Der Tag nach dem El Clasico

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Pov. Keylor

Es ist der Tag nach dem El Clasico. Wir hatten nur Unentschieden gespielt und waren dementsprechend frustriert. Hätten wir Barcelona geschlagen, hätten wir sie in der Tabelle Überholen können. Dann wären wir jetzt erster. Aber nein, ich hatte ja ein Tor von Mr. Es-ist-mir-scheiß-egal-was-ihr-versucht-um-mich-aufzuhalten-ich-schieße-trotzdem-Tore aka Lionel Messi kassieren müssen. Ich konnte froh sein, dass es Karim gelungen war noch den Ausgleich zu erzielen. Sonst würden wir überhaupt keine Chance mehr haben Barcelona jemals wieder einzuholen. Dennoch würden wir mit nichts Barcelona nicht schlagen können. Also war jetzt hartes und intensives Training angesagt. Gerade machten wir alle gemeinsam eine Übung, als es aufeinmal nebelig wurde. Ich konnte vom ein aufs andere Mal nichts mehr sehen und auch nichts mehr hören. Es war schon irgendwie gruselig. Ich wollte nach meinen Teamkollegen rufen, doch aus irgendeinem Grund bekam ich den Mund nicht auf. Es gelang mir nicht irgendwas zu rufen. Es war wie verhext. Mal abgesehen davon, dass ich sowieso noch nie einen Nebel so schnell hatte auftauchen sehen, hörte man zumindest normalerweise noch Menschen reden. Aber ich hörte nichts. Vielleicht erging es den anderen ja genauso wie mir und sie konnten nichts sagen? So schnell wie der Nebel gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder. Er war vielleicht gerade Mal 5 Sekunden anwesend gewesen. Verwirrt sah ich mich nach meinen Teamkollegen um. Diese schauten genauso dumm aus der Wäsche wie ich. Was zur Hölle war das? Seit wann tauchte Nebel mitten am helllichten Tag, wenn die Sonne auf die Erde strahlt auf? Und dann auch noch so kurz? Das machte alles keinen Sinn. "Was war das denn?", kam es von Marcelo. "Keine Ahnung. Ziemlich schnell auftauchender und wieder verschwindender Nebel." Marcelo sah Isco mit einem 'dein Ernst' Blick an. "Danke Isco, dass habe ich ja überhaupt nicht selber gesehen." Luka neben mir runzelte die Stirn. "Sowas habe ich noch nie gesehen. Dieser Nebel war viel Dichter als für Spanien üblich. Er hat alles abgeschirmt. Es war nichts mehr zu hören, geschweigedenn zu sehen. Seltsam. Das ist fast schon gruselig." Ich nickte zustimmend. "Das kannst du laut sagen. Fast so wie in diesen Gruselgeschichten." "Vielleicht hat der Nebel auch nur einfach einen Schaden.", verwirrt und gleichzeitig auch ein wenig verstört sah ich zu Marco. "Marco, der Nebel ist keine Maschine...", seufzte Luka. "Pff ist doch scheiß egal. Zumindest hat er einen Schaden bei Toni ausgelöst." "Wieso das denn jetzt schon wieder?", fragte diesmal Zizou leicht genervt. "Na schaut doch selbst. Was sollte sonst der Grund sein, warum er sich sinnlos im Kreis dreht." Wir sahen zu Toni. Marco hatte recht. Der Deutsche drehte sich tatsächlich ununterbrochen im Kreis. Aber für mich sah es mehr so aus, als würde er was suchen. "Toni alles in Ordnung?", rief ich. Toni blieb stehen und sah zu uns rüber. "Ja, nein, keine Ahnung. Vor dem Nebel stand Sergio noch genau neben mir und jetzt ist er nirgends zu sehen." "Vielleicht musste er ja einfach aufs Klo?", schlug Gareth vor. "Aber dann hätte er doch was gesagt." "Wahrscheinlich hat er das auch, aber durch den Nebel hat man nichts gehört.", mischte sich Karim in das Gespräch mit ein. Ich runzelte die Stirn. "Also ich weiß ja nicht, wie das bei euch war, aber ich habe meinen Mund vorhin nicht einmal geöffnet gekriegt. So sehr ich es auch versucht habe. Es ging einfach nicht." Raphaël nickte. "Stimmt das habe ich auch bemerkt. Außerdem hätte Sergio bei dem Nebel niemals vorne von hinten unterscheiden können. Man hat überhaupt nichts gesehen." "Auch wieder wahr. Lasst uns Sergio suchen. Hier irgendwo wird er ja wohl sein." Wir nickten und fingen an zu suchen. Raphaël und ich suchten den Kellerbereich ab. Eigentlich vermutete keiner von uns Sergio hier unten, aber Zizou wollte lieber jeden Winkel durchsuchen, dann konnte er sich sicher sein, dass Sergio wenn wir ihn nicht fanden wirklich nicht mehr hier war. Rapha öffnete die nächste Tür, es war einer der Kühlräume. "Und welch eine Überraschung der Raum ist leer.", brummte ich. So lief das jetzt schon seit einer halben Stunde. Raum für Raum arbeiteten wir uns durch und finden taten wir niemanden. Rapha kicherte. "Naja wäre ja auch komisch, wenn wir Sergio hier finden würden. Stell dir das Mal vor. So'n tiefgefrorener Sergio." Ich verzog das Gesicht. "Ich glaube nicht, dass das so lustig wäre."

Ganze 3 Stunden später hatten wir uns alle im Gemeinschaftsraum versammelt. Wir hatten das gesamte Gelände abgesucht. Toni war sogar noch zu Sergio nach Hause gefahren. Doch auch dort war Sergio nicht. "Verdammt der kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben." völlig verzweifelt ließ sich Toni auf das Sofa fallen. Nur zu gerne hätte ich ihm irgendwas aufmunterndes gesagt. Das Ding war nur, dass ich nicht wusste was, denn wir hatten eigentlich schon praktisch alles abgesucht, wo Sergio auf die Schnelle hätte hin verschwunden sein könnte. Es blieb dabei. Sergio war wie vom Erdboden verschluckt.

So, dass ist der Anfang von der Geschichte. Die Kapitel werden schätze ich alle nicht so unbedingt lang sein. Generell soll das hier kein Langzeit Projekt werden, wie "4 Monate mit dir", "Trockenheit" und "Fire". Wahrscheinlich wird es das dann aber doch, weil ich mich meistens nicht an meine Pläne halten kann, aber egal. Ich hoffe es gefällt euch. Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare.
Bis bald :)

Der weiße NebelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt