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Schweigend drehte ich mein maskenhaftes Gesicht in Richtung des schwarzbärtigen Teufels und nahm die Sonnenbrille von meinen Augen. Meine Umgebung wurde wieder in helles Licht getaucht und ich blinzelte für einen Moment schwach, bevor ich alles wieder in vollen Farben sehen konnte. Meine Hand legte sich um den Türgriff und ich drückte die Tür des teuren Wagens auf. Elegant stieg ich aus dem Wagen und setzte ein arrogantes Lächeln auf meinen Lippen ab, als ich bemerkte, wie seine gefährlichen Augen in meine Richtung lenkten. Die Tür meines Wagens wurde geschlossen und ich lief mit der Sonnenbrille in meiner Hand selbstbewusst um den Wagen. Lächelnd sah ich zur freizügigen Frau, die dicht vor ihm stand und bewegte mich in ihre Richtung. In meiner anderen Hand hielt ich die teure Clutch, die er mir vor kurzem gekauft hatte. Meine Hand fuhr über das Kleid, welches er mir ebenfalls gekauft hatte und ich kam bei ihnen an. Ich nahm meine Augen von der dunkeläugigen Frau und blickte zu ihm. Trotz den hohen Schuhen, musste ich leicht hoch schauen. Er hatte nicht einmal seine dunklen Augen von mir genommen. Ich lächelte leichte und kreuzte meinen Arm in seinen. Seine vermutlich zu Fäuste geballten Hände waren in den Taschen seines Anzugs versteckt und ich bemerkte, wie sein Körper sich anspannte. Lächelnd sah ich wieder zur Frau und nahm wahr, wie sich ihre Augenbrauen verwirrt und wuterfüllt zusammen zogen. Ich lachte auf und hielt meine Hand gespielt schüchtern vor meine blutroten Lippen. Ihre Augen legten sich an dem Ring um meinem Ringfinger ab und ich sah, wie sich ihre unschuldigen Augen füllten. Sie waren ein Kontrast zu ihrem Aussehen. Sie erinnerte mich an mich selbst. Ich nahm meine neu lackierte Hand wieder von meinem Mund und fuhr durch meine dunklen Haare, bevor ich mich räusperte.

„Sie kenn ich noch gar nicht?", sie wollte etwas sagen, stockte jedoch, als ihre Augen sich in seine Richtung bewegten. Eingeschüchtert nahm sie ihre Augen wieder von ihm und drehte sich entschuldigend von uns. Ich sah ihr dabei zu, wie sie mit schnellen Schritten aus dem fünf Sterne Hotel lief. Als sie nicht mehr zu sehen war, legten sich meine viel zu hellen Augen auf den spiegelnden Boden unter uns. Ich nahm meinen Arm nicht von ihm und ließ mich zu den Aufzügen lenken. Es befand sich niemand in der Lobby. Genau wie jedes andere Mal, wenn er da war. Er lief in eine der Aufzüge und betätigte die Taste, die die Türen schließen ließ. Ich nahm meinen Arm nicht von seinem. Stumm lehnte ich meinen Kopf an seinen angespannten Oberarm und schloss meine brennenden Augen.

„Ist es, weil ich diese hellen Augen habe?", ich lächelte bitter auf.

„Auch das kann ich ändern."

"Für dich"

Der Aufzug fuhr hoch.

Auf die ersten Kommentare würde ich mich freuen. 

Schwarzbärtiger TeufelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt