𝑳𝒆𝒕𝒕𝒆𝒓𝒔 𝒂𝒏𝒅 𝑭𝒍𝒐𝒘𝒆𝒓𝒔 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈 ✓

🌺《19》🌺

Die Ranunkel und ein Brief lagen bei dem Braunhaarigen vor der Tür, als dieser am Samstag morgen Joggen gehen wollte. Bevor er dies tat, packte er die Ranunkel zu den anderen wunderschönen Blumen, die Minho ihm bereits geschenkt hatte. Gestern hatte der Braunhaarige sich zwar entschuldigt, doch wurden sie bei ihrem Gespräch unterbrochen, als Jisungs Mutter ihn anrief. Sie meinte er solle nach Hause kommen, doch war es letztendlich nichts wichtiges gewesen.

Jisung hatte seine tägliche Runde hinter sich gebracht und ging in die Küche, um sich eine kleine Wasserflasche zu nehmen, woraus er dann die Hälfte trank. Es tat gut, nach dem ununterbrochenen Joggen etwas zu trinken, zumal er nichts mitnehmen konnte. Seine Eltern waren anscheinend noch am Schlafen, denn sie hatten die Woche ziemlich viel gearbeitet, also machte er sich leise den Fernseher in seinem Zimmer an und versuchte nicht - wie sonst - die Kommentare zu der Serie laut gegen den Fernseher zu brüllen. Immerhin hatten seine Eltern auch Respekt, wenn er mal später zur Schule musste. Dann waren sie auch nicht so laut.

Jisung wusste nicht was er tun sollte, nachdem er seine Serie zuende gesehen hatte, also laß er sich nochmal alle Briefe durch, die Minho ihm geschrieben hatte. Es tat weh, diese Briefe zu lesen, doch gleichzeitig machte es ihn überglücklich. Der Braunhaarige war so in Gedanken vertieft, dass er nicht mal bemerkte wie seine Eltern im Türrahmen standen und ihn dabei beobachteten, wie er über Briefe weinte.

,,Jisung, wir sollten miteinander reden." riss sein Vater ihn plötzlich aus seinen Gedanken und er erschreckte sich so sehr, dass er fast aus seinem Bett fiel. Seine Eltern schmunzelte kurz, ehe sie sich auf die Bettkante setzten und Jisung mit einem sanften, doch ernsten Blick ansahen.

,,Wir wissen dass du Schwul bist." haute sein Vater dann plötzlich raus, worauf sich Jisungs Augen weiteten. Sein Herz schlug vor Angst plötzlich schneller und aus irgendeinem Grund kamen ihm wieder die Tränen. Würde er von seinen Eltern jetzt genauso verachtet werden, wie von seinen Mitschülern?

,,Schatz es ist alles gut. Wir akzeptieren dich so wie du bist. Du brauchst keine Angst zu haben, wir unterstützen dich und werden weiterhin immer für dich da sein. Wir lieben dich doch." sprach seine Mutter plötzlich und legte sanft ihre Hand auf Jisungs Knie. Der Braunhaarige rutschte zu seinen Eltern, um sie in den Arm zu nehmen. So eine Umarmung gab es in dieser Familie schon lange nicht mehr und alle genossen diese in vollen Zügen. Jisung war zum ersten Mal wieder glücklich in der Gegenwart seiner Eltern, denn er musste ihnen nichts mehr verheimlichen.

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-24.02.2020-