Appa

002

KIM HONGJOONG . . . "Doch Seonghwa! Er hat mit mir Schluss gemacht, du glaubst es kaum. Nach unseren ersten Mal" meckerte ich meinen besten Freund durch das Telefon an, weil er mir nicht glauben wollte was ich ihn grade gesagt hatte. Die Trennung ist jetzt schon eine Weile her, fast drei Woche aber selbst diese fühlte sich an wie ein komplettes Jahr.

"Ich glaube das nicht, so ein Arschloch" das konnte er laut sagen. Ich arbeitete bei einer Waschfirma am Empfang, alleine. Deswegen redete ich mit meinen besten Freund übers Telefon. Zurzeit sind keine Kunden da die ihre Klamotten abgeben damit ich sie zu den Wäschern nach hinten bringen konnte, also wischte ich mit einen feuchten Lappen über die Theke und regte mich über Mingi auf.

"Was war seine Begründung?" wollte Seonghwa mehr wissen, im Hintergrund hörte man das er Chips verzerrt. Tief seufzte ich durch, aus Trauer aber gleichzeitig auch Wut. "Er meinte das er sich unsicher ist ob wir wirklich zusammen passen, dass merkt er aber echt früh dachte ich nur!" stieß es zornig aus mir, klatschte dabei den Lappen auf den Tisch. "So ein Idiot" murrt Seonghwa.

"Hongjoong!" kam es plötzlich aus den hinteren Räumen, mein Chef ist schon wieder da? "Ich muss auflegen!" schnell drückte ich den roten Knopf und steckte mein Handy in meine Hosentasche. Der Oberste dieses Ladens kam zu mir, mit einer ernsten Mimik schaut er auf mich hinab. "Ich muss dich entlassen" teilte er mir mit was mich beinahe aus den Socken fallen lässt.

"Äh! Ich bin Student! Das geht doch nicht!" die nächste Sache die mich aufregen tut. Das Schicksal meint es wohl gut mit mir, nicht. "Ja tut mir leid aber unsere Firma geht selbst pleite Hongjoong" seufzt der Chef, so habe ich ihn ja noch nie kennengelernt. "Es konnte sogar sein das wir den Laden schließen müssen", kein Wunder. Wer lässt für sich waschen wenn man eine Waschmaschine hat.

Tief atmete ich durch. "Bedeutet das ich mir einen neuen Nebenjob holen muss?" wollte ich nochmal hören. Zwar nickte mein Chef aber er hat es mir bestätigt. So viel Stress auf einmal, erst der Umzug, dann Mingi und jetzt noch etwas was ich nicht gebrauchen kann. Was kommt als Nächstes? "Leider habe ich nicht das Geld für Aushilfen aber vielen Dank das du hier gearbeitet hast"

Wütend warf ich den Lappen über den Tisch. Das kann doch nicht sein, jetzt bin ich Arbeitslos und meine Miete steht bald an. "Ich wünsche ihn noch ein schönen Tag" natürlich meinte ich das ernst, auch wenn es sehr nach Ironie klag aber ich bin sauer. Der letzte Schock ist nichtmal verdaut, da kommt direkt das Nächste. Anstatt Nachhause zu gehen kann ich mir wohl ein neuen Platz suchen.

In den Pausenraum holte ich meine Jacke, zog sie an und nahm meine Tasche zu mir. Zum Glück habe ich hier keine Freunde gefunden, ich wäre traurig wenn ich sie schon wieder verlassen müsste. Aber irgendwie sind die Mitarbeiter hier total verklemmt. Leise meckernd ging ich aus den Pausenraum, schließlich auch aus den Laden. Es wäre sowieso meine Schicht beinahe beim Ende gewesen.

Draußen angekommen nahm ich direkt mein Handy zur Hand und wählte die Nummer meines besten Freundes. Als hätte er nichts zutun ging er ran, brummte aber nur. "Ich wurde gefeuert" verkündete ich die glückliche Nachricht mit einem bösen Murren am Ende. "Bitte was? Was denn los bei dir? Baust du so viel scheiß?" lachte der Ältere erst aber ich fand dies gar nicht lustig.

"Keine Ahnung mein Chef geht pleite sagt er wohl!" raunzte ich und schaute in der Umgebung herum. Irgendwie musste ich an einen neuen Job kommen. "Kein Wunder. Warum auch wenn man selbst waschen könnte" meint er, genau dasselbe wie ich.

⠀