Welcome back

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,,Wilkommen zurück kleine."
Das Mädchen sah in Negans grinsendes Gesicht.
Doch keine Reaktion ihrerseits.
Sie war perplex, ließ Revue passieren um zu erahnen was passiert war.
Da war die Explosion.
Und nun?
..
Sie kannte dieses Gesicht, aber was war mit Giddien?
,,Wo ist er?"
Fragte die junge Frau.
,,Wer?"
Fragte Negan plump, welcher bei ihr geblieben ist, er durfte und das wusste er auszunutzen, so blieb ihm Feldarbeit in der Hitze erspart.
Bleiben durfte er zwar weil er sie kannte aber das war sicherlich kein Gefallen der Nettigkeit, sondern versuchte die Gruppe viel eher Fremde einzuschätzen und möglichst früh aus der Stadt auszumustern und Klarheit über die Lage und das Verhältnis der Person zu erlangen.
,,Der Type der bei mir war.. Was ist mit ihm?"
Fragte sie und setzte sich leicht auf.
Ihr Schädel dröhnte und jedes Geräusch war nahezu dumpf.
,,Hey, hey, langsam.." Meinte er und wartete einen Augenblick bis er dann schließlich antwortete.
,,Wir mussten ihn unterwegs zurück lassen."
Sie sortierte seine Wörter, brauchte kurz um es zu verstehen.
,,Wie bitte?!"
Zickte sie und in ihren Blick waren Kummer und Sorgen so deutlich zu sehen, dass es Negan die Brust schnürte.. Dieser Blick erinnerte ihn an Schlechtes und an das Leid mit seiner Frau.. Lucille.
,,Er war halb tot und wir hatten noch ein Stück vor uns."
Verteidigte sich Negan laut und sprachlos.
Sie schwieg.
,,Ich kenne dich."
Meinte Negan.
,,Ich dich auch.." Sein Gesicht war ihr vertraut, ihr fiel auf, dass sie gar nicht in Panik war.
Sie erinnerte sich zurück, dabei starrte sie ihn ungewöhnlich lang an, Negan traute sich jedoch nichts zu sagen.
So ein Gesicht war unvergesslich, es war das ihres Sportlehrer. Da war dieses Lächeln, dass auch bei unpassenden Kommentaren rauskam. Da war dieses Funkeln in den Augen, sie glänzten so doll, da fühlte man sich stark angesprochen, regelrecht involviert. Das Mädchen dachte an ihre Freundin zurück, die genau das unter anderem bewundert hatte.
,,Ich habe seit Jahren kein.." Sie streckte ihre Hand intuitiv nach ihm aus, träumte sie?
,,Bekanntes Gesicht gesehen.."
Flüsterte Sie während Negan ein Licht aufging.
Lange ist es her. Der Staffellauf, ihr Anblick, die ausgestreckte Hand..
,,Cia.. Nicht wahr?"
Fragte Negan vorsichtig mit ernsten Blick, die Stirn in Falten geworfen.
Sie sah ihm in die Augen, immernoch die Hand in der Höhe. Er zog eine Augenbraue hoch und ergriff sie dann einfach.
Das Mädchen setzte sich weiter auf und danach ließ Sie sogleich auch wieder zart los.
,,Danke..
Also fast richtig. Patricia.
Wie soll ich dich nennen?"
Fragte sie. Patricia kannte seinen Namen nicht, er war einfach nur ein bekanntes Gesicht mit einer Stimme aus vergangenen Zeiten, vergangene Zeiten, die sie verdrängt hatte.
Negan lachte kurz ehe er fragte
,,Echt jetzt?!"
Erneut lachte er.
,,Was?!"
Keifte sie ihn an.
,,Für den Namen siehst du echt zu niedlich aus."
Sie legte die Stirn in Falten und klatschte ihm auf seine Hand die auf dem Bett ruhte.
,,Autsch" Sagte er amüsiert.
,,Nenn mich Negan.
Sag mal wie schwer bist du eigentlich?"
Patricia schlug die Decke beiseite und runzelte die Stirn.
,,Warst ziemlich leicht.. 50 Kilo?"
Spekulierte er amüsiert.
,,Äh.. ziemlich."
Murmelte Sie und sah sich um, noch immer war sie sich am orientieren, sie befanden sich in einem kleinen Zimmer mit einem Fenster.
,,Hey Kleine was hast du denn vor?!"
Zwitscherte der Mann in seiner stetig provokante, zauberhaften Stimme.
Zittrig versuchte sie aufzustehen, sofort durchzog ihre Sicht ein Tunnelblick.
Es wurde immer schwarzer, es zwang sie sich in die Knie sinken zu lassen.
Negan entging das nicht und hielt sie an der Taille fest und ließ Sie in seine Arme rutschen.
Er packte um, zwischen die Achseln und zog sie wieder hinauf, gerade wollte er sie wieder Richtung Bett manövrieren als sie schwerer atmend sprach.
,,Nein, verdammt!"
Sie griff in Negans Shirt und atmete tief ein und aus, bis ihr Blick wieder klarer wurde und der Atem ruhiger.
Sie legte dankend, kurz ihre Hand auf Negans Brust und trennte sich von seiner Nähe. Sie konnte jetzt nicht liegen.
,,Wie lange war ich weg?"
,,Lange. Es ist morgens."
Meinte der ältere schlicht und fragte sich wieso es sich so seltsam anfühlte mit ihr zu sprechen.
,,Warst du die ganze Nacht hier?"
Fragte sie kehliger Stimme.
,,Kam heute früh her.
Ich wollte.."
Er wusste es nicht so recht warum er wollte.
,,Wie auch immer. Ich muss Giddien suchen."
Sie ging zum Spiegel.
Sprachlos erblickte sie sich.
Überall Dreck und Ruß.
,,Du solltest ein Bad nehmen.
Dein Freund ist sicher schon Tod.
Er hatte schlimme Brandwunden.. Verletzungen und atmete sehr schwer."
Versuchte er sie zu überzeugen.
,,Freunde sind Familie, Familie ist eine Verpflichtung.."
Korrigierte Patricia ihn und wusch sich eilig das Gesicht mit dem Wasserkrug der dort bereits stand. Fix trocknete sie es und ging zu Tür. Negan sprintete zu ihr und zog sie bei den Schultern zurück.
,,Du solltest dich ausruhen!"
Negan war noch immer verunsichert, vorallem weil er sie nicht verstand, sie war so fremd und dennoch war er so vorsichtig.
Er fragte sich sogleich wie sie so wurde.
Sie war damals schüchtern und unachtsam.
Sie lief bei ihrer ersten Begegnung damals, verträumt geradewegs in ihn hinein, hatte vorher nicht ansatzweise Notiz von ihm vernommen.

