darin luna

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Als der kleine Elf auf der anderen Seite der Klappe war, fand er sich in einem langen dunklen Flur wieder. An den Wänden hingen große rote Wandteppiche mit den Symbolen einer Flamme und eines Mondes darauf. Rechts und links waren Kerzenleuchter angebracht, die den Weg erhellten. Der kleine Elf folgte dem Flur. Durch die großen Fenster, die mit Erkern in die Mauern eingelassen wurden, erkannte man draußen die Natur es war anscheinend Nacht. Doch war hier nur ein einziger Mond am Himmel. Er schien unglaublich weit entfernt zu sein. In dem Dorf aus dem er kam waren die Monde riesig manchmal bedeckten die sogar den halben Horizont. Der kleine Elf lief weiter. An der Wand sah er einen Soldaten lehnen. Der kleine Elf verschnellerte seine Schritte und lief auf den Soldaten zu. Er war einen Kopf größer als der kleine Elf.
"Hey, wer bist du?" fragte der kleine Elf schüchtern. "Ich bin Kyrim. Was ist das hier für ein Ort? Ich bin nicht von hier, musst du wissen" fuhr er fort. Der Soldat hatte eine rote Rüstung an, die nur seine grünen Augen mit den Schlitzpupillen aus einem schmalen Spalt schauen ließen. Er drückte sich von der Mauer ab und sah dem kleinen Elf in die Augen. Unsicher wich dieser ein paar Schritte zurück. Vorsichtig fragte er: "Verstehst du überhaupt was ich sage?" Der Soldat nickte. Langsam begann der kleine Elf zu verstehen. "Du kannst nicht reden richtig?" Der Soldat nickte wieder. Kyrim überlegte kurz bevor er weiter sprach: "Können hier alle nicht reden?" Der Soldat verneinte. Der kleine Elf lächelte den Soldaten freundlich an. "Kannst du mich zu jemandem bringen, mit dem ich reden kann?" Der Soldat nickte abermals und lief den Flur weiter entlang. Der kleine Elf konnte nicht sagen, ob der Soldat gut oder böse war aber der kleine Elf war so glücklich endlich jemanden gefunden zu haben, dass er das ganz außer Acht ließ.
Er schien in einem Schloss gelandet zu sein. Überall hingen Wandteppiche und alles war sehr edel eingerichtet. Der kleine Elf folgte dem Soldaten in seiner quietschenden Rüstung durch etliche verwinkelte Gänge und vielen Treppen. Der Soldat blieb vor einer weiteren Tür stehen. Er bedeutete dem kleinen Elf hier zu warten und verschwand hinter der Tür. Solange der Soldat weg war, sah dieser aus dem Fenster. Er versuchte einen Punkt zu finden, an dem er sich orientieren konnte. An dem er fest machen konnte, wo ungefähr sein zu Hause war. Doch nicht einmal der Strand an dem er gestrandet war, war von hier zu sehen. Obwohl er ziemlich weit über dem Boden war, sah er nichts weiter als Wald. Ob da wohl auch kleine Wesen lebten?

Die Tür knarrte und der kleine Elf wandte sich ihr schnell zu. Der Soldat trat wieder heraus und schloss die Tür hinter sich wieder. Verwundert sah ihn der kleine Elf an. Doch der Soldat bedeutete ihm nur ihm zu folgen. Er zuckte also mit den Schultern und folgte dem Soldaten weiter. Dieser führte Kyrim in ein Ankleidezimmer. Der kleine Elf sollte sich also erst umziehen. "Gut in Ordnung, mach ich! Kannst du mir aber etwas herraus suchen? Ich kenne mich mit euren Bräuchen und Sitten nicht aus..." sagte er schüchtern. Der Soldat nickte und eilte schnell in eine Reihe aus Rüstungen und suchte über passende herraus. Der Soldat hielt sie Kyrim hin, welcher die entgegen nahm. Ein wenig schüchtern begann er: "Ich muss meine Hose ausziehen. Kannst du dich bitte weg drehen?" belustigt nickte der Soldat und drehte sich weg. Er lief zum gegenüberliegenden Fenster und sah hinaus. Zumindest war es das, was der kleine Elf dachte. Ohne sich jedoch weitere Gedanken zu machen zog er sein Oberteil und seine Hosen aus. Auf seinem Bauch erkannte man leicht seine Bauchmuskeln. Er zog  die Rüstung an und gab dann dem Soldaten bescheid. Zusammen liefen sie wieder zu der Tür in der der Soldat vorher verschwunden war. Nun ließ der Soldat Kyrim aber den Vortritt. "Soll ich klopfen?" fragte er. Der Soldat verneinte, also nahm der kleine Elf den Griff in die Hand und drückte die Tür auf. Er trat in einen großen Saal Recht und links an der Mauer waren weitere Wachen platziert und in der Mitte des Raumes prangte ein goldener Thron auf einer kleinen Erhöhung.
Der kleine Elf verbeugte sich tief bevor er aufsah. Auf dem Thron saß ein Mädchen. Sie schien nicht viel älter als er selbst zu sein. Sie hatte goldenes Haar und wunderschöne braune Augen ihr Haut war blass im Vergleich zu seiner. Langsam lief er auf sie zu. Bei jedem Schritt klapperte es ungewohnt. In so einer Rüstung war es nicht leicht zu laufen. Kyrim stolperte und fiel nach vorne. Sofort schoss ihm dir Röte ins Gesicht. Dass er genau vor der Herrscherin dieses Landes hin fallen musste, war eine echte Blamage. Doch die Herrscherin kicherte nur.

"Du musst nicht gleich auf die Knie fallen vor mir!" sagte sie in einer angenehmen melodischen Stimme. Schüchtern sah der kleine Elf auf. Sie war wirklich wunderschön ihre Augen leuchteten so schön wie Diamanten. Ihr Lächeln war zurückhaltend und süß wie Zucker. Kyrim richtete sich auf und lief ein paar Schritte auf sie zu, blieb aber in einem angebrachten Abstand stehen. Er wusste nicht was er sagen sollte, also stellte er sich vor: "Sehr geehrte Hoheit, ich bin Kyrim, der kleine Elf. Ein Elf aus einem einfachen Walddorf hinter dem großen Wasserfall. Ich bin hier gestrandet und..." Die Königin unterbrach ihn mit einer einfachen Handbewegung. "Nicht so schnell, ich will mich auch einmal vorstellen. Ich bin Darin Luna, dir Herrscherin über das Reich des Mondes Garmin und des Feuers. Ich weiß bereits wo du herkommst mein Lieber. Meine Freunde die Sterne haben mir bereits von für erzählt." Überrascht sah er sie an. Doch sie fuhr fort: "Sie haben mir erzählt, dass du den stillen Ozean, sowie den großen Wasserfall überlebt hast. Ich bin neugierig geworden und wollte dich näher kennen lernen. Also hab ich dich von den Flammen und dem Stern hierher bringen lassen. Sie haben dich auf deinem Weg beobachtet und dein Verhalten analysiert. Ich finde es sehr lobenswert wie stark deine Willens Kraft ist. Du hast all diese Strapazen auf genommen, um die neue Welt zu entdecken. Alles für deine Familie und Freunde. Du hast sogar den 'lost room' überstanden. Zwar mit ein wenig magischer Hilfe, aber du hast es geschafft, die Stimmen zu vertreiben und einen klaren Kopf behalten. Es ist in der Tat sehr bewundernswert wie gerissen du bist" Kyrim sah die Darin geschockt an. "Ihr habt das alles getan um mich zu prüfen? Ja, sowas..."
"Bitte verzeih die ganzen Umstände. Doch nun, da du hier bist, sollst du dich erst einmal stärken und dich ausruhen. Schließlich hast du seit einem viertlen Jahr nichts mehr zu dir genommen. Du musst schrecklich ausgehungert sein" Darin Luna schnipte mit den Fingern und es erschien eine lange Tafel, die reichlich mit Essen gefüllt war.
Verzaubert sah der kleine Elf zu wie sie sich elegant aus ihrem Thron erhob und ihr silbernes Kleid sich fließend um ihr Kurven schmiegte. Sie lief an Karin vorbei und trat an die Tafel. "Setzt dich zu mir und Speise mit mir. Ich möchte so vieles Fragen" forderte sie ihn auf. Ohne Wiederworte Folge er dieser Aufforderung und setzte sich ihr Gegenüber.

Auch wenn Drain Luna noch so jung und unberührt aussah, hatte sie eine starke und herrische Aura.

~• the lost elf and the three moons •~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt