Kapitel 40 | Richtig oder Falsch

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Alle guten Dinge sind drei! Hier kommt das letzte Kapitel für heute.

...

„Leo... warum rufst du mich an?", frage ich und entferne mich von der Familie Ordóñez. Ich spüre von Benito den Blick in meinem Rücken.

„Ich liebe es, wenn du mich Leo nennst. Das macht mich an.", raunt Leonardo durchs Telefon. Ich bekomme eine Gänsehaut am ganzen Körper. Es fröstelt mich. Verdammt, warum hat er nur diese Wirkung auf mich? Ich will das nicht!

„Warum rufst du mich an?", frage ich nochmal und versuche einen klaren Gedanken zu fassen.

„Wo bist du, princesa?", stellt mir Leonardo die Gegenfrage.

„Das kann dir egal sein, du Betrüger.", sage ich und lege auf. Ich brauche ein paar Minuten um zu realisieren, dass ich meinen Mann einfach weggedrückt habe. Das gibt Ärger.

Doch er weiß nicht, wo ich bin, da kann ich mir bestimmt noch eine Notlüge ausdenken.

„Alles gut, Apríl? Du scheinst verärgert zu sein.", sagt Benito und stellt sich neben mich. Ich schaue zu ihm hoch und lächele gezwungen.

„Ja. Bei mir ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, Benito.", sage ich und will zu den anderen gehen, doch er packt mich am Oberarm und zieht mich zurück zu sich.

„Ich mache mir aber Sorgen, Apríl. Du bist einfach vier Tage weg. Und kommst dann wieder, nur um zu sagen, dass du geheiratet hast? Apríl... was ist passiert? Ich habe eines Nachts Schüsse gehört und Männer sind bei euch aus dem Haus gegangen. Apríl... sag mir die Wahrheit." Ich fühle mich prompt von Benito in die Enge getrieben.

„I-ich weiß nicht, was du meinst. Was für Schüsse?", sage ich und versuche möglichst unschuldig zu klingen.

„Hör auf dich dumm zu stellen, Apríl. Sag die Wahrheit!", bedängt mich Benito immer weiter.

„Was für eine Wahrheit? Ich habe geheiratet. Tut mir leid, dass ich als verschollen galt.", sage ich und versuche mich von Benito los zu machen. Doch sein Griff ist unnachgiebig.

„Einen wildfremden Mann? Ich habe dich nie mit einem gesehen, Apríl. Ich habe immer darauf geachtet, dass sich alle von dir fernhalten.", sagt Benito und kommt näher an mich heran.

„Fernhalten? Warum solltest du alle Männer von mir fernhalten?", frage ich ihn irritiert.

„Weil ich dich liebe und dich heiraten wollte.", lässt Benito die Bombe platzen. Ich blinzele und schaue ihn einfach nur an.

Ich muss erstmal verdauen, was er da gerade gesagt hat. Er liebt mich? Er wollte mich heiraten? Er hat nie ein Wort mit mir gewechselt!

„Benito, ich... wir haben... du hast mich nie angesprochen.", stammele ich und schaffe es endlich, mich aus seinem Griff zu befreien und gehe einen Schritt zurück.

„Weil ich dir Zeit lassen wollte, Apríl. Du hast deine Eltern verloren. Du hast dich um alles gekümmert und ich wollte dir etwas bieten können, bevor ich dich frage. Aber jetzt ist es zu spät.", sagt er niedergeschlagen und wendet sich von mir ab.

„Tut mir leid.", sage ich leise und fühle mich tatsächlich schuldig.

„Hör auf. Dir tut es doch gar nicht leid. Du hast mich nie beachtet." Seine Worte lösen etwas in mir aus. In mir fängt es an zu brodeln.

„Hör du auf, dich in etwas einzumischen, was dich nichts angeht und du nichts verstehst, Benito!", sage ich und versuche möglichst Selbstbewusst rüber zu kommen.

„Was ich nicht verstehe?", fragt Benito und lacht belustig auf.

„Versuch mich nicht für dumm zu verkaufen, Apríl." Ein lautes Klopfen an der Tür reißt und aus unserer Unterhaltung. Benito wendet dich von mir ab und öffnet die Tür.

Ich hoffe, dass es mein Bruder ist, weshalb ich in den Gang trete. Doch ich habe mir umsonst Hoffnungen gemacht.

