Kapitel 22

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Sophie P.O.V.
„Faith!", rufe ich begeistert und platze in ihr Büro. Erschrocken zuckt sie zusammen und erst dann sehe ich den Anzugträger, der ihr gegenüber sitzt. „Oh, Verzeihung. Ich wollte nicht stören.", entschuldige ich mich augenblicklich und werde leicht rot. „Ist es dringend?", fragt meine beste Freundin mich und streicht eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Ähm, nein. Eigentlich dachte ich, du hast gerade Pause und ich kann dich zum Mittag entführen. Also noch mal Entschuldigung, ich gehe dann mal wieder.", fasele ich vor mich hin und gehe rückwärts wieder aus der Tür. Peinlich berührt mache ich mich dann auf den Weg zu dem Besprechungsraum, in dem Shawn gerade ein Interview hat, und setze mich mit etwas Abstand zur Tür auf eine Couch, die zum Warten im Flur steht. Shawns Interview müsste in ein paar Minuten zu Ende sein und wenn Faith eh noch keine Pause hat, kann ich vielleicht noch kurz meinen Freund sehen, auch wenn es natürlich etwas riskant ist.

Andrew kommt als erstes aus dem Raum und automatisch spanne ich mich an. Wenn er jetzt was sagt, kapieren die sofort, dass ich nicht irgendwer bin. Aber er geht einfach an mir vorbei, ohne mich eine Sekunde lang anzugucken. Nur Augenblicke später kommt Shawn zusammen mit zwei Leuten aus dem Raum, eine Frau und ein Mann. Sie flirtet recht offensichtlich mit ihm, aber er bleibt sehr distanziert. Ich lächele leicht. Mir ist klar, dass es tausende Menschen da draußen gibt, die meinen Freund heiß finden und für ihn schwärmen, aber ich vertraue ihm. Er bemerkt mich, als sie langsam in meine Richtung gehen. Offensichtlich verwirrt legt er seinen Kopf schief und guckt mich an. Ich grinse nur und zucke mit den Schultern. Da ich sehr dicht an den Aufzügen sitze, bleibt er dort stehen und verabschiedet sich, angeblich weil er noch einen weiteren Termin hier auf dieser Etage hat. Kaum sind die beiden dann im Aufzug und die Türen geschlossen, kommt er zu mir.

„Was machst du hier, Sophie? Das ist riskant, das weißt du doch.", murmelt er und küsst mich kurz, nachdem er sich einmal kurz wachsam umgesehen hat. „Ich wollte eigentlich Faith zum Mittag abholen, aber sie war noch in einem Gespräch und dann dachte ich, dass ich dich ja noch kurz besuchen könnte.", gestehe ich und gucke verlegen auf den Boden. Sanft hebt Shawn mein Kinn an und guckt mir in die Augen. „Ich freue mich auch, dich zu sehen, aber das hier ist einfach nur riskant von dir, Soph. Vor allem, wenn es ein Interview ist. Da war nicht nur Andrew, sondern auch die Presse. Das hätte alles so gewaltig nach hinten losgehen können. Wenn ich sie jetzt nicht so einfach hätte loswerden können oder Andrew dabei geblieben wäre, hätte ich dich komplett ignorieren müssen.", sagt er eindringlich und ich nicke. „Ich weiß...", murmele ich und versuche, wieder nach unten zu gucken. „Es ist doch alles gut, aber vielleicht solltest du nächstes Mal darauf achten, dass sie dich nicht sehen können und mir Bescheid sagen.", sagt er nur und lächelt. „Und jetzt komm her.", fügt er hinzu und öffnet seine Arme, damit er mich umarmen kann. Grinsend lasse ich mich gegen ihn fallen und schlinge meine Arme um ihn. Er hält mich fest und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. Eine kurze Zeit stehen wir so da, dann hören wir Schritte.

„Fuck, da kommt jemand.", murmelt Shawn und zieht mich hektisch mit sich. Zusammen laufen wir in die entgegengesetzte Richtung und biegen dann in einen kleineren Flur ab, wo ein paar Schränke an den Wänden stehen. Dort verstecken wir uns und ich hole tief Luft. Shawn fährt sich durch die Haare. „Soph, du solltest echt verschwinden. Ich möchte dich nicht loswerden, aber ich muss eh noch zu einem Termin.", sagt er ernst und ich nicke. „Du kommst später zu mir?", frage ich noch und er nickt. „19 Uhr.", murmelt er und küsst mich ein letztes Mal, bevor ich gehe.

Erneut gehe ich zu Faith' Büro, aber diesmal bleibe ich einen Moment vor der Tür stehen. Das war genau das Richtige, denn nur Augenblicke später geht die Tür auf und der Anzugträger von vorhin kommt aus dem Raum. „Falls du immer noch zu Miss Summers möchtest, mein Termin mit ihr ist jetzt vorbei.", sagt er grinsend und ich kann nicht anders als verlegen zu lächeln und rot zu werden. Trotzdem husche ich durch die Tür, die er mir aufhält. „Hallo Faith!", begrüße ich sie dann und sie schüttelt den Kopf. „Du bist unmöglich, Sophie.", behauptet sie und lacht. „Aber ich habe jetzt Pause und ja, ich gehe gerne mit dir zusammen was essen.", sagt sie dann und steht auf.

Zusammen gehen wir dann los und sitzen letztendlich bei Subway. Vermutlich geben wir beide ein etwas merkwürdiges Bild ab, ich in meiner ausgewaschenen Jeans mit einem mir viel zu großen Pulli von Shawn und einem notdürftigen Dutt und Faith in einem Rock mit Bluse, über der sie nur eine Strickjacke trägt. Während dem Essen reden wir über alles Mögliche, bis wir irgendwann auf Brian zu sprechen kommen. „Ich meine, du bist mit Shawn zusammen. Da ist es doch bestimmt möglich, dass ich Brian mal kennenlerne?", fragt Faith nach und ich grinse. „Findest du ihn etwa gut?", stichele ich und sie guckt weg. „Und wenn schon. Ich finde ihn einfach nur sympathisch.", redet sie sich raus und ich grinse. „Ich kann gucken, was sich machen lässt."

Amila - a Shawn Mendes Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt