Teil 10: Eine erregte Nacht 2

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Es war jetzt bereits 3 Uhr Nachts, viele verließen die noch immer Musik spielende Bar bereits.
Nach dem wir unsere Wertsachen hatten und sicher gingen dass wir alle vollständig waren, machten auch wir uns auf den Weg nach draußen und riefen uns alle Taxis.
Als wir draußen waren, merkte ich erst wie stickig es in dieser Bar eigentlich war. Rex stützte mich beim rausgehen, anders wie ich war er wieder etwas nüchtern, Männer vertragen nunmal einfach mehre als Frauen.
Jedesmal als ich eine Fuß vor den anderen setze geriet ich ins Wanken, da mir ziemlich schwindelig war. Rex versuchte mein Wanken so gut es ging auszugleichen, ihm fiel dies jedoch selbst etwas schwer, da es auch ihn etwas drehte, dennoch war er der nüchternste von uns allen.

„Ich begleite dich nach Hause, wenn das für dich okay ist."
Flüsterte mir Rex unauffällig ins Ohr.
„Ja das währe Nett, ohne dich würde ich nämlich niemals in meinem Quartier ankommen."
Gab ich ihm nuschelnd zurück.
Mir gefiel es wie Rex sich um mich kümmerte und dafür sorgen wollte, dass ich sicher in meinem Bett landete. Es war schön seine Fürsorge zu spüren, ich fühlte mich irgendwie...verknallt, auch wenn es falsch war das zu fühlen, ich konnte nichts daran ändern. Seine nähe machte das Ganze nur noch schlimmer. So fühlte ich mich mehr als sonst zu ihm hingezogen. Als ich unauffällig zwischen seine Beine luchste, sah ich dass auch ihn unsere Berührungen nicht gerade kalt ließen. Diese nähe zu ihm fühlte sich so gut an, langsam wollte ich mehr als nur seinen Arm um mich zu spüren... ja in diesem Moment wollte ich „das Eine" mit ihm, am liebsten hier und jetzt.
Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich es tatsächlich in Betracht zog heute Nacht mit ihm zu Schlafen. Ich wusste wenn ich nüchtern wäre hätte ich es niemals so weit kommen lassen wie es bereits gekommen ist, aber ich bin nunmal nicht nüchtern und hatte Lust auf Rex.

Jeder kennt diese eine Person die am Ende des Abends die nüchternste war und versucht die anderen Betrunkenen am Leben zu erhalten, in meinem Fall war ich fröhlich dass es sich hier um Rex handelte. Nach und nach stiegen einige in ihre Taxis, wir verabschiedeten uns von den kleinen Grüppchen, bis auch mein Taxi ankam. Rex und ich verabschiedeten uns von den anderen,welche noch auf ihre Taxis warteten und stiegen ein. Er half mir beim Einsteigen, als wir schließlich im Taxi saßen stütze ich, teils ungewollt und teils mit voller Absicht, meinen Kopf auf seine Schulter. Ich wollte ihm einfach so nah wie möglich sein solange es noch ging. Als sich dieses bekannte wohlige Gefühl in mir breit machte, schlich ein Lächeln auf meine Lippen.

Ich musste kurz eingeknickt gewesen sein, denn als ich meine Augen öffnete strich Rex mit seiner Hand sanft über meine Wange um mich aufzuwecken. Ich nahm meinen Kopf von seiner Schulter, richtete mich auf und schaute verschlafen aus dem Fenster des Fahrzeuges. Wir befanden uns nur noch einige Sekunden entfernt von unserem Ziel. Aus meinem Blickwinkel konnte ich sehen wie Rex mich lächelnd anschaute... und irgendwie auch, etwas verknallt.

Rex
Sie ist so wunderschön, irgendwie hat sie etwas süßes an sich wenn sie so müde ist, in diesem Moment glitt mir ein Lächeln über die Lippen. Sie ist eine Schönheit, ihre starke Persönlichkeit passt perfekt zu ihrem eleganten und mutigem auftreten... man kann sich bei einer Frau nicht mehr wünschen, als all das was Elaizia bereits besitzt. Ich wünschte ich wüsste ob sie auch so fühlt wie ich, diese Ungewissheit machte mir schon den ganzen Tag zu schaffen. Leider bin ich kein Jedi mit übernatürlichen Kräften, sonnst würde ich es jetzt nämlich wissen anstatt mir den Kopf darüber zu zerbrechen. Die Nähe zu ihr macht mich unglaublich an, sie erinnert mich an die damaligen Zeiten mit ihr, der Sex war einfach unglaublich...
Für diese Gedanken könnte ich mich selbst Ohrfeigen, damals war das zwischen uns falsch und heute ist es auch falsch... leider.
Seit dem Ersten Kuss war jegliche Professionalität in der Beziehung zwischen uns beiden verschwunden, zumindest wenn wir alleine sind.

Der Alkohol trübte zwar meine Sinne, doch seine Gefühle gegenüber mir spürte ich trotzdem... um ehrlich zu sein konnte man dies auch ohne besondere Fähigkeiten erkennen. Er war noch nie sonderlich gut im verbergen seiner Gefühle vor mir. Durch einen Ruck wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, wir befanden uns nun vor dem Tempel. Diese endlos scheinenden Treppen gaben mir jetzt schon ein eher mulmiges Gefühl, wie soll ich denn dort hoch kommen, ohne dass es für mich peinlich endet? Ich kramte in der kleinen Tasche meines Multifunktionsgürtel nach meiner Kreditkarte, um zu bezahlen.

Mit einem starken Schwindelgefühl verließ ich das Tax und taumelte zu Rex, welcher auf mich zu kam, da er sah dass ich drohte umzufallen.
Ich legte meinen Arm auf seine Schulter worauf er seinen Arm um meine Hüfte legte.
Erst jetzt realisierte mein sturzbetrunkenes ich, dass es ziemlich erschöpft aussehen musste.

Die nicht enden wollenden Treppen bewältigten wir zwar etwas wackelig, aber ohne Verletzte. Als wir zwei wankenden Gestalten, in den nun viel dunkleren und leeren Gängen den Weg zu meinem Quartier endlich überwunden hatten, überkam uns ein leichtes Gefühl von Erleichterung.

Ich bot Rex an die Nacht in meinem Quartier zu verbringen, damit er nicht noch um diese Uhrzeit zu seinem Quartier fahren musste.
So begaben wir uns beide in mein Quartier um gleich schlafen zu gehen, und ja in diesem Moment wollten wir uns wirklich nur noch ausruhen.
Er und ich waren so betrunken und vertraut miteinander, dass es uns nicht störte sich vor dem anderen umzuziehen. Als ich splitter nackt neben ihm stand konnte ich seine erregten Blicke förmlich auf mir spüren, dieses Gefühl begehrt zu werden machte mich in diesem Moment der Intimität besonders an. Auch als er nur noch in Boxershorts vor mir stand, konnte ich meine Blicke nicht von seinen wohlgeformten und starken Muskeln wenden. Die Anziehung zwischen uns war schon ziemlich stark, doch ich wehrte mich dagegen, zumindest so gut es ging.
Durch den Alkohol, vergaß ich alle Konsequenzen meines Handeln und wurde leichtsinnig, ich machte dass was ich in diesem Moment wollte und vergaß meine Hemmungen schließlich doch.
Rex schien es so ähnlich zu gehen wie mir, auch er verlor seine Hemmungen durch den vielen Alkohol den er in sich gekippt hatte.

Nach wenigen Minuten hatten wir die Schlafsachen an. Er trug eine schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt von mir, in diesem Moment stellte sich für mich heraus, dass sich der Kauf dieser sehr lockeren Klamotten gelohnt hatte.
Ich hatte mich in ein dunkelrotes T-Shirt Kleid geworfen, welches ich sonst auch zum schlafen benutzte.
Wankend machten ich das Licht aus, so dass nur noch das Licht auf meinem Nachttisch brannte, nun machten wir uns auf in Richtung Bett. Glücklicherweise hatte ich ein Doppelbett in meinem Quartier stehen. Der Weg zum Bett brachte uns beide zum Lachen. Es sah einfach zu witzig aus wie wir beide versuchten „normal" zum Bett zu gelangen. Dass wir uns das Lachen verkneifen mussten, da es schon Mitten in der Nacht war und die wände hier nicht besonders schalldicht waren machte die Situation nur noch amüsanter als ohne hin schon.

Wir beide legten uns schließlich lachend ins Bett und machten Scherze darüber es in unserem Zustand wirklich unbemerkt in mein Quartier geschafft zu haben.
Komischerweise lagen wir ziemlich dicht neben einander , obwohl es genug Platzt gab um weiter auseinander zu liegen. Doch dieses Gefühl von Anziehung zu dem jeweils anderen ließ uns immer näher zusammenrutschen. Nach einigen Minuten befand ich mich in seinem Arm liegend, was sich so gut anfühlte. Ich schaute zu ihm hoch als wir langsam aufhörten zulachen, im gleichen Moment hatte er runtergeschaut was langsam zu einem wundervollen Kuss führte.

Es hatte sich so gut angefühlt mich den so lange unterdrückten Gefühlen hinzugeben, ich fühlte mich nach langer Zeit wieder leicht und lebendig.

Direkt nach dem Kuss wurde uns jedoch beiden bewusst, was für ein Fehler das ganze hier eigentlich war... wir schauten uns erschrocken und verwirrt an.

„Wir hätten das nicht machen sollen, das war falsch..." Sagte ich mit reue und bedauern in der Stimme. „Das war es wohl... auch wenn es mir gefallen hat." Gab er zu. „Wir sollten jetzt schlafen" „Ja, das sollten wir..." Stimmte er mir zu.

Mit der Macht schaltete ich das Licht auf dem Nachttisch aus.
Auch wenn unser Verstand wusste dass es falsch war, unsere Körpersprache sagte etwas anderes aus. Denn ich lag noch immer in seinem Arm und er streichelte meinen Kopf und lies seine Finger durch meine Haare gleiten. Wir wollten dem anderen immer noch nahe sein, auch wenn es das ganze nur schwerer machte, in diesem Moment konnten wir nicht anders. Eine Weile lang, lagen wir noch wach nebeneinander und dachen über das soeben Geschehene nach, bis uns schließlich doch der natürliche drang einzuschlafen überkam.



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A peaceful world in the loud universe (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt