Losgelöst • Negan ff

Explosion

Aaron misstraute Negan, hatte keinerlei Lust sich mit ihm rum zuschlagen aber was hätte er tun sollen?
Jeder musste mithelfen.
Alexandria musste beschützt werden und die Beißer die seit geraumer Zeit Jene bedrohten in Schach gehalten werden.
Negan roch die Finte bereits doch er schwieg.
Ihm war klar, dass die Wisperer damit im Bunde sein mussten.
Zu dieser Zeit konnte der verhetzte Mann nur froh sein Bruchteile von Freiheit genießen zu können.
Man hielt ihn auch nach so langer Zeit noch für einen Misanthrop, doch das entsprach nicht der Wahrheit.
Negan atmete tief durch.
Er dachte an seine Taten zurück, an Carl, an Reue und an die Gefangenschaft.
Wollte er überhaupt wieder ein komplett freier Mann sein?
Würde dieser Zwiespalt seiner Vergangenheit und seinem Jetzt jemals Frieden finden?
Hat er sich wirklich verändert?
"Scheiß darauf."
Dachte Er sich und nahm den langen Stock in die Hand.
,,Jetzt mal ehrlich.. Wer soll sich damit vernünftig verteidigen können?!
Ich könnte viel besser helfen wenn-"
,,Sei froh das du überhaupt hier sein darfst!
Also.
Beschwer dich nicht und komm mit."
Negan hob schlichtigend die Hände in die Höhe.
Negan spürte Aarons Misstrauen deutlich, als hätte man einen Splitter im Finger der bei Unvorsicht dazu führte das er beim Berühren von Gegenständen immer tiefer rutschte.
Aber Negan konnte gut damit.
Viele hassten ihn.
Es ging ihm nur manchmal auf die Nerven.
Mit einem letzten Blick auf Aarons Ersatzarm der zu einer praktischen Waffe umgebaut wurde, setzte er sich in Bewegung.

Stunde um Stunde hatte der an Gewicht verlorene Mann sich mit dem Stock gegen die Beißer abgemüht.
In seinem Blickwinkel lag eine Eisen Stange, genervt machte er Anstalten Sie sich zu nehmen.
,,Denk nicht mal daran!"
Zornte Aaron nur einen Augenblick später.
,,Ach komm schon!
Der Stock ist nahezu nutzlos, lass mich doch!"
,,Nein!
Damit du einem wieder in den Rücken fällst oder was?
Du belässt es beim Stock!

