Kaum war ich aufgewacht, schossen mir die Bilder des letzten Tages in den Kopf. Oder sollte ich besser sagen, des letzen Abends?
Um ehrlich zu sein, war es ein befreiendes Gefühl, einmal alles erzählt zu haben. Und auch wenn es unglaublich schwer für mich gewesen war, hatte es Jimin und mich wahrscheinlich noch näher zusammengebracht. Er kannte nun mein größtes Geheimnis... wer hätte gedacht, dass ich ihm dieses jemals anvertrauen würde...?
Nachdem ich mehr oder weniger in seinen Armen einen kleinen Nervenzusammenbruch gehabt hatte, waren Jimin und ich noch den restlichen Weg nach Hause gelaufen. Und trotz meines erzählten, war die Stimmung zwischen uns zwar ruhig, aber angenehm gewesen.
Obwohl der Blonde es auf dem Heimweg geschafft hatte, mich wieder zu beruhigen, war ich ungemein froh gewesen, dass, als wir bei den Jungs ankamen, diese schon alle im Bett waren.
Apropos Bett...
Ich hatte noch immer die Augen geschlossen und genoss einfach das Gefühl von Wärme und Geborgenheit um mich herum. Glücklich und Zufrieden kuschelte ich mich noch mehr in mein Kissen. Das bewirkte leider, dass dieses anfing zu vibrieren....
... warte was?!
Nein. Es vibrierte nicht. Mein Kissen...
...lachte...
Geschockt fuhr ich hoch, nur um festzustellen, dass es sich nicht um das gleiche Bett, wie die letzten Tage handelte. Nun realisierte ich, dass es sich bei dem "Kissen" um niemanden geringeren, als Park Jimin gehandelt hatte.
Eigentlich hätte mir das jetzt wahrscheilich peinlich seien sollen, aber dem war nicht so. Stattdessen, war alles, was ich tat, mich wieder zurüfallen zu lassen und meinen besten Freund als Kissen zu missbrauchen. Damit hatte dieser wohl nicht gerechnet, denn er hörte augenblicklich auf zu lachen. Wenn ich meinen Kopf ein wenig verränkte, konnte ich aus dem Augenwinkel auch seinen verwirrten Blick sehen. "Was??? Du bist gemütlich!", begründetet ich mein Handeln.
Leider hielt diese gemütliche Position nicht sehr lange. Nach nur wenigen Sekunden verließ ich wegen einer Kitzelattacke meines besten Freundes freiwillig mein Nest. "Yah, wofür war das denn?" "Du bist nicht die leichteste, weißt du das", provozierte er.
Na warte... das Grinsen wird dir noch vergehen.
Diesen Spruch konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und ehe es sich der Ältere versah, hatte ich ihn in eine Kissenschlacht verwickelt.
Erst nachdem Jimin nachgegeben hatte, ich sei so leicht wie eine Feder, leiß ich mich erschöpft wieder neben ihn sinken. Einen Moment lang war nur unser Keuchen zu hören und wir konnten von Glück reden, dass gerade keiner von den Jungs reinkam... das hätte verdammt fasch ausgesehen...
"Wie geht's es dir?" An seiner Stimme konnte ich erkennen, worauf Jimin die Frage bezog und wie wichtig es ihm war, dass ich sie ehrlich beantwortete. "Besser. Viel besser."
"Ich hab eine Idee", lenkte der Sänger meine Aufmerksamkeit auf sich. Interessiert setzte ich mich auf, sodass ich Jimin abwartend in die Augen sehen konnte. "Was hällst du davon, wenn du deine Mutter anrufst. Du kön-" Ich wollte garnicht mehr hören. "Sicher nicht." ""Komm schon, du könntest ihr von Korea erzählen. Vielleicht kommt ihr so mal wieder ins Gespräch. Das kann doch nicht so weiter gehen." Entschlossen schüttelte ich den Kopf. "Aber ihr-"
Ein weiteres Mal konnte der Blonde seinen Satz nicht beenden. Allerdings war ich nicht die Schuldige für die Unterbrechung.
