Ein klarer Tag hat begonnen. Die Sonne ist gerade über den hohen von Bergen gezierten Horizont gestiegen. Ruhig lehnt ein junger Mann gegen einen Baum inmitten einer Laubwaldes. Ein Knacken im Unterholz durchbricht die herrschende Totenstille. Grummelnd steht er auf als der Puma aus dem Gebüsch springt und sich auf ihn stürzt. Mit einem Satz ist er bei dem jungem Mann. Sofort dreht er sich um und hechtet davon. Das Raubtier setzt ihm nach. Der kleine Vorsprung wird schnell kleiner. Eine sonnige Lichtung tut sich vor ihnen auf. Der Mann stoppt abrubt, kniet sich währeddessen hin. Der Puma setzt zum Sprung an, als der linke Ellenbogen des jungen Mannes nach hinten zuckt. Sofort erhebt sich aus der Erde hinter ihm eine Spitze. Sie dringt sofort in den Bauch des springende Pumas ein. Einige Sekunden hängt das Tier einfach nur schlapp und kraftlos, tot, an der Erdspitze. Dann fängt es an sich in viele kleine Lichter aufzulösen. Wie Glühwürmchen schweben sie gen Himmel, bis sie langsam ihr Licht verlieren und verschwinden. Kurz verharrt der Mann noch in seiner knieenden Haltung, eher er sich erhebt und sich die Erde hinter ihm nun auch wieder glättet. "Das Schicksal der Toten, ist bedauerlich", seuftzt er und geht langsam auf der anderen Seite der Lichtung wieder in den Wald hinein, während er sich durch die dunkelbraunen Haare fährt.
Auf einer Bergspitze, sitzt eine junge Frau. Es ist eiskalt und der Wind weht, als könnte er die Steinkolosse von Bergen wegpusten. Sie sitzt zwischen zwei großen Steinbrocken, geschützt vor einem Großteil des Windes. Gegen einen der Steine hat sie sich gelehnt. Ihre Augen sind geschlossen. Tief entspannt sitzt sie da und schläft. Langsam öffnet sie die Augen und steht auf. Zufrieden fängt sie an zu lächeln. Gemütlich geht sie einen steilen Weg nach unten, als ein Adlerschrei die Stille durchschlägt. Seuftzend bleibt sie stehen und dreht sich dem Abgrund zu, der sich neben ihr auftut. Aus seiner Tiefe schießt der Adler empor. Ohne mit der Wimper zu zucken, springt die junge Frau in den Abgrund. Sie fällt keine fünf Meter als sie aufsteigt, die Arme ausgebreitet und langsam höher nimmt. Es wirkt als würde sie schweben, aber auch gefährlich, drohend. Sie schwebt weiter nach oben, bis der Adler wieder in ihr Blickfeld gerät. Eine kleine Zuckung mit ihrem rechtem Zeigefinger. Eine Windböe braust nach oben. Sie trifft den Adler. Sofort wird das Tier, wie von einem Schlag getroffen, weiter nach oben geschleudert. Dabei löst es sich in unzählige kleine Lichter auf die der Wind mit fortnimmt, bis sie erlöschen. Aufatmend landet die junge Frau auf einem großen Felsen. "Die Toten, deren Wille zu stark ist, sollten ihre Hoffnung aufgeben", seuftzt sie und legt sich auf dem Stein hin. Langsam schließt sie die Augen und schläft wieder ein.
Ein Eisbär trottet durch die Kälte. Vor einem riesigem Wasserring bleibt er stehen. Er neigt den Kopf zum Wasser um zu trinken. Sofort zuckt er brüllend zurück. Eine Brandblase bildet sich auf seiner Nase als er sich schnell entfernt. Aus dem Wasser taucht eine Gestalt auf. Eine junge Frau. Schadenfroh kichernd blickt sie dem Eisbären hinterher. Als er außer Sichtweite ist taucht sie wieder ab. Eine lange Zeit liegt die Schneewüste wieder verlassen da, bis sie im zweitem Wasserkreis wieder auftaucht. Sie hievt sich auf die Eisfläche vor ihr. Gelangweilt streicht sie mit den Fingern an Eissäulen entlang, als sich das Wasser kräuselt. Eine Rückenflosse zerbricht die Oberfläche. Langsam und bedrohlich umkreist sie die kleine Insel aus Eis. Die junge Frau beobachtet dies mit einem spöttischem Grinsen im Gesicht. Die Rückenflosse ist am Rand der Eisfläche angekommen. Mit einem Mal bricht der ganze Körper des Tieres aus dem Wasser. Mit aufgerissenem Mal nähert sich der gigantische Weiße Hai ihr. Sie blick ihm eiskalt ins Maul und grinst, hebt die Hand. Keine zehn Zentimeter von ihr entfernt bleibt das Tier in der Luft hängen. Wasser schlängelt sich um seine Schwanzflosse, zieht ihn wieder zurück. Zieht ihn tiefer, bis der Wasserdruck ihn zermalmt. Aus der Tiefe steigen hunderte kleine Lichter empor und erlöschen als sie die Wasseroberfläche verlassen. Augenverdrehend wendet sich die Frau von dem Schauspiel ab. "Es sind die erbärmlichen Geister der Welt, die diese Inseln finden", sagt sie. Ihre Stimme hat etwas bedauerndes und doch spöttisches.
Gelangweilt sitzt eine junge Frau zwischen zwei großen Baumwurzeln. Sie dreht die Hand in der Luft vor ihrem Gesicht. Eine kleine Flamme folgt der ruhigen Bewegung. Schnell wird ein Rascheln lauter. Schon kann man eine Bewegung zwischen den Baumstämmen sehen. Plötzlich bricht ein ausgewachsener Tiger aus dem Unterholz hervor. Zielsicher stürzt er auf sie zu. Sie macht keine Anstalt vor ihm zu fliehen. Sie hält die Hand ruhig vor sich. Die Flamme flackert vor ihrem Gesicht. Der Tiger springt. Reißt das Maul auf. Sie bläst die Flamme leicht an. Sie explodiert regelrecht. Verbrennt den Tiger. Nichts bleibt mehr von ihm übrig. Etwas traurig blickt sie vor sich. "Die Geister, die zu bezwingen sind, können nicht mehr leben", seuftzt sie mitleidig. Sie bleibt noch einen Moment dort sitzen, dann steht sie auf. Ziellos geht sie herrum. Ganz leise nimmt sie ein Brummen war. Sofort legen sich Falten des Ärgers auf ihre Stirn. Sie beschleunigt. Läuft durch den Dschungel. Ihre Füsse finden sofort Halt. Ihre Hände ziehen sie auf einen Baum. Vor ihr liegt die leichte Senkung des Dschungels, dahinter breitet sich schieflr endlos das Meer aus. Ein großer Punkt mitten darin zieht sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich. Mehrere kleinere Punkte gehen nun davon aus. Sie kommen, ganz klar, auf die Insel zu. "Wie die Geister, die hierher kommen, können auch die Lebenden nicht hier leben", knurrt sie. Sie lässt sich aif den Boden fallen. Übergangslos geht ihre Landung ins Laufen über. Sie erreicht den Waldrand. Zeitgleich erreichen die Punkte den Strand vor ihr. Die Punkte sind Boote, wie sie feststellen muss. "Sie haben sich sehr verändert, seit ich das letzte Mal welche gesehen habe", murmelt sie.
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Eyes of fire
FantasyTief im Dschungel auf einer unendeckten Insel, lauert das Leben. Niemand darf von ihr erfahren. Den diese Insel birgt den Herzschlag der Welt und ihren Wächter, desen Blut die Welt im Gleichgewicht hält. Doch was passiert wenn man die Wut der Wächte...