„Don Leonardo. Was machen Sie den hier?", fragt Benito verwundert. Ich mache große Augen, als Leonardo vor Benito steht. Wie hat er mich gefunden? Und was heißt hier Don Leonardo? Woher kennt Benito meinen Ehemann.

„Ich wollte meine Frau abholen. Darf ich?", fragt Leonardo und drängt sich an Benito vorbei. Er geht langsam auf mich zu und lächelt dabei.

„Hallo princesa.", sagt Leonardo und streicht meine Haare zurück.

„Leo... wie?", frage ich irritiert.

„Das erkläre ich dir später, princesa." Leonardo nimmt meine Hand und geht mit mir zur Tür. Ich bin so verwirrt, dass ich ihm einfach folge.

„Don Leonardo. Was für eine Überraschung. Bleiben Sie doch. Wir haben noch etwas zum essen hier.", sagt Benitos abuela.

Leonardo bleibt stehen und dreht sich zu ihr um. Ich drehe mich ebenfalls um und schaue zu Señora Ordóñez. Ihr Blick gleitet zwischen mir und Leonardo hin und her.

Sie zählt vermutlich eins und eins zusammen. Sie weiß, wen ich geheiratet habe.

„Nein danke. Ich werde jetzt mit meiner Frau nach Hause gehen. Ich habe sie schrecklich vermisst.", sagt Leonardo und zieht mich weiter mich sich.

„Tschüss Señora Ordóñez. Danke, dass Sie mich für heute Abend aufgenommen haben.", sage ich und lächele sie nochmal freundlich an.

„Kein Problem. Komm doch gerne mal wieder vorbei.", ruft Señora Ordóñez mir hinterher. Leonardo und ich gehen weiter zu einem Sportwagen. Er öffnet die Tür und drückt mich näher an die Öffnung. Doch ich stoppe.

„Was soll das? Warum bist du hier?", frage ich und verschränke meine Arme vor der Brust. Leonardo senkt seine Augen und schaut auf meinen Ausschnitt.

„Princesa... du bist meine Frau. Und du hast bei mir zu sein."

„Und du bist mein Mann und hast mich nicht zu betrügen. Aber du hast es dennoch gemacht. Jetzt geh mir aus dem Weg.", sage ich und drücke mich an Leonardo vorbei. Er lässt es zu und auch das ich auf mein Elternhaus zugehen.

Die Wagentür wird zugeschlagen, dann höre ich Schritte hinter mir. Ich öffne die Haustür und will meine Zimmertür öffnen, doch das werde ich herumgerissen und an meine Tür geschubst.

Leonardos Augen treffen auf meine. Sie funkeln und sie sind Lustvoll auf mich gerichtet.

„Du hast wirklich viel Selbstbewusstsein in den letzten Stunden aufgebaut. Ich frage mich woher das kommt.", raunt mir Leonardo zu. „Erst gibst du mir eine Ohrfeige, dann legst du einfach auf und jetzt... verdammt das macht mich total an.", sagt Leonardo und reißt meinen Kopf zu sich. Unsere Lippen treffen aufeinander.

Sofort legt sich ein Schalter in meinem Gehirn um und ich erwidere Leonardos Kuss. Meine Arme legen sich in seinen Nacken, wodurch ich ihn näher an mich ziehe. Leonardo öffnet meine Zimmertür und drängt mich in den Raum hinein.

Ich stoße mit meinen Waden an das Bett und falle hinein. Leonardo schiegt sich zwischen meine Beine und drückt sein Unterleib fordern gegen meins. Als ich die Beule spüre, komme ich wieder zur Besinnung.

„Warte.", keuche ich, als meine Lippen von ihm lösen konnte. Schwer atmend schauen wir uns an.

„Wir... ich kann das nicht.", sage ich und robbe unter ihm hervor. Vor meinem Kopfkissen setze ich mich hin und fahre mir durch meine Haare.

„Was?", fragt Leonardo und kommt wie eine Raubkatze auf mich zu geschlichen. Kurz vor mir stoppt er und schaut mir tief in meine Augen. Sein Blick fängt mich ein.

„Ich kann mich dir nicht hingeben, nachdem du Sex mit Valentina hattest. Das ist nicht richtig."

„Und wenn ich nicht mit ihr geschlafen hätte? Wäre es dann richtig gewesen?", fragt Leonardo und drückt wieder seine Lippen auf meine. Ich kann ihm nicht widersetzen und lasse es zu.

.·.'.·.

Schöne Abend.

l.g. Sunny Kyle 💛

Forced - Gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt