Heart Against Mind

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Hey ihr Schönen! (:

Nach längerer Zeit geht es hier weiter, ich hoffe ihr freut euch. (:

Viel Spaß beim lesen. ❣️

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Livia

"Was machst du hier?"

Mit den Produkten in meinen Händen bin ich auf Max zugtreten, um ihm diese Worte möglichst unauffällig entgegen zu zischen. Dieser grinst nur mit seinem von sich selbst überzeugten Grinsen auf mich herab.

"Ich wollte dich sehen." Als wäre es das Verständlichste dieser Welt, zuckt er mit seinen breiten Schultern.

Ich hasse es, dass dieser Mann Fluch und Segen zu gleich ist. Gegen das wohlige Kribbeln in meinem Magen kann ich nach seinen Worten nichts tun, gegen die Wut, die immer dann aufkommt, wenn er sich Verhält als wären wir ein Paar, mir im nächsten Moment aber dann an den Kopf wirft, dass ich nichts weiter als sein Sexpüppchen sei, aber auch nicht.

"Gut, das hast du jetzt, dann kannst du ja wieder gehen."

"Herr Diehn, schön, dass sie da sind." Kommt es wie aus dem Nichts von meiner Chefin geträllert, bevor Max auf meine Aussage eingehen kann. "Livia, wieso bittest du unseren Kunden nicht, sich zu setzen. Wollen sie was Trinken, ein Wasser vielleicht?"

Als wäre Max der König aus England höchstpersönlich wuselt meine Vorgesetzte um ihn herum, streift ihm die Jacke von seinen Schultern und hängt diese anschließend an die Garderobe im Eingangsbereich.

Verwirrt beobachte ich das Geschehen, dachte ich doch bis gerade noch, dass Max tatsächlich wegen mir hier sei, wird mir jetzt klar, dass er der Kunde ist, wegen dem Edith ein solchen Aufstand betrieben hat.

"Kommen sie doch bitte mit nach hinten. Livia, bereite du bitte ein Glas Wasser vor, ja? Also Her Diehn, sie haben also ein Fotoshooting hier ganz in der Nähe, hach wie aufregend, ich werde sie natürlich perfekt darauf vorbereiten, um besondere Fälle kümmert sich die Chefin immer höchstpersönlich. Ich habe bereits die besten Produkte für sie.."

Die Worte meiner Vorgesetzten - die Max mit einer Hand an seinen Rücken in Richtung des Arbeitsbereiches schob - worden mit jedem Schritt den sie sich aus dem Eingangsbereich entfernten leiser, bis sie gar nicht mehr zu hören waren. Seufzend setze ich mich in Bewegung, um das geforderte Glas Wasser zu zubereiten. Um die zwei großen Tuben mit der guten Hautcreme nicht mit in die kleine Küche, welche an unserem Tresenbereich angrenzt. Dort angekommen, stütze ich mich mit beiden Armen auf die Küchenplatte ab und lasse den Kopf hängen.

Vorgestern als ich die Wohnung meiner Schwester und Affäre fluchtartig verließ, habe ich für mich beschlossen das Ganze endgültig zu beenden. Fast ein halbes Jahr führen wir hinter dem Rücken meiner Blutsverwandtschaft eine Sexbeziehung. Das ist nicht nur absolut falsch, sondern auch nervenaufreibend. Nicht nur die stetige Angst erwischt zu werden bereitet mir jedesmal aufs neue Kopfschmerzen, sondern auf dieses Gefühls-auf-und-ab. Die schönen Gefühle, ausgelöst durch die Zeit, die ich mit Max verbringe und die darauffolgenden miserablen Gefühle, weil er mir durch Taten oder Worte wieder einmal klar macht, wo mein Platz in dieser Kette ist. Und das immer und immer wieder. Es gleicht einem unangenehmen Fiasko. Ich kann das nicht mehr. Nicht nur, weil es meine eigene Schwester ist, die ich hintergehen, sondern auch oder viel mehr, weil ich an mich selbst denken muss. Dieses ständige hin und her macht mich noch verrückt. Ich sollte mich auf wichtigeres und Menschen, denen ich tatsächlich etwas bedeute Konzentrieren.

Ilay hat sich noch an jenen Abend telefonisch bei mir gemeldet. Er wollte sich versichern, dass ich auch wirklich unbeschadet Zuhause ankam. Fast schon schüchtern stand er am nächsten Tag mit einem kleinen Strauß, der neun rote Rosen zählte vor der Tür meines Elternhauses. Mama war ganz entzückt von dieser Geste und auch der Herr dieses Ortes schien angetan von dem jungen Mann zu sein. Freundlich bat er Ilay ins Haus und bot ihn anschließend noch zum Abendessen ein. Während Mama, die die Tür an diesem Abend öffnete, zurück in die Küche ging, um die Mahlzeit weiter vorzubereiten, nahm Papa Ilay mit ins Wohnzimmer. Ich war mir sicher, dass er ihm einem Cognac oder ähnlich teuren Rum anbietet und ein Plausch über Baseball halten wird. Unschlüssig was ich tun sollte, betrachtete ich die Blumen in meiner Hand. Frustriert ließ ich die Hand mit selbigen sinken. Ich mag gar keine Blumen, aber woher soll Ilay das auch wissen, es gab bisher nur wenige Treffen zwischen uns, oft waren wir außerhalb Essen. Die Restaurants waren dabei immer nobel, es war nicht von der Hand zu weisen, dass der 27-Jährige auf gehobene Etiketten wert legte, kein Wunder also, dass er sich mit meinem Vater so gut zu verstehen schien.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 27, 2020 ⏰

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