Kapitel 35

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Sophie P.O.V.
Bei mir zuhause angekommen, räume ich schnell Shawns Klamotten zusammen, damit ich sie ihm gleich mitbringen kann. Er ist direkt zu sich gefahren, wir sind eh mit zwei Autos da gewesen. Irgendwie kann ich es noch nicht so wirklich glauben, was gerade passiert ist. Ich würde ihn heiraten, meinetwegen auch jetzt sofort auf der Stelle, ich möchte den Rest meines Lebens mit ihm verbringen, und jetzt... Jetzt darf ich ab morgen nicht mehr mit ihm reden und er wird mit meiner Schwester zusammen sein. Auch wenn es von seiner Seite aus nicht echt ist, die ganze Welt wird es denken, auch Lena. Und leider hat sie auch wirklich Interesse an Shawn. Wenn ich ihr bloß erzählt hätte, dass Shawn mein Freund ist. Aber ich wollte sie nicht verletzen und jetzt darf ich es nicht mehr.
Nächste Woche ist sie beruflich in Toronto und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Andrew schon dabei ist, ein erstes Treffen zu organisieren.

Bei Shawn angekommen parke ich zwei Straßen weiter, damit Andrew mein Auto nicht sieht, falls er auf die Idee kommt, nachzugucken. Denn ich habe keineswegs vor, um Mitternacht weg zu sein. Ich lasse es mir nicht auch noch nehmen, eine letzte Nacht in Shawns Armen einzuschlafen und aufzuwachen. Mit seinen Sachen in einer großen Tasche betrete ich die Wohnung und Shawn kommt aus dem Badezimmer. „Hey Soph...", murmelt er und automatisch füllen sich meine Augen mit Tränen. „Hey.", entgegne ich nur und er nimmt mich in den Arm. „Ich wusste gar nicht, dass hier so viel Kleinkram von dir hier überall verteilt ist, aber ich hoffe einfach mal, dass ich alles habe. Zur Not muss ich es Faith geben oder so." So wirklich wissen wir beide nicht, wie wir mit der Situation umgehen sollen. Ich meine, wenn wir uns wirklich freiwillig trennen würden, wäre es eine Sache, aber jetzt ist es einfach nur komisch zu wissen, dass wir uns ab morgen nie wieder sehen werden. Und wie soll es erst werden, wenn er und Lena ernsthaft zusammenkommen? Sie wird ihn mir vorstellen wollen, aber ich darf ihn ja laut Vertrag nicht sehen und erst recht nicht mit ihm reden. Und das wird vermutlich die wahre Kunst, weil ich ja auch nichts von dem Vertrag erzählen darf.

Den ganzen Abend über bleibt die Stimmung merkwürdig, immer mit dem Gedanken, dass wir uns heute das letzte Mal sehen. Und wirklich über etwas anderes reden tun wir auch nicht. Es ist nicht erwähnenswert, was wir machen. Wir sitzen einfach nur auf dem Dach und reden. Die PR-Beziehung mit Lena muss mindestens drei Jahre gehen, eher darf er sich nicht von ihr trennen, aber da sie nichts von dem Vertrag weiß, könnte es natürlich passieren, dass sie sich von ihm trennt, bevor die drei Jahre um sind. Logischerweise darf er es aber auch nicht darauf anlegen, dass sie sich von ihm trennt, oder ihr erzählen, dass das ganze von seinem Management organisiert wurde. Mir ist klar, dass ich diejenige bin, die es hätte verhindern können. Aber woher hätte ich wissen sollen, dass Andrew gleich zu solchen Mitteln greift.

Am nächsten Morgen bin ich schon um halb sechs wach und drehe mich vorsichtig in Shawns Armen, um ihm ins Gesicht zu gucken. Er schläft noch tief und fest und es bricht mir das Herz, dass das hier der letzte Moment ist, den ich mit ihm habe. Trotzdem gebe ich ihm nur einen Kuss auf die Stirn, bevor ich vorsichtig aufstehe und mich fertig mache, bevor ich nach einem letzten Blick auf Shawn, der noch immer schläft, die Wohnung verlasse.

Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber irgendwie bin ich nie dazu gekommen, vernünftig zu schreiben. Es ist das erste mal, dass ich wirklich sage, dass ich mit einem Kapitel nicht zufrieden bin, aber ja. Ich bin echt nicht zufrieden, was vielleicht auch daran liegt, dass ich das nur halb aufmerksam bei meinem Freund geschrieben habe, während er mit seinem besten Freund gezockt hat und sein Cousin da war, aber ich lade es jetzt trotzdem hoch, weil ich es eh nicht hinbekommen würde, das ganze wirklich neu zu schreiben.

Habt ihr schon wieder Schule oder was auch immer ihr macht? Ich habe seit letzter Woche wieder zwei Tage die Woche Schule, aber wir sind auch nur die halbe Klasse und ganz ehrlich, an meiner Schule sind eigentlich zweieinhalbtausend Schüler und man sieht niemanden, wenn man im Flur ist. Es ist fast schon gruselig.

Amila - a Shawn Mendes Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt