Kapitel 8 - Stillstand

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- John -

Die Zeit schien wie im Flug zu vergehen und gleichzeitig still zu stehen. Sherlock hatte aufgegeben. Selbst wenn er es nicht zugab, ich wusste es. Stumm saß er in seinem Sessel und starrte in die Leere. Wahrscheinlich dachte er nach. Was ihm wohl durch den Kopf gehen mochte? Ich hatte keine Ahnung, doch wer hatte das schon? Wer wusste schon welche verworrenen Wege die Gedankengänge des großartigen Sherlock Holmes nahmen? Ich wurde wütend und starrte ihn an. Er konnte doch nicht einfach aufgeben. Es bestand noch Hoffnung, auch wenn sie noch so gering war. Das konnte er mir nicht antun. „Das geht so nicht.“, stieß ich irgendwann hervor. Meine Stimme klang so verändert. So gebrochen. „Nimm dich zusammen, John!“, hallte es mir durch den Kopf. Ruckartig nahm ich eine angespannte Haltung ein und schluckte schwer. Sherlock machte keine Anstalten mir zu antworten. Leider hatte ich auch nichts anderes erwartet. „Es gibt noch Hoffnung. Wir können ein anderes Gegenmittel finden, wir können dich retten, Sherlock.“, erklärte ich ruhig aber bestimmt. Er warf mir einen genervten Blick zu und wandte sich ab. „Verdammt, Sherlock!“, rief ich. Nun erhob er sich von seinem Sessel und starrte mich verächtlich an. „Ich habe keineswegs ‚aufgegeben’, John, nur besteht derzeit kein Bedarf auch nur einen Finger zu rühren. Alles ist geregelt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis-“, er brach ab, „Sei einfach geduldig. Ich habe alles unter Kontrolle. Für mich, sowie für Davina wird sich alles zum Guten wenden.“

Mein Bruder, Sherlock. || BBC Sherlock FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt