Derek starrte den bräunlichen Wasserfleck auf dem Deckenpanel aus Styropor über sich an. Er sah aus, wie die starke Vergrößerung eines Bärtierchens, erkannte er plötzlich. Die ganze Zeit hatte er sich bereit das Hirn zermartert, woran er ihn bloß erinnerte und nun war es ihm endlich eingefallen. Es hatte ihn bereits vollkommen verrückt gemacht!
Stiles war ein Wissenschafts-Nerd. Von ihm wusste er überhaupt erst, was ein Bärtierchen war, wie diese aussahen und was es für erstaunliche Kreaturen waren.
Er plapperte eben ständig über dieses Zeug. Früher hatte Derek das genervt.
Irgendwann dann nicht mehr, da hatte er bloß noch so getan, jedoch nach innen hin gelächelt.
Wäre Stiles gerade hier bei ihm gewesen, dann hätte er ihm längst sagen können, wonach dieser verflixte Fleck aussah.
Aber Stiles war nicht bei ihm.
Diese ausgediente Krankenhauspritsche, die Derek zu seinem Bett auserkoren hatte und auf der er gerade lag mochte nicht besonders bequem sein, aber seine Ansprüche in Sachen Komfort waren ja auch nie sonderlich hoch gewesen. Er hatte schon in einer Ruine gelebt, in einem alten Güterbahnhof und nun in einem zugigen, unrenovierten Loft mit einem riesigen Loch in der Wand im fünften Stock eines Fabrikgebäudes ohne Fahrstuhl. Sich eine Weile im Keller eines Krankenhauses zu verstecken, würde ihn da mit Sicherheit nicht umbringen.
Er war direkt wieder hierher gekommen, nachdem er Stiles hier eingeliefert, dem Sheriff alles erzählt und dann zuhause ein paar Sachen zusammengepackt hatte. Auf den Zusammenstoß mit Scott hätte er natürlich verzichten können. Andererseits hatte der ja auch nichts zu ihm gesagt, was Derek nicht bereits selbst gewusst hatte.
Es war wieder einmal alles seine Schuld?
Ja, war ihm bereits bekannt!
Und dass sein Alpha und sein Rudel von ihm dachten, ihm seien sie alle egal und er würde sie im Stich lassen?
Das war ja ebenfalls nichts neues!
Doch nein, Moment mal, da gab es ja doch einen im Rudel, der nicht so von ihm dachte!
Aber der lag nun zwei Stockwerke über ihm in einem Krankenbett und kämpfte um sein Leben.
Weil Derek ihn im Stich gelassen hatte!
Sorry Kleiner, hättest du mal besser auf deine Freunde gehört!
Derek musste neuerdings sehr oft an Paige denken. Sie war die Erste gewesen.
Sie war so jung, süß und unschuldig gewesen, wie Stiles es irgendwie heute immer noch war. Doch damals war auch Derek selbst noch so gewesen, ein Junge. Ein Kind!
Dennoch war er Schuld an ihrem Tod gewesen. Es waren weder Peter noch Ennies gewesen, die Paige am Ende des Tages auf dem Gewissen gehabt hatten; ER war es. Und die Farbe seiner Augen gab Derek Recht. Sie hatten ihr unschuldiges Gold ein für alle Mal verloren.
Dann war seine Familie gestorben und wieder einmal war es seine Schuld gewesen. Er hatte sich in das falsche Mädchen verliebt und ihr vertraut. Er hatte sie alle auf dem Gewissen und ihre anklagenden Geister waren in jedem Augenblick um ihn.
Und nun war es eben Stiles.
Jeder, den er liebte starb. Er trug einen Fluch in sich.
Derek hatte weder gegessen, noch geschlafen, seit er hier unten im Keller das Phantom des Beacon Hills Memorials spielte. Er brachte eben einfach keinen Bissen herunter, obwohl er sich ein paar Snacks mitgebracht hatte. Und schlafen verbot er sich. Er ruhte lediglich gelegentlich, so wie jetzt gerade, doch er hatte sich eine Aufgabe gestellt und die würde er erfüllen. Er hielt Wache.
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Coma-Boy and his pack
FanfictionEin Mensch als Teil einer Gruppe übernatürlicher Wesen lebte gefährlich. Und selbst wenn er sich mit einem Baseballschläger bewaffnete, hatte er den Mächten des Bösen nicht wirklich viel entgegenzusetzen. Ein Mensch als Teil einer Gruppe übernatürli...