Stiles musste drei weitere Tage zur Beobachtung im Krankenhaus verbleiben, weil man ganz sichergehen wollte, dass er wieder vollständig in Ordnung war, auch wenn die Ärzte immer noch nicht begriffen hatten, was ihm zuvor überhaupt gefehlt hatte.
In dieser Zeit war ständig einer von Stiles Freunden bei ihm, sogar bei Nacht, denn Schlafen war immer noch ein riesiges Problem für Stiles. Er hatte nach allem was er hinter sich hatte, Angst davor die Augen zuzumachen; Angst vor den Träumen und auch Angst davor, nicht mehr aufwachen zu können. Normalerweise waren nächtliche Besuche in der Klinik selbstverständlich verboten, doch man machte in Stiles Fall eine Ausnahme, weil Melissa beim Chefarzt ein gutes Wort für ihn eingelegt hatte.
In der ersten Nacht blieb Noah Stilinski da und hielt die Hand seines Sohnes, bis dieser eingeschlafen war. Erst dann machte auch er selbst auf dem Feldbett, welches man freundlicherweise für ihn bereitgestellt hatte, die Augen zu.
In der nächsten Nacht hielt der wahre Alpha bei seinem besten Freund Wache und er hatte einen ganzen Rucksack voll mit Comics und ungesunden Snacks dabei, als wären sie beide wieder sechs Jahre alt und würden eine Pyjama-Party feiern.
Scott war eben einfach der Beste!
In der Nacht Nummer drei kam Malia und legte sich direkt zu Stiles ins Bett, denn sie behauptete, sie würde irgendeinen Koyoten-Vodoo beherrschen, welcher in heilen und ihm sämtliche Restdämonen austreiben könne. Stiles glaubte zwar nicht daran, aber es war trotzdem schön, dass seine Freundin da war und über ihn wachte. Mitten in der Nacht, als beide gerade eingenickt waren, stieß auch noch Peter zu ihnen, auch wenn ihn niemand eingeladen hatte. Er klatschte in die Hände und behauptete munter:
„Fein, fein! Na das sieht doch mal gemütlich aus!"
Mit diesen Worten schob er die beiden noch ein wenig enger zusammen und quetschte sich dazu, wodurch Stiles zu einem Burger-Pattie in der Mitte eines Hale-Tate-Vater-Tochter-Sandwiches wurde.
Irgendwie war das nicht einmal das Schlechteste.
All seine Freunde waren das ein oder andere Mal bei Stiles im Krankenhaus aufgetaucht, um nach ihm zu sehen, sogar Deaton, der ihm einen furchtbar stinkenden Kräutertrank gegen seine Schlafstörungen und Ängste gebraut hatte und der dann darauf bestand, dass der Patient diesen vor seinen Augen bis zum letzten Tropfen austrank.
Nur einer ließ sich nicht blicken und das war Derek!
Ein paar Mal hatte Stiles sein Telefon in der Hand gehabt und darüber nachgedacht ihn einfach anzurufen, doch dann hatte er es sich aus Stolz verboten.
Als der Sheriff am Morgen des vierten Tages nach der Abschlussvisite der Ärzte endlich kam, um Stiles nachhause zu holen, waren Peter und Malia schon wieder gegangen.
Zuhause angekommen nahmen Vater und Sohn erst einmal ein ausgedehntes Frühstück miteinander, bei welchem der Sheriff seinen Nachwuchs keine Sekunde lang aus den Augen ließ:
„Das ist gruselig, Dad. Hör auf damit! Ich bin wirklich wieder okay!" versicherte Stiles irgendwann mit einem kleinen, verunsicherten Grinsen.
Sein Vater nickte, doch sein ernster, nachdenklicher Blick blieb weiterhin auf dem Jungen haften.
Weil er das Schweigen nicht gut aushielt, fragte Stiles wenig später:
„Wenn das für dich okay ist, würde ich nach dem Frühstück gerne kurz verschwinden?"
„Ach ja?" fragte sein Vater knapp
„Ich möchte mich gern mit jemandem treffen, um etwas Wichtiges zu klären." fügte Stiles unbehaglich hinzu:
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Coma-Boy and his pack
FanfictionEin Mensch als Teil einer Gruppe übernatürlicher Wesen lebte gefährlich. Und selbst wenn er sich mit einem Baseballschläger bewaffnete, hatte er den Mächten des Bösen nicht wirklich viel entgegenzusetzen. Ein Mensch als Teil einer Gruppe übernatürli...