Rechts, Deine Seite.."
Grummelte er und zeigte hinüber zu den drei Beißern die auf Neagon zu kamen.
Dieser lächelte bescheiden und sagte vorbeugend ,,Wie du willst Boss.."
Mit einem tiefen Seufzen stieß er die "Spitze" des Stocks mit Gewalt in das pampige Hirn des Untoten.
Den Anderen beiden erging es ähnlich.
Er kehrte zu Aaron zurück und nahm die Stange erneut in die Hände.
,,Du kannst mir vertrauen." Versuchte Negan dein Glück erneut.
Aaron wurde nicht nur an seine Traurigkeit zurück erinnert, sondern auch an seine Wut, die wieder in ihm zu brodeln begann.
,,Warum ist die Liebe meines Lebens dann tod?!"
Der Beschuldigte verdrehte die Augen auf Arons Kommentar hin.
,,Ich kann die Vergangenheit nicht ändern..
Aber eins kann ich dir sagen.
Jeder hatte zu diesen Zeiten das vertedigt was ihm ein Anderer nehmen könnte.
Das wussten meine Leute, das trieb sie an.
Ihr Leben, ihren Besitz, ihre Kameraden, ihr Essen und auch ihr Land-"
Er legte die Stange Mürrisch ab.
,,Willst du andeuten Eric starb wegen mir?!
Dann starb deine Frau auch wegen dir, voller Hass auf dich!"
Er kam dabei auf Negan zu.
,, Vorsichtig."
Flüsterte Negan verächtlich.
Sie vernahmen das Geräusch einer Explosion.
Aaron blickte ihn mit dem wie Negan ihn nannte "Es ist noch nicht vorbei Blick" an ehe er zügig in die Richtung des Geräusch lief.
,,Was könnte es sein?!"
Fragte Negan wärend er hinterher kam.
,,Es ist ziemlich nah an Alexandria!
Wir müssen nachsehen.
Wenn wir zu lange brauchen könnte es sein das es zu viele werden!"
Rief er, mit Warnung vor der Untoten Gefahr dort draußen.
Zügig liefen sie über Stock und Stein, stießen und beseitigten Beißer im Vorbeigehen.
Die Geräusche der Untoten waren in der Ferne zu hören.
Anscheinend war auf der Lichtung mal eine Hütte.
,,Warum ist sie explodiert?"
Fragte Aaron mehr sich selbst.
Negan besah sich die Trümmer.
Hütte im Wald überlegte er.
..
,,Gasexplosion."
,,Warum passiert das bei Tag?!"
Ächzte Aaron unruhig.
Negan sah Körperteile unter einem großen Stück Holz hervor luken.
,,Da! Helf mir mal."
Meinte der großgewachsene Mann und wollte nachsehen was unter den Trümmern lag.
Zu zweit schoben sie es beiseite.
,,Er ist Tod oder?"
Fragte Negan.
Aaron hörte nach seinen Atem.
,,Er lebt ... noch.
..
Wir sollten ihm ein Ende bereiten."
Wisperte Aaron letztendlich.
Ein Beißer röchelte laut in der unmittelbaren Entfernung.
Die beiden drehten sich ruckartig um, die Männer waren nicht das Objekt seiner Begierde.
Der verwesende modrige Körper griff nach etwas, dass sie durch die Trümmer nicht sehen konnten.
Aaron eilte hin.
Er zerschmetterte den Schädel der Matschbirne mit seinem .. Arm.
Negan sah ein Mädchen, es lag bewusstlos auf der Seite.
Daran wollte das Ding also.
Vorsichtig nährte er sich ihr und legte vorsichtig die Hand auf ihre warme Schulter.
Mit einem kleinen Ruck drehte er die Frau auf den Rücken.
Ihm schoss es wie Angst durch die Venen.
Er kannte sie, nur... Woher?
Er berührte ihre Wange, strich ihr die Haare aus dem Gesicht, musterte sie eindringlich.
,,Was tust du?"
Fragte Aaron.
,,Ich.. kenne sie."
,,Und wer ist sie?"
Fragte Aaron dringlich.
Negan blätterte angestrengt in seinem Gedächtnis herum doch blieb im Unwissen während die Untoten immer näher und näher rückten.
Unter Druck meinte Negan:
,,Was ist mit dem Jungen?"
Aaron schwieg kurz.
,,Wenn du sie mir über die Schulter legst kann ich das Mädchen tragen, dann nimmst du den Jungen.
Kannst du das?!"
,,Naja die Jahre ohne Sport..."
Scherzte Negan. Genervt stieß Aaron Luft aus.
,,Ja ja, ist schon gut."
Er hob das Mädchen vorsichtig hoch, sie war für einen schlappen Menschen recht leicht, fiel ihm auf, sowie ihm ins Auge fiel, dass ihre Klamotten nicht abgenutzt schienen..
,,Bitteschön, aber nicht fallen lassen."
Grinste Negan.
Aaron verdrehte die Augen.
Negan lief dann zu dem Jungen Mann.
Die Beißer scharrten sich bereits.
,,Scheiße.." Zichte er und zog den Jungen zu sich.
Er war ihm zu schwer.
Er überlegte ihn dort zu lassen, aber das konnte Er nicht, vorallem er konnte sowas nicht mehr entscheiden. War er froh darüber? Eine Seite schrie laut nein, die andere gab sich mehr als erleichtert, wie sehr er sich wünschte an Aarons Stelle zu sein und das Mädchen zu tragen..