Sweet Love Story [EXO]

Annäherung

5 Tage später,
Samstag 10 Uhr Morgens

Point of View: Kai:

Heute war ich das zweite Mal im Altenheim und es begann, mir richtig Spaß zu machen. Ich verstand mich super mit meinen Kollegen, vor allem mit Jin und Jenny. Auch die Senioren waren mir ans Herz gewachsen. Sie waren nicht alle gesundheitlich auf Höchststand, aber Herzensgüte hatten sie alle. Frau Chang warf mir immer noch bedeutungsschwangere Blicke zu, die ich nicht zu deuten wusste. Gerade hatte ich den Speisesaal gewischt und der Boden war noch nicht ganz getrocknet. Jenny betrat den Raum und bemerkte zu spät, dass der Boden rutschig vor Nässe war. Sie schlidderte in meine Richtung und verlor den Halt. Ich war sofort bei ihr und fing sie gerade noch auf, bevor sie auf den Boden aufschlagen würde.

Doch dann verlor ich auch das Gleichgewicht und wir stürzten gemeinsam zu Boden. Nun lag ich auf Jenny. Wir sahen uns in die Augen und für einen Moment blieb die Zeit stehen. Dann jedoch rappelte ich mich auf. Ich half Jenny wieder auf die Beine und fragte sie, ob ihr etwas wehtat. Sie verneinte dies errötend. War ihr der enge Körperkontakt etwa peinlich gewesen? Mir hat es auf jeden Fall gefallen. Ich habe ihren Oberkörper an meinem gespürt. Sie war sehr zart und - ihr Geruch, hach... blumig und wohlriechend. Der beste Geruch der Welt! Nun fiel Jenny der Grund dafür wieder ein, weswegen sie mich überhaupt gesucht hatte. "Kai? Jin braucht dich in der Küche, du sollst ihm bei der Herstellung der Pfannkuchen helfen. Vier Hände arbeiten schneller als zwei."

Also ging ich in die Küche zu Jin, der mich gleich zu einem Herd führte und mir das Herausbacken von Pfannkuchen zeigte. Wir arbeiteten nebeneinander und backten um die 300 Pfannkuchen heraus. Am Anfang war es für mich ziemlich schwierig, runde Pfannkuchen hinzubekommen, doch je öfter ich es versuchte, desto besser wurden sie. Jin lobte mich, er hatte noch nie einen so guten 'Lehrling' gehabt. Das brachte mich auf eine Frage. "Ähm... sag mal Jin, wie lange hilfst du hier eigentlich schon aus? Es scheint so, als würdest du schon zum Inventar gehören." Jin überlegte kurz und antwortete dann. "Ich denke, ich helfe hier schon seit fast drei Jahren aus. Natürlich kann ich während einer Tour nicht aushelfen, aber ansonsten helfe ich zweimal wöchentlich aus. Aber nur in der Küche, das liegt mir mehr. Aber jetz komm, wir müssen das Essen raustragen."

Wir Mitarbeiter durften immer erst dann essen, wenn alle Senioren den Speisesaal verlassen hatten. Jetzt war es kurz vor 14 Uhr und ich hatte Kohldampf. Ich bestrich meinen Pfannkuchen mit Nutella und biss genussvoll hinein. Aaah, herrlich. Fast alle Mitarbeiter saßen am Tisch und es entwickelte sich ein Gespräch über die anstehende Halloween-Party der Angestellten. Alle Senioren, die Lust hätten, durften auch kommen. Nächsten Samstag war es so weit. Jeder durfte eine Person einladen. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte Jenny, ob sie mich dorthin begleiten würde.

Point of View: Jenny:

"Willst du mich dorthin begleiten?", fragte mich Kai plötzlich und ich zuckte leicht zusammen. Mir wurde sogleich warm und meine Gefühle purzelten durcheinander. Träumte ich oder hatte er mich wirklich gefragt, ob ich mit ihm dorthin ausgehen wollte? Ich merkte, wie meine Wangen rot wurden. Sie glühten regelrecht. Nicht, weil es mir peinlich wäre, nein. Sie erröteten, da ich mich so sehr freute, ausgerechnet von ihm gefragt zu werden... Ein Hoffnungsschimmer machte sich in meinen Gedanken breit. Die Hoffnung darauf, dass er so ähnlich wie ich empfindet. Mit diesem 'Date' bekam ich die Chance, es herauszufinden. Also sagte ich Ja. Sogleich verzog sich Kais Gesicht zu einem Lächeln, das von Herzen kam und Freude ausstrahlte. Ich konnte gar nicht anders, ich musste mitlächeln. 😊

Das Gespräch um uns herum war weitergegangen und Kai wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Anderen zu. Ich nutzte seine Ablenkung und betrachtete sein Profil. Seine Haare, die so schön weich aussahen, zogen meine Blicke auf sich. Dann glitt mein Blick über seine wunderschönen Augen, die von langen, sanft geschwungenen Wimpern umgeben waren. Seine Nase hatte einen schönen Bogen, bemerkte ich. Ich schmachtete ihn regelrecht von der Seite an. Schließlich blieb mein Blick an seinen sanft und weich aussehenden Lippen hängen. Diese sahen einfach verführerisch verboten aus. Mein Herz schlug schneller. Nun bemerkte ich, dass er lächelte. Und ich sah ihn jetzt nicht mehr im Profil, sondern von vorne. Meine Augen huschten von seinem Mund hinauf zu seinen Augen. Unsere Blicke bohrten sich ineinander. Er hatte mich dabei erwischt, wie ich auf seine Lippen gestarrt habe... 😳 Aus irgendeinem Grund konnte ich jetzt aber meinen Blick nicht von seinem lösen. Wir schauten uns weiter in die Augen und kamen uns langsam näher. Seine Lippen zogen mich förmlich an. Meine Augen huschten kurz zu seinen Lippen und wieder zurück auf Augenhöhe. Kais Blick lag auch auf meinen Lippen. Unsere Köpfe waren jetzt nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich beugte mich weiter zu Kai und schloss die Augen, als...

Point of View: Kai:

Mein Handy klingelte. Ich seufzte frustriert auf, da jetzt die romantische Stimmung zerstört war. Leicht genervt ging ich ran. "Was gibt's denn?", fragte ich. Ich sah entschuldigend zu Jenny. Sie legte ihre Hand auf meinen Arm und drückte diesen leicht. Das hieß, dass es okay wäre und ich solle mir keinen Kopf machen. Ich konzentrierte mich nun auf das Gespräch. Es war Chanyeol, der mich fragte, was ich heute Abend lieber essen würde. Hühnchen oder Pute? "Echt jetzt? Und deshalb rufst du mich während meiner Arbeitszeit an? Geht's noch? Chanyeol, bitte ruf mich nur im Notfall an!", schimpfte ich ihn.

Chanyeol protestierte. "Aber Kai, das ist ein Notfall!" Ich lachte belustigt, er war einfach zu witzig, um böse auf ihn zu sein. "Okay okay... Ich hätte eher Lust auf Hühnchen. Aber das hättest du dir eigentlich denken können. Hühnchen ist mein Lieblingsfleisch." Chanyeol lachte. "Ach stimmt ja...habe ich voll vergessen, tut mir leid. Also dann bis später okay? Und tut mir leid für die Störung. Ich hoffe, ich hab dich nicht bei etwas wichtigen gestört." Ich seufzte laut auf. "Doch, hast du...". "Oh...okay, aber trotzdem Tschüss...und nochmals sorry für die Störung." Er legte auf und ich sah wieder zu Jenny.

Ende des 7. Kapitels 💜