«Warum weinst du denn?»

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Seine Beine taten ihm weh, er hatte so ein komisches stechen in seiner Seite.

Lag es daran, dass er so lange gelaufen war? Oder war es doch nur eins der vielen Dinge, mit denen er als hab Katze zu leben hatte?

Der blonde grübelte eine Weile, kam allerdings zu keinem Ergebnis, da er nicht wusste, wie es sich anfühlt ein normaler Mensch zu sein und so wusste er auch nicht, ob dieses stechen normal war.

Schon seit Tagen lief er diesen Feldweg entlang, hatte weder gegessen noch geschlafen. Manchmal, wenn er vom wald aus das Plätschern eines Baches gehört hatte, war er hin gelaufen, um zu trinken.

Allerdings musste er den wald hinter sich lassen, da dieser nun zu Ende war. An seiner stelle war nun eine große grüne Wiese, die durch die Regentropfen auf ihren Grashalmen zu strahlen schien.

Der weg, den er gegangen war, ging stehts grade aus, weshalb er sichtlich verwirrt auf die plötzliche Abzweigung in der Wiese starrte. Der junge war sich unsicher, da er nicht wusste, wo er raus kommen würde, aber das wusste er bei diesem weg schließlich auch nicht. Und zu verlieren hatte er auch nichts, immerhin hatte er nichts.

Also ging er neugierig den weg in der Wiese hinunter. Je weiter er kam, desto steiler wurde es. Schon bald musste er schräg laufen, da er sonst wahrscheinlich auf dem matschigen Boden ausgerutsch wäre.

In der Zeit, in der er nun schon hier herum lief, hatte es fast durch gehend geregnet, und dementsprechend sah er auch aus.

Natürlich konnte er sich selbst nicht sehen, aber dafür konnte er sich vorstellen, wie grauenvoll er wohl aussah. Die Klamotten klatsch nass und durch löchert, die Lippen blau von der Kälte, seine Augen waren rot vom weinen, was er in letzter Zeit viel zu oft tat, die harre - auch wenn man sie unter dee kaputze nicht sah - zerstrubelt. Das traf sein aussehen wohl am besten.

Der kleine seuftzte.

Der weg wurde wieder flacher, sodass er einen Blick auf die Stadt vor sich erhaschen konnte. 

Sie war zwar kleiner, als die Stadt in der er vorher gelebt hatte, aber dennoch groß.

Die Häuser, die er von seinem Platz aus erkennen konnte, sahen zwar alle süß und herzlich aus, aber trotzdem machten sie ihm angst. Zu sehr glichen sie seinem alten Heim.

Dann gab es da aber noch eine andere Art von Häusern. Sie waren größer, viereckig, mit Flachdach und vielen Fenstern. Für den jungen waren diese Häuser schon wesentlich sympathischer als die anderen.

Der Pfad war nun wieder komplett grade, was es ihm sehr erleichterte zu laufen.

Einige Minuten - oder waren es Stunden? - lief er den weg entlang, Richtung Stadt, bis er endlich an einer kleinen hölzernen Bank vorbei kam.

Zuerst zögerte der blonde, immerhin wollte er nicht noch eine Nacht durch den regen laufen, sondern so schnell wie möglich in die Stadt kommen. Letzten Endes entschied er sich jedoch dazu, eine kurze pause ein zu legen, denn auf die zehn Minuten kam es nun wirklich nicht mehr an.

Er ließ sich erschöpft auf der bank nieder, schloss für einen moment die Augen, und genoss die Ruhe. Diese jedoch hielt nicht sonderlich lange an, denn schon bald vernahm er ,mit Hilfe seiner katzenohren, eilige Schritte aus der ferne.

Harry war ein sportlicher Mensch.

Wenn er nicht grade in der Bäckerei arbeitete, joggte er liebend gern eine runde um due Wiesen und Felder am Rand Londons.

Er genoss die frische Luft und die Ruhe, die er oftmals zum nachdenken nutzte.

An diesem Tag zum Beispiel über legte er, wie er am besten seinen Urlaub verbringen könnte, der heute begonnen hatte.

Change my life ✅ (Narry! Hybrid ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt