Seine Worte spielten sich immer wieder in meinem Kopf ab und bei jeder Wiederholung krümmte sich mein Rücken ein Stück mehr, da immer mehr Last auf diesen zu fallen schien.
Schwach lief ich die belebten Straßen entlang, war in der bunten Masse jedoch nicht mehr als ein grauer, unbedeutender Fleck.
Nachdem Yoongi mir von seinen Gefühlen gegenüber Hoseok berichtet hatte, verließ ich schnurstracks sein Haus und mischte mich unter die eilige Menge, wurde hin und wieder beim Vorbeigehen angerempelt und einmal sogar beinahe angefahren.
Letzteres war dann aber auch eher meine Schuld.Mit der Entschuldigung, dass ich einen wichtigen Termin vergessen hatte, hatte sich Yoongi übrigens so kurzfristig wohl zufrieden stellen gelassen, anscheinend hatte er meine glasigen Augen einfach nicht bemerkt, dies konnte ich ihm aber auch nicht verübeln, wieso sollte er mich auch genauer betrachten?
Kurz bevor ich meine Haustür erreicht hatte, schlich sich Hoseok ungewollt wieder in meine Gedanken.
Sein breites Lächeln, seine roten, glänzenden Haare, seine lebendigen Augen und das herzliche Lachen, sein brillanter Humor und sein außergewöhnlicher Style, hinzu kommt seine makellose Haut und vor allem seine athletische Figur.
Seufzend ließ ich die Haustür hinter mir ins Schloss fallen — vielleicht etwas zu laut, weshalb meine Mutter verwundert zu mir kam und mich vermutlich ermahnen wollte.
Doch spätestens als ich ihren Blick nur halbherzig erwiderte, meine Schuhe in die nächstbeste Richtung pfefferte und zügig in mein Zimmer stampfte, ließ sie mich in Ruhe.Wütend steuerte ich auf mein Bett zu, verkrampfte meine Finger im himmelblauen Bettlaken und starrte kühl die Decke über mir an, bis mir das stechende Weiß zu penetrant wurde und ich den Rest meines Zimmers kurz mit meinen tränenden Augen überflog, bis mein Blick letzten Endes bei meinem Wandspiegel hängen blieb.
"Ich bin verliebt, Jimin."
Kurz schüttelte ich meinen Kopf, wie naiv war ich eigentlich?
Andererseits hatte diese Naivität auch etwas Reizendes an sich, etwas, was mich erneut Hoffnung aufbauen ließ, mich erneut in die Welt meiner blühenden Fantasie riss.
Und bevor ich diese wieder in mein Unterbewusstsein verbannen konnte, erinnerte ich mich an eine wichtige Sache.Hoseok war heterosexuell.
Yoongi hatte keinerlei Chancen bei ihm.
Diese Erkenntnis traf mich wortwörtlich in mein Gesicht, welches nun ein gefährliches Grinsen auf den Lippen trug, während auch meine Wangen in einem tiefen rot pulsierten.Noch immer hing mein Blick an meinem Wandspiegel, um welchem eine Lichterkette bunt aufleuchtete; gelb, wie der Bilderrahmen an meiner Wand, gefüllt mit kleinen Bildern von mir und Yoongi, grün, wie die — wieder — wachsende Hoffnung in mir, blau, wie Yoongis seidenweiche Haare, welche im Wind so unbeschwert wehten.
Und ein stechendes Rot.
So rot, wie das Armband, das sich bald um mein Handgelenk befinden würde.Patient #662.
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𝙚𝙫𝙚𝙧𝙮𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜𝙤𝙚𝙨 ; yoonmin
FanficAls ich ihn so anschaute - das Sonnenlicht in seinen Augen reflektierend und sein Lächeln stets bis in dieses funkelnd, drängte sich etwas vollkommen absurdes bis in den Vordergrund meiner Gedanken: Ich würde alles dafür tun, dass dieser Junge meine...