"Was ist denn hier los?" Die beiden Jüngsten standen im Türrahmen und sahen uns mehr als verstört an. Wobei auch der Blick nicht lange hielt. Schnell schlich sich auf das Gesicht des Braunhaarigen ein wissendes Grinsen. Hab ich nicht gesagt, dass könnte falsch aussehen...
Bevor ich mich verteidigen konnte, dass das hier defiitiv ein Missverständnis war, fiel mir Jimin ins Wort. "Jungs? Was haltet ihr davon, dass Mira mal ihre Mutter anruft und ihr erzählt, was wir alles schon gemacht haben?" Auch wenn ich eigentlich froh seien sollte, dass wir das Thema von Jimin und mir weglenkten, gefiel mir diese Wendung auch nicht sonderlich mehr.
"Find ich super", unterstütze Tae seinen Hyung, während Jungkook nur mit den Schultern zuckte. "Warum nicht?"
Arghhh wie ich sie gerade Köpfen konnte...
Einen kurzen Augenblick lag meine Aufmerksamekit noch auf den beiden Bandmitgliedern in der Tür, was Jimin als passenden Moment sah, um mein Handy vom Nachttisch klauen zu können.
Erst war ich weiterhin tiefenentspannt, bis mir einfiel, dass der Idiot leider Gottest meinen Code kannte. Kaum hatte ich das realisiert, überkam mich die Panik und ich versuchte mein Handy zurückzuergattern.
So schnell konnte ich allerdings garnicht reagieren, da hatte Jimin mein Heiligtum mit einem lauten "Fang" an Jungkook geworfen, welcher den silbernen Kasten sicher auffing. Leider kam ich auch nicht dazu, dem Jüngsten meinen Besitz abzunehem, da sich zwei Hände von hinten um meine Hüfte schlungen und mich somit davon hinderten, aufzustehen.
"Kookie, such mal in ihren Kontakten, ob du ihre Mutter findest", gab der Junge hinter mir die Befehle. Augenblicklich entspannte ich mich. Da wünschte ich ihm wirklich viel Spaß. "Du weißt schon, dass mein ganzes Handy auf Deutsch eingestellt ist...? Da kann er lange suchen." Ein erleichtertes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Zu meinem Bedauern blieb meine Freude nicht lange. "Schaut mal, was 'Mama' auf deutsch heißt." Und damit hatte Jimin meinen Untergang angekündigt. "Wagt es nicht", drohte ich den beiden Jüngsten, was diese allerdings wenig zu interessieren schien.
"Hier ist ein Kontakt namens 'Mum'... das klingt doch gut oder", meldete sich der Rothaarige nach kurzer Zeit zu Wort. "Nein! Das klingt garnicht gut." Mein kläglicher Veruch, die beiden aufzuhalten, brachte leider nichts. "Das klingt super", gab Jimin das Startkomando.
Mit weit aufgerissenen Augen musste ich zusehen, wie mir Kookie, den Bildschirm vor die Nase hielt, auf 'Anrufen' drückte und den Lautsprecher anstellte.
Langsam wurde ich echt panisch. Was sollte ich machen? Ich konnte nicht mit meiner Mutter sprecehn. Das ging nicht!
"Nein. Leute. Bitte. Legt wieder auf." Tae, welcher sichtlich verwirrt von meiner Reaktion war, sah verunsichert zu Jimin. "Bitte Jungkook. Beende den Mist", versuchte ich es weiterhin.
"Nenn uns einen guten Grund, warum er auflegen sollte." Jimin ärgerte mich weiterhin mit der Situation, wobei es sich für mich um keinen Spaß mehr handelte. Einen Moment lang zögerte ich noch mit meiner Antwort, doch ein weitere Blick auf den weiterhin wählenden Bildschirm lößte in mir eine Kurzschlussreaktion aus.
"Weil sie nicht weiß, dass ich hier bin, verdammt."
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Who are you? - BTS texting
Fanfiction*Bing* +82 1310 1995 Boah, Hyung Wo zur Hölle bist du??? Eine Nachricht - mehr nicht. Doch sie reichte aus. Sie reichte aus, um mein gesamtes Leben auf den Kopf zu stellen. Erst war es nur der Drache an Lehrerin, aus dessen Nest ich meinen mobilisch...