,,Argh!''
Kayla ist voller Fell, als sie die alte Labrador Hündin hochhebt und auf den Behandlungstisch ablegt. Der Hund tänzelt fröhlich auf seinen Pfoten hin und her und bevor Makayla es schaffen konnte sich aus der Reichweite der Hundezunge zurückzuziehen, hat der Labrador auch schon angefangen seine Zunge über ihr Gesicht gleiten zu lassen.
,,PFt, pt, pft.'', Kaylas vergeblichen Versuche die Hündin damit davon abzubringen, ihre Zunge in ihren Mund zu schieben, gehen alle ins Leere, sobald sie auch schon diese feucht auf ihrer eigenen spürt.
,,Wäää!'', angewidert springt Kayla schnell ein Schritt zurück und wischt sich rasch den Mund mit ihren Ärmel ab. Angewidert aber gleichzeitig auch amüsiert schaut sie daraufhin den Labrador namens Maya an und begegnet nur zwei glänzenden Perlen, welche sie mit so viel Liebe anschauen, dass sie kaum länger auf die alte Hündin sauer sein konnte. ,,Na gut, ich verzeihe dir, aber mach das nie wieder!'', langsam nähert sich Kayla Maya vorsichtig und bemerkt, wie ihre Rute anfängt schneller zu wedeln.
,,Kein Wunder, dass du so schnell adoptiert wurdest Maya. Du bist die reinste Seele.'', lächelnd streichelt sie der Hündin über den Kopf und fängt an sie abzuchecken, wobei sie immer wieder auf Hindernisse stößt, weil Maya nicht aufhören kann zu tänzeln.
,,Für dein Alter bist du ziemlich gesund.'', flüstert Kayla sich selber zu und tätschelt leicht ihren Kopf und macht sich bereit, den Labrador wieder herunterzunehmen, als eine weitere Person in den Raum kommt. Es ist Cyndia, ihre 44-jährige Kollegin und Chefin beim Tierheim.
,,Die neuen Besitzer von der Sahneschnitte hier haben bereits alle Unterlagen ausgefüllt. Hast du sie soweit fertig?'', fragt Cyndia Kayla, während sie lächelnd auf den Hund zugeht und ihre Ohren krault. ,,Ja! Sie ist im perfekten Zustand und bereit in die Familie eingenommen zu werden.'', als würde Maya sie verstehen, fängt sie noch mehr an mit ihrer Rute zu wackeln. Schnell nimmt Kayla sie vom Tisch und schnallt ihr die Leine ans Halsband. Als sie mit der Hündin durch die Tür kommt, sieht sie auch schon sofort das alte Ehepaar, welches Maya adoptiert haben. Das passt mal perfekt Fliegt es Kayla durch den Kopf und sie kommt lächelnd auf das Paar zu.
~
Gerade als Kayla fertig mit Umziehen ist, fängt auch schon an ihr Handy zu klingeln. Schnell läuft sie zu ihrem Bett, schnappt sich das Telefon und nimmt, ohne vorher darauf zu gucken, ab.
,,Hallo?'', sie klemmt sich das Handy zwischen Wange und Schulter, damit sie beide Hände frei hat, um ihre Tasche für den Strand zu packen.
,,Eh ja, ich bin so in 10 Minuten da. Sei bis dahin fertig, ich will nicht warten'', ertönt Keegans Stimme vom anderen Ende der Leitung, während Kayla alles in ihre Strandtasche packt. Gerade, als sie sich Ersatzkleidung einpacken will, ertönt Keegans Stimme noch einmal.
,,Und nimmt nicht so eine große Tasche mit, ich habe eigentlich alles Nötige. Mit meinem Motorrad kann man nicht so viel transportieren.'', perplex bleibt sie stehen und nimmt das Handy wieder in die Hand.
,,Uhh, oke.'', da sich Kayla immer gut auf Keegan verlassen konnte, stellt sie keine weiteren Fragen und legt die Tasche wieder auf das Bett, um einige Sachen wieder auszuräumen und sie dann in einen kleineren Rucksack zu packen. ,,Oke, dann warte ich auf dich. Bis gleich!'', sagt sie fröhlich ins Mikrophon, worauf sie sogleich eins zurückbekommt und daraufhin auch schon den Piepton hört.
Makayla nimmt ihre Tasche und das Handy und geht aus dem Zimmer raus, um ihrer Mutter bescheid zu sagen, dass sie weggehen wird. Unten angekommen, betritt sie das Wohnzimmer und will gerade ansetzten, zu reden, als sie ihre Mum sieht, wie sie in Louis Armen schläft und wie derjenige sie anschaut und den Zeigefinger auf die Lippen legt.
Mit der Tasche um die Schulter lehnt sie sich an den Türbogen an und beobachtet lächelnd das Geschehen. Sie ist unglaublich gerührt, als sie sieht, wie ruhig und geborgen sie in der Umarmung dieses Mannes aussieht. Bevor sie wieder umdreht, gibt die Louis noch ein Zeichen, dass sie rausgeht. Er nickt nur kurz, woraufhin sie in die Küche geht und sich kurz was zu essen macht. Kayla schmiert sich ein Brötchen und schmeißt sich noch kurz ein Stück Apfel in den Mund.
Noch mit dem ganzen Brot in der Hand geht Makayla durch die Eingangstür des Hauses und stellt sich an die Straße, um auf Keegan zu warten. Nur wenige Minuten vergehen und sie hört schon, wie sich ein Motorrad aus der Ferne nähert. Je lauter das Geräusch wird, desto aufgeregter wird sie selber, denn immer, wenn Keegan sie auf eine Fahrt mitnimmt, hat sie immer ein so euphorisches Gefühl der Freiheit verspürt, dass jede Fahrt zu etwas besonderen wurde.
Auch diesmal freut sie sich auf die Fahrt zum Strand, doch sie ist auch ein bisschen ängstlich. Zwar hat sie keine Angst, dass Keegan ein Unfall baut, sondern eher wegen der allgemeinen Tatsache, dass es ein Motorrad ist. Ihre Mutter hat ihr immer gepredigt, dass vier Räder immer besser sind als zwei und Motorradfahren sehr gefährlich ist. Doch das hat sie, wie man sieht, nicht wirklich aufgehalten das auszuprobieren. Und doch verspürt sie ein leichtes Unwohlsein, was jedoch sofort weggeht, als Keegan auch schon vor ihr stehen bleibt. Er nimmt sofort daraufhin seinen Helm ab und schüttelt seinen Kopf, bevor er auch schon seine eine, mit Lederhandschuhen bezogene, Hand durch seine kurzen schwarzen Haare gleiten lässt, um sie zu richten.
Kayla nähert sich im, ein Stück des belegten Brötchens noch immer in der Hand haltend, und grüßt ihn mit einem Lächeln, während sie ihm zusieht, wie er einen weiteren Helm von hinten nimmt und Makayla hinhält. Doch gerade, als sie sich das letzte Stück des Brotes in den Mund schieben wollte, um freie Hände zu haben, um den Helm aufzusetzen, wird dieses auch schon plötzlich aus ihrer Hand gerissen und sie muss zusehen, wie es mit einem Happen in Keegan Mund verschwindet.
Perplex steht sie, den Arm noch immer gehoben, einige Sekunden so da, bevor sie endlich realisiert was passiert ist, doch Keegan hat schon runtergeschluckt und sieht sie zufrieden an.
,,Hey! Das war meins du Schwein!'', fängt sie an sich empört zu beschweren und guckt im sauer in die Augen. Er jedoch fängt lautstark an zu an zu lachen und guckt ihr amüsiert in sie ihre.
,,Du hast aber eine tolle Reaktionskaft, Kay.'', neckt er sie, ,,Nicht meine Schuld, wenn du mir sowas verführerisches direkt ins Gesicht hältst. Und ich hatte Hunger.'' Makaylas Gesichtsausdruck fängt an zu bröckeln, als Keegan seinen sensationellen Welpenblick aufsetzt und sich so unschuldig wie nur möglich aussehen lässt. ,,Argh! Jaja, kannst mich auch mal.'', bevor ihr Mund sie verraten und lächeln konnte, reißt sie den bereits von Keegan hingehaltenen Helm aus seiner Hand und setzt ihn rasch auf. Bevor sie das Visier zuklappt und sich hinten auf das Monster von Motorrad schwingt, sagt sie noch:,, Jetzt schuldest du Vielfraß mir was zu Essen. Weil wegen dir verhungere ich noch. Ich hoffe für dich, du hast Geld mit dir.''
Gespielt empört dreht er sich um und guckt sie durch das getönte Glas verängstigend präzise in die Augen. ,,Oh Nein! Du machst mich noch arm! Du bist doch der größere Vielfraß von uns beiden!'', er verdreht theatralisch seine Augen und legt seinen Handrücken auf seine Stirn.
Lachend gibt Kayla ihm ein Klaps auf den Hinterkopf:,, Laber doch nicht so ein Blödsinn. Du gibst definitiv mehr für Essen aus, als ich besitze...'', Ok, dass ist absolut gelogen, Fliegt es ihr auch sogleich durch den Kopf aber das gibt sie nicht zu.
Keegan guckt sie nur mit gehobenen Augenbrauen an, entgegnet ihr mit einem ungläubigen 'Aha' und setzt sich wieder den Helm auf.
,,Dann wollen wir mal. Halte dich gut fest, Makayla.'', kommt es gedämpft unter seinem Helm hervor und sie legt ihre Hände vorsichtig auf seine Seiten. Sofort spürt sie seinen festen Bauch durch das dünne Hawaiihemd. Sie müsste sich zwar an dieses Gefühlt, wegen den vielen Fahrten, schon gewöhnt haben aber es fühlt sich für Kayla noch immer unglaublich komisch an.
Plötzlich vernimmt sie ein genervtes Schnauben von Keegan und er nimmt auf einmal ihre Hände und umschlingt seinen Bauch mit ihnen, wodurch sie automatisch an seinen Rücken gepresst wird. ,,Willst du vom Motorrad runterfliegen, du Genius?'', hört sie ihn sagen, doch sie ist mehr damit beschäftigt, nicht unter dem Helm zu hyperventilieren. Das ist doch zuviel Nähe... Denkt sie sich, doch unternimmt nichts, um ein wenig Abstand zu gewinnen, denn sie weiß, dass er recht hat. Trotzdem ist sie wirklich froh, dass das Visier dunkel ist und er ihr den Rücken gekehrt hat.
Durchatmen und normal verhalten...
Jedoch fliegt der Gedanke diesmal nicht Kayla durch den Kopf...
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Obvious
Teen Fiction''Lass sie in Ruhe'', Prestons Gesichtsausdruck ist wütend und er zeigt auf Keegan. ''Ach? Ich soll sie in Ruhe lassen? Wer hat sich von Anfang an zwischen uns gequetscht und nach Aufmerksamkeit gegeilt?'', er schüttelt abwertend den Kopf, während...