Soldaten Taktiken

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Die letzten Wochen habe ich mit dem Erkunden des Schulgeländes verbracht. Ich habe Karten gezeichnet, wo ich jede Erhöhung und jeden Felsen eingezeichnet habe. Sogar jeder Baum wurde auf mindestens einer Karte verzeichnet. Ich habe einige Luftaufnahmen angefordert, auf denen ich schon mit rotem Stift Informationen verzeichnet habe.

Selbst als die heißen Tage waren, bin ich früh nach Hause. Alle anderen sind zu einem privaten 3E pool gegangen und haben das kühle Nass genossen. Auch wenn ich von dem Anschlag von Terasaka und Itona gehört habe, hat es mich nicht wirklich interessiert. Ich habe mich auf mein Training und auf die Planung von Anschlägen Konzentriert und dementsprechend sieht auch meine Wohnung aus. Leere Wasserflaschen liegen in eine Ecke von meinem Wohnzimmer. Auf dem Wohnzimmertisch liegen post it Zettel und Stifte in verschiedenen Farben. Dreckige Teller stapeln sich neben meinem Sofa, auf welchem sich schmutzige Klamotten stapeln.

Ein seufzen über kommt meinen Lippen, während ich ein weiteres Fähnchen in eine Karte stecke. Ich trage nur eine kurze Stoffhose und meinen schwarzen Sport BH. Meine Haare habe ich zu einem lockeren Dutt gebunden und einen Stift hinein gesteckt. Eigentlich habe ich heute Schule, aber nachdem ich um vier Uhr aufgestanden bin und weiter geplant habe, habe ich erst um halb neun wieder auf die Uhr geguckt. Aber das ist ja jetzt auch egal.

Ein lautes Klopfen lässt mich zusammen zucken. Irritiert blicke ich zu meiner Wohnungstür, an der es wieder einmal klopft. Schnell schnappe ich mir ein Shirt, welches ich mir überziehe und zur Tür gehe. Ohne lange darüber nach zu denken, öffne ich die Tür und erstarre leicht. Vor meiner Tür stehen Nagisa, Kayano, Rio, Kurahashi und Karma. Allerdings legt sich mein Blick auf dir Person, welche gerade die Treppe hinauf geht. Das kann doch nicht wahr sein. Karasuma hält einen Schlüssel in seinen Händen und sieht uns genauso irritiert an, wie ich ihn.

"Oh Gott Yui! Wie sieht es den bei dir aus?", Kayanos laute Stimme lässt mich zusammen fahren. Man kann von hier perfekt in mein spärlich beleuchtetes Wohnzimmer blicken. Besser gesagt auf meine volle Couch und auf das dreckige Besteck. Sie drängt sich an mir vorbei und schreit noch einmal laut auf.

Karma drängt sich nun auch an mir vorbei und lässt einen lauten Pfiff erklingen, was auch meine anderen Mitschüler hinein lockt. Doch mein Blick liegt wieder auf Karasuma, welcher langsam die Treppen zu meiner Wohnung hinauf geht.

"Sagen Sie nicht, das sie auch zu mir wollen oder das sie hier wohnen", scherze ich und lehne mich an meinen Türrahmen. Er bleibt kurz vor mir stehen und blickt einmal zu der Wohnungstür, welche gegenüber von meiner liegt. Also ist er tatsächlich mein Nachbar. "Wehe ihr fasst etwas an", rufe ich schließlich, als ich das Rascheln von Papier höre.

"Karasuma-Sensei, das müssen Sie sehen", Kurahashi steht hinter mir und winkt den Regierungsangestellten in meine Wohnung. Sein Blick legt sich kurz auf mich und mit einem seufzen trete ich zur Seite. Langsam tritt er ein, doch bleibt er wie versteinert neben mir stehen.

"Einfach ignorieren", Murmel ich leise und tatsächlich geht er weiter. Ich schließe langsam die Tür und gehe wieder zurück in mein Wohnzimmer. Alle Blicke liegen auf meinen voll tapezierten Zimmerwänden. Dabei habe ich auch noch die dicken Gardinen vor den Fenstern hängen.

"Sind das alles...", Nagisa sieht sich noch einmal im Zimmer um und bleibt vor den Skizzen von dem Gebäude stehen.

"Pläne vom Gelände und Ideen für Anschläge", erkläre ich und lasse mich auf meiner vollen Couch nieder. Die angefertigten Akten meiner Mitschüler und Lehrer habe ich zum Glück in meiner Kommode verräumt. "Ich bin halt eher eine Taktikerin und greife nicht einfach so an", Rio sieht mich mit großen Augen an.

"Du solltest hier dringend Aufräumen Yui. Das ist echt widerlich mit den Essensresten und den dreckigen Klamotten", die Blondine rümpft die Nase und sieht mich anklagend an. Sie geht an eines meiner Fenster und reißt die Gardinen auf, bevor sie laut fluchend davon weg springt. "Scheiße, was ist das den für ein pelziges Monster?", irritiert sehe ich sie an und stehe dann langsam auf. Was hat sie den?

Nur Ein BefehlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt