sich mit dem Nachbarsmädchen angefreundet. Ich kann sie bestimmt für eine Stunde dort hin bringen." sagte er leise.
"Gut, ich mach mich auf den Weg." verkündete Lila und erhob sich noch bevor sie das Gespräch beendet hatten.

Lila überlegte die ganze Fahrt über wie sie das Gespräch beginnen sollte, sie musste Christoph sagen das sie Gesund war. Sie musste ihm sagen das er Malena nicht mehr Adoptieren musste, außer er wollte es.
Ja, das hatte sie beschlossen, wenn Christoph Malena noch Adoptieren wollte, dann würde sie sich dem nicht entgegen setzen.

Nervös saß sie ihm gegenüber als sie in der Küche Platz genommen hatten.
"Deine neue Frisur steht dir wirklich gut." lächelte er und versuchte so die Spannung zwischen den Beiden etwas zu lösen.
"Ja eh.... Danke." lächelte sie und sah auf die Tischplatte. Seinen Blick ertrug sie nicht. Diese Augen zogen sie in ein Gefühlschaos dem sie nicht Herr werden konnte. Es war bei ihrer Abreise nicht so schlimm gewesen wie jetzt. In der Zeit in der sie Malena vermisst hatte begann sie nach und nach immer wieder auch Christoph zu vermissen.
"Du wolltest mit mir reden..." begann er vorsichtig als Lila keine Anstalten machte das Gespräch zu beginnen.
"Ja ich... Christoph ich bin Krebsfrei."sagte sie leise und wagte es endlich aufzusehen.
" Was? Das... Das ist doch super!" sagte er und freute sich wie wahnsinnig über die Neuigkeit.
"Ja..." krächzte sie und räusperte sich.
"Wieso freust du dich nicht darüber?" fragte er verwirrt und setzte sich neben sie.
"Die Adoption... Du musst das nicht mehr tun." flüsterte sie und sah ihm dabei traurig in die Augen.
Er versteifte sich, daran hatte selbst er nicht gedacht.
Schwer schluckte er und lehnte sich zurück.
"Okay..." murmelte er und starrte auf den Tisch vor sich. Er erhob sich und ging zum Weihnachtsbaum um einen weihnachtlich gestalteten Umschlag zu holen.
"Dann brauchen wir das wohl nicht mehr." sagte er enttäuscht und reichte es Lila.
Verwirrung machte sich auf ihrem Blick breit.
"Mach auf..." sagte er leise und wartete ab.
Lila traute ihren Augen kaum. Es waren die Adoptionspapiere die nurnoch auf ihre Unterschrift wartete. Fassungslos sah sie zu Christoph dessen Gesicht eine ungewöhnliche Kälte ausstrahlte.
Sie erhob sich und griff nach einem Kugelschreiber.
Sie zitterte als sie ihre Unterschrift unter die Papiere setzte und Christoph dann das Blatt Papier in die Hand gab.
"Ich hatte Angst du würdest die Adoption nicht mehr wollen..." flüsterte sie und wagte es zum ersten Mal ihm nahe zu kommen indem sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. Er machte große Augen als sie nicht wieder von ihm zurück wich sondern seinem Blick stand hielt.
"Wenn du Malena noch willst dann... " flüsterte sie.
"Nicht nur Malena." kam es genau so leise von ihm. Er strich ihr das Haar zur Seite und fühlte wie sie ihren Kopf leicht in seine Handfläche schmiegte.
Wie oft hatte er in den letzten Nächten an die junge Frau gedacht. An ihr Lachen, ihre blauen Augen und diese ruhige Stimme.
Verlegen lächelte sie und senkte ihren Blick. Seine Lippen waren so nah und ihr Herz schlug so fest das sie es hören konnte.
Blitzartig fuhren sie auseinander als es an der Tür klingelte.
Ertappt sahen sie sich an bevor er zur Tür ging.

Christophs Familie betrat einer nach dem anderen den Flur und schielte neugierig auf Lila. Diese sah verlegen zwischen all den Menschen hin und her die sich ihr nacheinander vorstellten.
Lena ließ auch nicht mehr lange auf sich warten und begrüßte Christophs Eltern überraschend vertraut.

Lila legte ihre Geschenke unter den Baum und genoss dieses Weihnachtsfest mindestens genauso sehr wie Malena. Diese strahlte bis über beide Ohren und spielte glücklich mit den Jungs die sich als Christophs Neffen herausstellten.
Christoph hing das erste Mal seit langer Zeit nicht in den Seilen und trauerte um seine verlorene Familie. Natürlich dachte er auch an seine Söhne und seine Frau, doch die beiden Mädels ließen ihm keine Zeit um Traurigkeit aufkommen zu lassen den sie verwickelten ihn immer wieder in Gespräche.
Alle Geschenke waren geöffnet, nur eines nicht. Lila hatte sich nicht getraut es unter so vielen Menschen an Christoph zu übergeben.
Erst Malena zwang sie ungewollt dazu da sie schrecklich neugierig war was der Weihnachtsmann Christoph gebracht hatte.
Dieser grinste als Lila ihm verlegen sein Geschenk übgab und nervös an ihren Fingern knibbelte als er es vorsichtig öffnete.
"Nichts besonderes..." murmelte sie verlegen und versuchte seine Reaktion zu deuten.
"Das ist unglaublich." sagte er leise und betrachtete es genau.
Erst auf den zweiten Blick entdeckte er ihre Initialen. Erstaunt sah er sie an.
"Hast du das... ?" begann er doch wurde er von einem nervösen "Ja..." unterbrochen.
"Lila das ist... Ich wusste ja nicht das du so..." ihm fehlten die Worte um zu beschreiben wie gut ihm dieses Bild gefiel und wie überrascht er von Lilas Talent war.

Es war still geworden um sie, alle beobachteten die Beiden genau und spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte jeder bemerkt das Beide mehr für einander empfanden als sie Zugaben.
"Gefällt es dir? Ich wusste nicht was ich dir sonst hätte schenken können... Du hast ja alles." sagte sie verlegen.
"Es bekommt einen Ehrenplatz." versprach er ruhig. Lila bedeutete es viel das ihr Bild von allen bestaunt wurde.

Es beruhigte sie ungemein und vorallem machte es sie ein wenig stolz das Christoph es noch am selben Abend, nachdem Malena im Bett und das Chaos beseitigt war, direkt im Flur aufhing.
"So sieht es jeder der hier herein kommt." erklärte er zufrieden und lächelte.

Halt mich. Fang mich. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt