Sweet Love Story [EXO]

Liebe auf den ersten Blick

⬆️Hinweis: Bitte schaut euch auch das Bild in jedem Kapitel an 💜

Diese Geschichte widme ich meiner besten Freundin Jenny 💜 Ly 😊

Lotte Department Store
Jung-gu, Seoul, Südkorea
17:43 Uhr

Point of View: Kai:

Ich sah meiner, seit 3 Minuten, Exfreundin Jennie nach, bis sie um die nächste Hausecke verschwand. Sie hatte sich in meinen besten Kumpel Baekhyun verliebt und mich deswegen verlassen. Ich war nicht wirklich geknickt wegen der Trennung, da ich Jennie schon seit einiger Zeit als immer oberflächlicher empfand. Ich ging an Geschäften wie Louis Vuitton vorbei und achtete dabei kaum auf die Menschenmenge um mich herum. Plötzlich spürte ich einen Schlag gegen meine rechte Schulter. Ich hatte jemanden angerempelt. Der Person war wegen dem Zusammenstoß die prall gefüllte Einkaufstüte herunter gefallen. Nun kullerten überall Äpfel, Orangen und Birnen umher. Höflich, wie ich war, bückte ich mich und half, die wegrollenden Früchte einzusammeln. Dabei fielen mir die Converse auf, die mein Gegenüber anhatte. Ich liebe Converse, trage sie aber fast nie. 

Als meine Hand nach der letzten Orange griff, berührten sich unsere Fingerspitzen. Ein Blitz, gefolgt von einem warmen Gefühl durchzuckte die Stelle, an der wir uns berührten. Jetzt erst sahen wir uns in die Augen. Ich konnte meinen Blick nicht mehr lösen, denn es waren die schönsten schokoladenfarbigen Augen, die ich je in meinem Leben erblickt habe. Ich verlor mich in ihren Augen. Ja, es war eine Frau. Sie war ungefähr 20 cm kleiner als ich und hatte schulterlange, dunkelbraune, seidig glänzende Haare. Sie dufteten nach einem weiblichen Duft, der mir gut gefiel. Er war nicht penetrant wie Jennies Parfüm, das sie immer aufgetragen hatte. Sie blickte mich dankbar an "Oh, danke, dass du mir geholfen hast, mein Obst einzusammeln. Die anderen Leute sind fast drüber getrampelt!"

Wow! Ihre Stimme raubte mir den Atem. Sie war ruhig und bestimmt. In ihr klang auch noch eine Nuance von etwas mit, das ich nicht bestimmen konnte. Was mir auch gefiel, war, dass sie allem Anschein nach kein Fangirl von mir war. Sonst wäre sie bestimmt rot geworden und hätte mich nicht so normal angesprochen. Nun antwortete ich dieser unbekannten Frau. "Das ist doch selbstverständlich!" Sie lächelte, was meinen Puls beschleunigte. 💗 "Wofür brauchst du eigentlich diese vielen Früchte?", fragte ich neugierig. Es interessierte mich wirklich, denn ich konnte mir beim besten Willen nichts vorstellen. Sie lächelte erneut und antwortete dann.

"Ich arbeite in einem Altersheim drei Straßen weiter und bin diese Woche für das Obst-Buffet abends zuständig. Daraus machen wir Obstsalat." Ich war erstaunt. Diese Frau hatte etwas Besonderes an sich, ich will sie näher kennenlernen! Darum fragte ich sie, wie das Altersheim hieß. "Ich überlege, zukünftig einmal in der Woche dort auszuhelfen." Sie sah mich erfreut an. "Das ist doch super! Du musst dich bei meiner Vorgesetzten melden, Frau Kim. Wenn sie fragt, wie du auf genau das Altersheim gekommen bist, sag ihr einfach, Jenny hat es dir empfohlen." Ich traute meinen Ohren nicht. Jenny? Erst heute hatte eine Jennie mit mir Schluss gemacht. Und jetzt? Jetzt war ich drauf und dran, mich für eine Jenny zu interessieren. Was für ein Tag!

"Jenny?", fragte ich. "Mit y. Das ist mein Name", sagte sie dann schmunzelnd. "Und wie ist dein Name, wenn ich fragen darf?", fragte sie neugierig. "Mein Name ist Kai. Mit i.", antwortete ich ihr sogleich. "Okay Kai, war schön, dich kennen zu lernen. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.", sagte sie dann plötzlich. "Musst du schon los?", fragte ich. Ich wollte nicht, dass sie schon ging. Ich wollte mehr über sie erfahren. "Ja, ich muss den Obstsalat machen, die Senioren warten.", antwortete sie bedauernd. "Also dann...", sagte sie zum Abschied, drehte sich um und entfernte sich schnellen Schrittes von mir.

Da bemerkte ich, dass sich etwas glitzerndes von Jennys Kleidung ablöste. Es fiel auf den Boden, ohne dass sie etwas davon mitbekam. Ich rief ihren Namen, aber sie war schon außer Hörweite. Ich ging zu der Stelle, wo ihr das glänzende Ding heruntergefallen war. Es war ein schöner silberner Ohrstecker. Den würde ich ihr geben. Schon bald. Ich würde mein Versprechen halten und mich im Altersheim zur freiwilligen Aushilfe melden. Ich steckte den Ohrstecker in meine Manteltasche und ging Richtung Wohnheim. Auf dem Weg dorthin dachte ich darüber nach, warum ich ausgerechnet immer Jennys oder Jennies treffen musste. Der Unterschied zwischen Jennie und Jenny war, dass ich mir bei Jennie nichts Ernstes vorstellen konnte. Anders als bei Jenny.

Im Wohnheim angelangt, begrüßte mich Chen, er war als Einziger im Haus. Er fragte mich, was jetzt mit mir und Jennie war. "Nichts. Und das wird es auch nie wieder sein.", antwortete ich ihm neutral. Jennie war mir egal. Bei dem Gedanken an sie fing ich an zu lächeln. Chen bemerkte es und fing an zu grinsen. "Ohooo, hast du etwa schon ne Neue am Start?", fragte er mich. Ich verdrehte die Augen und verzog mich in mein Zimmer. Ich stellte meine Sneakers unters Bett und zog meinen Mantel aus. Den Ohrstecker legte ich in eine kleine Schachtel. Dort war er gut aufbewahrt. Ich nutzte die Zeit bis zum Abendessen mit dem Schreiben eines neuen Songs. Er handelte von der Liebe auf den ersten Blick. Dabei dachte ich an Jenny. Jenny. Und nochmals Jenny.

Ich hatte schon die erste Strophe fertig. Dann griff ich entschlossen zum Handy und googelte die Telefonnummer des besagten Heims. Ich speicherte die Nummer ein und rief dann dort an. Eine Empfangsdame ging dran. "Hallo, ich würde gerne einmal wöchentlich bei Ihnen aushelfen. Verbinden Sie mich bitte mit Frau Kim."

Ende des 18. Kapitels 😊
(Offenes Ende)

Mein Dank geht an meine 'Lektorin' Michele S., die mir bei diesem Kapitel sehr oft geholfen hat 🤗💜👍