Sie wollte nicht wie er wollte.
Er hielt sie am Handgelenk fest.
Er wollte nicht das sie ging, Es war gefährlich und er konnte nicht mitkommen.
Negan wusste nicht was er tun sollte um sie davon zu überzeugen dort zu bleiben.
Er durfte sie aber auch nicht zwingen.
,,Glaub mir.. manchmal ist es besser es sein zu lassen. Das gehört dazu.
Glaub mir, Scheiße! Ich habe vieles verloren und manchmal gibt es Opfer, aber es ist nicht deine Schuld-"
Erschüttert riss sie ihre Hand aus seinem Griff, es schien als ob sie überlegt hatte ihm ihre flache Hand an seine Wange zu klatschen, doch das tat sie nicht und verließ den Raum ohne ihm weiter zuzuhören.
Natürlich kam er ihr hinterher.
Das wusste sie.
,,Wo ist meine Waffe?"
Fragte das Mädchen launig.
Die Menschen draußen starrten die beiden an.
Ein Mann und eine dunkelhäutige Frau kamen auf die beiden zu.
,,Gut sie ist aufgewacht."
Meinte ein Mann zu der Frau welche kurz vor dem Mädchen zum stehen kam.
,,Es tut mir leid, aber wir kennen dich nicht.
Du darfst nicht einfach so durch die Stadt laufen."
Meinte die Frau versucht einfühlsam.
Patricia hat von solchen Städten gehört.
Aber die alte Zivilisation interessierte sie nicht mehr. Keinen Deut.
,,Ich möchte gehen.
Mein Freund könnte noch leben."
Sie drehte sich auf den Füßen um.
,,Wo habt ihr ihn ungefähr zurückgelassen."
Die dunkle Frau sah ernst verwundert zu ihrem Freund hinüber.
,,Ich wollte Sie aufhalten."
Meinte Negan schützend.
,,Geh jetzt."
Widerwillig hörte Negan auf Daryl.
Patricia merkte das diese Menschen seltsam zueinander standen.
,,Ich bin Michonne.
Ich bin für diese Stadt zuständig."
,,Toll okay.
Wählt gleich noch einen Präsidenten und jetzt bitte!
Mein Freund liegt vermutlich im Sterben falls er noch lebt.
Den du da weggeschickt hast weiß wo er ist!"
Zickte Sie.
Michonne war fremd das ein Mädchen so unverfroren, offen und selbstbewusst sprach.
,,Woher kennt ihr euch?!" Mit Druck fragte Michonne. ,,Vor der Apokalypse, Lehrer was sonst?" Patricia war konfus.
,,Er darf die Stadt jedenfalls nicht verlassen.
Aber ich verstehe das, wirklich.
..
Daryl hol bitte Aaron."
Er nickte und verließ die beiden.
,,Du bekommst Geleit.. Aber keine Waffen.
Wenn dein Freund so verletzt ist willst du doch sicher vorerst zurück kommen oder?"
Störrisch sagte sie:
,,Keine Sorge ich möchte nicht länger als nötig bleiben..Boss"
Ironie wie die von Negan.
Michonne fragte sich ob das Zufall war.
,,Woher wusstest du das es nicht nur Negan war der dich fand?"
Fragte Michonne.
,,Wie sollte er zwei Menschen gehoben haben? Er meinte ja schließlich.. Einen mussten sie zurück lassen."

Losgelöst • Negan ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt