Kapitel 3

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~Wir versuchten die Verbundenheit und Zuneigung, welche wir zueinander hatten, zu verbergen und genossen einfach unsere gemeinsame Zeit.~

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P.o.V. Kidae

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"Hast du immer noch Bedenken wegen heute Abend?",fragte ich in einem ruhigen Moment, indem wir alleine das Wohnzimmer dekorieren konnten als alle weg waren.
"Ja. Um ehrlich zu sein will ich gar nicht achtzehn werden.",meinte er benommen, hing aber keine Begründung an.

Ich freute mich immer noch sehr auf meinen Geburtstag und meinen Mate und um ehrlich zu sein konnte ich nicht nachvollziehen warum er so dachte oder es mir gar vorstellen wie er sich fühlte.

Er musste sehr Leiden unter seinem Verdacht. Ich wusste das er sich nicht sehnlicheres wünschte als seine für ihn perfekte Mate zu treffen und in irgendeiner Hinsicht hatte er die Vermutung das es nicht so war.
Seine Freunde, sein Beta (weil der ja nicht zu seinen Freunden gehörte) und er machten doch auch immer Scherze darüber da wir zu den jüngsten in unserem Jahrgang gehörten und als letztes unsere Mates bekommen.
Die Jungs zogen ihn immer auf wie groß ihre Hupen waren, ob sie brünett oder blod war oder welche Augenfarbe sie haben wird.

Hatte er Angst das er vielleicht mit der leicht herumhurenden Stella zusammen kam oder die komische Eva welche Froschleichen Zuhause sammelte? Hatte er vielleicht sogar die Befürchtung einen Omega zu haben? Das konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, denn immer hatte er ja sehr viel mit mir zu tun. Noch dazu ist mir nie etwas in die Richtung aufgefallen das er etwas dagegen haben könnte mit einem Jungen zusammen zu kommen.

Ich würde gern wissen was genau er befürchtete was passieren sollte.
Kyle bewegte sich seit einer Weile nicht vom Fleck und starrte stur auf einen Punkt im Raum. Er schien vollkommen in Gedanken versunken zu sein. Das Thema macht ihm wirklich stark zu schaffen, die ganzen Letzten Wochen schon und langsam machte ich mir Sorgen um ihn und bekam Angst. Langsam schritt ich auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. Ich schlang meine Arme an seinen Hüften vorbei, berknotete sie vorne und lehnte meinen Kopf von hinten an seinen Schulterblättern an. Er schreckte kurz auf, schien mich wohl nicht bemerkt zu haben und hatte sich erschrocken. Dann seufzte er und seine Hände glitten zu meinen Armen und hielt die fest. Ich sah wie sehr es ihn bedrückte und konnte nichts machen um ihn zu beruhigen außer ihn zu umarmen. "Es wird alles gut.",brummte ich in der Hoffnung es half. Er drehte sich um und nahm mich erneut ihn den Arm. Er schlang seine Arme nun um meine Hüfte zu meinem Rücken und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab wofür er sich ziemlich weit nach unten Beugen musste.
"Es wird alles gut." ,wiederholte ich mich.
Ich löste mich aus der Umarmung,  berührte ihn aber weiterhin an den Armen genau wie er, indem er an meinen Oberarmen entlang zu meinen Ellenbogen fuhr und dort ruhte. "Ich liebe dich." ,sagte ich ihm ehrlich und sah ihn dabei in die Augen. Seine Augen waren rot als hätte er geweint doch seine Wangen waren trocken weshalb er wohl kurz davor gestanden haben muss aber sich nochmal zusammen riss. "Ich dich auch Brüderchen.",lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange als er seinen Kopf zur Seite neigte. Der Kuss war hauchzart, ich spürte ihn kaum doch auch als damit Schluss war spürte ich wie der Kuss auf meiner Wange brannte. Nochmal zog er mich in eine Umarmung. Bei aller Enttäuschung aber unser Liebesgeständnis war wirklich nur auf rein brüderliche Art und Weise. Abende an denen wir miteinander etwas inniger wurden, waren nur ein anderer Ausdruck unserer liebe. Wir liebten uns nicht im Sinne von dem was Pärchen oder gar Mates füreinander empfinden. Wir empfanden eine so starke, vermutlich geschwisterliche Liebe füreinander und da sie so stark war mussten wir ihr irgendwie anders Ausdruck verleihen. Schon als Kinder hatten wir uns schon auf den Mund geküsst, auch als Teenager wobei Kyle da seine empfindliche Phase hatte aber wir auch wegen meiner Hitze etwas distanzierter waren und von unseren Eltern voneinander fern gehalten wurden. Wenn unsere Eltern im Raum oder in der Nähe sind müssen wir uns nicht so innig, da werden es nur leichte Küsschen und abends lassen wir allen freien Lauf.
"Kinder seid ihr bald fertig mit der Stube?", fragte meine Ma' als er herein kam.
"Ja braucht ihr im Garten noch Hilfe?"
Ma nickt, lief aber weiter in die Küche und huschte mit den auf der Herdplatte erhitzten Tellern wieder durch die Glastür der Veranda nach draußen um den anderen zu helfen. Auch wir beide stellten die letzten Gläser zurecht und gingen dann auch nach draußen. Im Gegensatz zum angenehm kühlen Haus schlug uns die schwüle, warme Luft von draußen entgegen.
Der Schatten des Rudelhauses welcherbsich im Gras des Gartens ausbreitete, wuchs da die Sonne langsam hinter dem großen Gebäude verschwand.
Kyles Beta, Chris und mein bester Freund Speedy waren auch da und halfen uns das Rudelhaus Party bereit zu machen. Chris und Speedy, der mit richtigem Namen Simon hieß, waren schon seit einem halben Jahr Mates. Chris tat zwar immer so als wäre er genervt von ihm und wollte ihn nicht als Mate allerdings wusste jeder, dass er ihn auf beiden Armen tragen würde bis an sein Lebensende wenn er müsste.

"Na Kinder seid ihr aufgeregt?",Kyles Mutter Jiyoung kam zu uns und berührte ihren Sohn an der Schulter. Wir nickten beide kräftig und ich fügte noch ein angestrengte 'Ja' hinzu.
"Alles wird gut, mach dir keine Sorgen." ,richtete Ji nochmals an mich und legte mir beide Hände auf die Schultern, verschwand dann aber auch wieder als er von seinem Mate gerufen wurde.
Ich hatte mir schon viele Sprüche in dieser Hinsicht anhören dürfen. Viele kommen zu mir und wünschen mir Glück, dass ich akzeptiert werde oder er gut zu mir sein wird oder sonst irgend so etwas in der Art. Niemand kam zu Kyle um ihm die Angst zu nehmen. Natürlich nicht er war ja schließlich ein Alpha. Bei ihm wird alles glatt laufen und niemand würde ihn nicht als Mate akzeptieren. Keiner ging davon aus das etwas schief laufen würde. So traurig ich es fand das er diese Angst besaß das etwas schief laufen würde welche sicherlich auch begründet war, hatte ich auch mal ein bisschen Mitleid verdient. Ich glaube in der heutigen Zeit wurde es immer unwahrscheinlicher nicht akzeptiert zu werden. Zu dem war ich der festen Überzeugung das er mich akzeptieren wird, aber ganz ohne war das ganze für mich auch nicht immerhin sind alle Eventualitäten möglich.

Ich hoffe ich bekomme das Buch fertig bevor die bösen Szenen kommen 🤔aber es dauert ja noch ein bisschen.😅

Wenn das Buch fertig ist gibt es an einem Montag wieder die ganze Woche ein Kapitel und beim Freitag wird dann alles raus gehauen.

PS: 20 K Reads und 1 K Votes auf  Doppel Mate... ihr seid der Wahnsinn 🥰🥰🥰

Non-MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt