Kapitel 5 - Freunde

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PoV. (Y/N)

Es sind einige Tage seit dem Treffen mit meinem Onkel vergangen. Alles hat sich wieder etwas normalisiert, Sans und ich sind wieder richtig gute Buddys wie immer, und inzwischen erzähle ich den beiden Brüdern als Gute-Nacht-Geschichte immer Geschichten von der Oberfläche. Paps Augen strahlen dabei immer so niedlich, er fragt mich immer tausend Fragen wie "WAS IST DAS DENN? WIE SIEHT DAS AUS? WAS IST DIE SONNE?". Sans beantwortet sogar ab und an seine Fragen, so als wäre er schon mal draußen gewesen und hat das alles mal gesehen, aber ich weiß gar nicht, ob Sans schon vor dem Krieg am Leben war, oder ob er erst im Untergrund geboren wurde. Definitiv eine Frage die ich ihn irgendwann einmal fragen sollte. Was ist sonst noch so passiert... Nicht wirklich viel. Ich habe den Jungs im Haushalt geholfen, hab mit ihnen abgehangen und durfte sogar einmal mit auf Patrouille. Es war super spaßig nach Menschen Ausschau zuhalten, die vermutlich nicht in nächster Zeit kommen werden. Paps und ich sind lange durch den Schnee gelaufen, haben uns ungesehen, seine Puzzles neu kalibriert und andere Sachen gemacht, während Sans sich an seinem kleinen Wachposten hingesetzt hat und dort die ganze Zeit auch geblieben ist. Vermutlich hat er dort auch das ein oder andere Nickerchen gehalten, aber egal.

Ich wachte eines Morgens wieder durch die Sonnenstrahlen auf und huschte schnell ins Bad. Es war verdammt früh, es war noch niemand wach. Okay gut, Sans steht immer recht spät auf, oder halt erst wenn Paps es ihm sagt. Aber selbst Papy scheint gerade noch zu schlafen, also sollte ich wohl leise sein. Ich ging also so leise wie möglich ins Bad, schloss die Tür und warf einen Blick in den Spiegel um zu sehen, wie zerstört ich wohl heute aussehen würde. Doch nicht ich schaute mich an, sondern die grinsende Chara. Ich schloss ruhig die Augen und atmete ein paar mal tief ein und aus. Das passierte jetzt fast jeden Tag... Ich schaue in einen Spiegel oder auf irgendeine Oberfläche, die mein Gesicht wiedergeben sollte und sehr Chara. Ich weiß, dass Chara das nicht selbst macht, das sind Spielchen die meine angeknackste Psyche mit mir spielt. Doch das gefällt mir ganz und gar nicht. Doch ich möchte die Jungs damit nicht belasten, vor allem weil sie eh schon so viel für mich tun. Ich will sie einfach nicht damit stören. Ich hing also einfach ein kleines Handtuch über den Spiegel und machte mich fertig. Als ich so weit war ging ich leise wieder runter und dann ab in die Küche. Da ich die Erste war, die wach war, fing ich damit an, Frühstück zu machen. Ich entschied mich für Rührei mit Speck, frisch gepressten Orangensaft und leckeren frisch aufgebackten Semmeln. Gerade als alles fertig wurde, hörte ich die Treppe knarzen und Papy's und Sans' Kopf schauten in die Küche. "Ihr kommt gerade recht, das Frühstück ist fertig!", sagte ich fröhlich und drehte mich schwungvoll mit einem großen Teller voller Leckereien zu ihnen um. Bei dem Anblick lief nicht nur mir das Wasser im Mund zusammen, sondern auch den beiden Brüdern. Wir setzen uns also an den bereits gedeckten Tisch und aßen. Während wir das Essen genossen, redeten wir über Gott und die Welt, und die Jungs bedankten sich auch ganz herzlich für das Frühstück, was aber für mich natürlich selbstverständlich war. Schließlich machten sie das ja sonst, da muss ich mich ja auch mal revanchieren. Irgendwann fragte Sans Paps eine Frage, die ich nur allzu gut kannte: "Hey Paps, was braucht ein Skelett um eine Tür zu öffnen?". "ÄHM... ICH DENKE...". "Ein Schlüsselbein!!!", rief Sans laut und wir beide fingen wieder an über den Witz zu lachen, selbst wenn wir ihn schon mal gehört haben. Aber im Grunde ist Paps Reaktion fast noch listiger als der Witz an sich. Er verdrehte genervt die Augen und rief: "SANS, MENSCH HÖRT AUF MIT DIESEN DÄMLICHEN WITZEN! ERST RECHT ZU SO FRÜHER STUND!". Ich wischte mir lachend eine Träne weg und grinste Papy an, der seinen Mund dennoch zu einem kleinen, kaum erkennbaren Grinsen verzog. Immer noch mit Tränen in den Augen fragte ich ihn: "Und was ist für heute geplant?". Er schien kurz zu überlegen und schlug dann vor: "WIE WÄRE ES MIT EINEM KURZEN SPAZIERGANG NACH UND IN WATERFALL, ABER NUR BIS ZEIT FÜRS MITTAGESSEN IST! ICH WILL HEUTE ETWAS GANZ BESONDERES MACHEN!". "Ach ja? Und was gibt es denn ach so ganz besonderes vom Chefkoch?", fragte ich ihn etwas frech. "ICH, DER GROßARTIGE PAPYRUS WERDE FÜR EUCH HEUTE ETWAS KOCHEN, WAS ES BIST JETZT NOCH NIE IN DIESEM HAUSHALT GAB UND ZWAR...". "Spagetti?", fragte ich. Sans lachte und Paps fuhr fort: "FAST! SPAGETTI MIT FLEISCHBÄLLCHEN!". Ich lachte und schlug mir schauspielerisch schockiert mit den Händen an meine Wangen. "WAAAS, das ist ja mal was besonderes!", schrie ich und lachte. Ich glaube, Paps hat das nicht wirklich als Witz verstanden, denn er saß immer noch mit geschlossenen Augen auf seinem Stuhl. Er sah so aus, als würde er gerade bejubelt werden und er zieht den Jubel förmlich in sich auf. Auf den Anblick bekam ich einen Lachanfall. Als ich mich wieder etwas eingekriegt hatte, fragte Paps seinen Bruder: "UND SANS, WIRST DU UNS BEIM SPAZIERGANG BEGLEITEN?". "Ähm, ich will ja kein Spaßverderben sein oder so, aber was machen wir mit Undyne?". Stimmt, an die hab ich gar nicht gedacht... "KEINE SORGE, SIE IST HEUTE UNTERWEGS. SIE SCHRIEB MIR GESTERN, SIE WOLLE HEUTE ZU ALPHYS UND DANN FREUNDE BESUCHEN GEHEN. UND DAS MIT SO EINEM SÜßEN ZWINKERSMILEY!". Sans sah mich an, ich zuckte mit den Schultern. "Na dann, warum nicht. Wenn wir aber wenigstens ein wenig von Waterfall (Y/N) zeigen wollen, sollten wir uns baldigst losmachen, Waterfall ist schließlich ziemlich groß!", sagte Sans und wir nickten. Wir räumten noch schnell unsere Sachen vom Frühstück auf und zogen uns dann an.

Oddsoul - Das Monster in Dir (Undertale - SansxReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt