Kapitel 9 - Die Amalgamates

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PoV. (Y/N)

Doch der erhoffte Schlaf hielt nicht do lange an wie erhofft. Mitten in der Nacht wachte ich auf und das auch nicht nur einmal. Der Gedanke an die, wie Grillby sie genannt hatte, Amalgamates hielt mich wach und ließ die Gedanken in meinem Kopf Achterbahn fahren. Die Frage, warum Gaster seinen Fehler nicht einsehen wollte und den Familien all die Zeit die Wahrheit versteckt hat quälte mich sehr. Doch noch mehr stellte ich mir die Frage, wie diese armen Kreaturen unentdeckt bleiben konnten. Wenn sie sich in Gaster's altem Labor, also Alphys neuem Labor, aufhalten sollten, so hätte Alphys sie doch längst entdecken können und sie ihren Familien zurückbringen können. Doch nichts davon schien der Fall zu sein.

"Kannst du nicht schlafen Prinzessin?", hörte ich plötzlich jemand sagen. Ich drehte mich um und sah Sans vom zweiten Stock auf mich hinunterblicken. "Erstens, woher wusstest du das? Zweitens, das gleiche kann ich dich dann wohl auch fragen.", gab ich zurück und er lächelte. "Erstens, du wälzt dich verdammt viel hin und her und starrst dabei die Wand an, mit offenen Augen. Da war das nicht sonderlich schwer herauszufinden. Und zu zweitens, jep ich kann auch nicht schlafen". "Oh verstehe... Und warum nicht wenn ich fragen darf?". "Gleicher Grund wie bei dir schätze ich, zu viele Gedanken im Kopf. Ich wollt mir ein Glas Wasser holen, das hilft dabei oft. Willst du auch eins?", fragte er mich während er die Treppe so leise wie möglich runterlief. Ich nickte und wartete bis er mit zwei Gläsern Wasser zurück ins Wohnzimmer kam. Ich rückte auf dem Sofa etwas zur Seite und platzierte meine Hand neben mir auf dem Sofa um Sans zu zeigen, dass er sich gerne neben mich setzen kann, was er auch sogleich tat. Wir saßen also in der Stille der Nacht zusammen im stockfinsterem Wohnzimmer der Skelebros und tranken schweigend Wasser. Zumindest war es so lange ein Schweigen, bis Sans es broch. "DU denkst an Gaster und die Amalgamates oder?", fragte er und ich nickte. "Ich hab einfach so viele ungelöste Fragen und... Ich würde diesen Monstern und deren Familien gerne helfen. Ich mein, ich bin kein Wissenschaftler und wenn Gaster das nicht mehr gerettet bekommt, dann sehe ich leider keinen Ausweg mehr. Aber das soll doch nicht heißen, dass diese armen Kreaturen für immer von ihren Liebsten getrennt bleiben müssen, bloß weil sie nicht mehr so sind wie sie waren, oder was meinst du?". Sans blickte auf sein Glas Wasser und schwieg. Und das ziemlich lange. Er wusste etwas und ich sah ihn eindringlich an. "Die Amalgamates...", sagte er schließlich nach etwas Zeit, was sich für mich wie Stunden angefühlt hat, "...sie sind nicht einfach nur geschmolzene Abbildet ihres früheren Ichs. Sie sind zusammengeflossene Kreaturen, welche mehr als nur ein Monster beinhalten. Was ich damit meine ist, dass nicht nur ihr Aussehen stark verändert ist von ihrem vorherigen, auch ihr Kopf, ihr Geist ist nicht mehr der gleiche, da sie sich diesen mit anderen Monstern teilen müssen, eben mit denen, mit welchen diese zusammengeschmolzen sind". "Aber das ist doch noch lange kein Grund sie nicht mehr herzlich in die Familie mit aufzunehmen. Schließlich sind sie ja im Grunde irgendwie am Leben, vielleicht nicht mehr so wie damals, aber wenigstens Leben sie... irgendwie...". Ich blickte Sans intensiv in die Augen und er nickte. "Ich verstehe was du meinst. Dennoch ist die Angst, dass die Familien ihre alten Liebsten abweisen könnten auch nicht ganz unbegründet, aus eben den genannten Gründen. Aber wir müssen einfach das Beste hoffen. Und uns jetzt damit eine schlaflose Nacht zu bescheren hilft auch keinen. Also was sagst du, wollen wir einfach jetzt versuchen schlafen zu gehen und uns morgen darüber Gedanken machen?", fragte er worauf ich dieses mal nickte. Sans stand also auf, nahm sein und mein Glas, stellte diese in die Küche und ging zu seinem Zimmer. Bevor er die Tür schloss wünschten wir uns noch eine gute Rest-Nacht und dann war wieder Stille im Haus. So leicht getan wie gesagt war es allerdings nicht sich gar keine Gedanken mehr zu machen, aber schlussendlich schaffte ich es doch meinen Kopf ansatzweise frei zu bekommen und so entspannt wieder einschlafen zu können.

Der nächste Morgen verging ziemlich hektisch für mich. Ich raste ins Bad, machte mich in sekundenschnelle fertig, stopfte das Frühstück nur so in mich hinein und drängte Sans mindestens tausend mal sich zu beeilen. Dieser blieb allerdings trotz meinen Bedrängungen gelassen wie immer und ich musste nicht nur einmal laut und genervt aufseufzen. Da Sans meine Reaktion allerdings unterhaltend fand spornte ihn das nur dazu an, mit diesem Verhalten weiterzumachen und manchmal sogar noch langsamer als eh. Irgendwann war er allerdings dann auch mal fertig und ich rief noch schnell Alphys an um unseren späteren Besuch anzukündigen. Doch bevor wir nach Hotland gehen würden, mussten wir erst beim Waserfall in Waterfall vorbei, um Gaster mitzuschleifen. Gesagt getan. Sans und ich verabschiedeten uns also von Papy und liefen in Richtung Waterfall, wobei ich fast schon rannte während Sans langsam dahintrottete. "Renn ruhig vor (Y/N), Ich hol dich schon auf.", sagte er mit einem Grinsen und ich lachte auf. "DU mit deiner Geschwindigkeit willst MICH einholen wenn ich renne? Ha! Die Wette gilt! Was kriegt der Gewinner?", forderte ich ihn heraus. Sein Grinsen wurde nur breiter und er schlug vor, dass der Gewinner den Verlierer auf ein Essen in Mettatons Hotel einladen musste. Ich war überrascht dass es nicht Grillby's war aber ich sah mich eh schon als den Gewinner, Also akzeptierte ich den Deal und rannte gleich nach dem Handschlag wie gestochen los.

Oddsoul - Das Monster in Dir (Undertale - SansxReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt