sweetie ; h.hj

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16: it hurts

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Du wolltest ungern einfach nach Hause rennen, weshalb du jetzt vor einer Haustür stehst, bei der du nicht weißt ob du wirklich klingeln sollst.

Tränen laufen immer noch deine Wangen hinunter, während deine Finger auf die kalte Klingel drücken.
Du merkst wie die Tür aufgeht und deine Nervosität steigt.

,,Hey, d-darf ich vielleicht reinkommen? Es ist okay wenn du nach all dem nein sagst“, wischt du dir deine Tränen weg.
Die Person sieht dich besorgt, enttäuscht und gleichzeitig verwundert an, macht aber einen Schritt zur Seite damit du reinkommen kannst.

Als die Tür wieder geschlossen war, hast du die Person in den Arm genommen und dich ausgeweint.
,,Ihr hattet alle so recht Jisung. Er hat es nie ernst gemeint“, schluchzt du in seine Brust.

Jisung hat das natürlich erwartet, nimmt es dir aber nicht übel, dass du jetzt bei ihm bist. Er umarmt dich nun zurück und streicht deinen Rücken entlang.

Minhos Worte spielen sich die ganze Zeit in deinem Kopf ab, als du dich aus der Umarmung löst und Jisung ansiehst.
Tatsächlich, er hatte genau wie Chris ein blaues Auge, was dich noch mehr zum weinen bringt.

Du streichst mit deinem Daumen drüber.
,,Deshalb warst du nicht in der Schule, hm?“, fragst du ihn traurig.

Er sieht dich bedrückt an, zieht dann aber deine Hand von seinem Auge weg.
,,Setz dich“, deutet er auf das Sofa im Wohnzimmer.

,,Ich hole dir kurz etwas zu Trinken“, verschwindet er aus dem Raum.
Du setzt dich auf das Sofa, fühlst dich schlecht, dass du erst jetzt zu Jisung gegangen bist.

Aber woher solltest du auch wissen, dass Hyunjin ihm wehgetan hat?

Du kannst es einfach nicht fassen, wie sehr du dich in ihm getäuscht hast. Warum tut er einem Menschen wie Jisung so etwas an?
Natürlich hast du ihn auch verletzt, aber auf eine andere Weise und dir tut es wenigstens leid.

Jisung kam mit einem Glas Wasser wieder, als du dich etwas beruhigt hattest.

,,Wieso hat er dir wehgetan?“, fragst du nun und siehst im direkt in die Augen.

Er seufzt.
,,Ich wusste, dass du das fragen wirst“, lacht er leise.
,,Er war einfach nur aggressiv drauf, nichts weiter.“

Jisung weiß, wenn er dir erzählt, dass Hyunjin sich wegen dir mit ihm angelegt hat, dass es dich noch mehr verwirrt und trauriger macht.

Du nickst und siehst bedrückt auf den Boden.
,,Komm, ich bringe dich nach Hause. Es ist schon spät, deine Mutter macht sich bestimmt schon sorgen.“

Deine Mutter hast du bei all dem total ausgeblendet.
Hyunjin hat sich sogar deiner Mutter vorgestellt. Sie hat ihn sehr gerne und ihr würde es das Herz brechen, wenn du ihr von heute erzählst, weshalb du weißt dass du es lassen wirst.

Du gehst mit Jisung nun den Weg zu dir nach Hause. Erst war es leise zwischen euch, bis du die unangenehme Stille brichst.

,,Warum hassen Hyunjin und du euch so?“, schießt es nun aus dir heraus.
,,Wie kommst du darauf dass wir uns hassen?“

Du lachst sarkastisch auf.
,,Ich bin nicht blind, außerdem hast du das blaue Auge von ihm“, deutest du auf sein rechtes Auge.

Er seufzt.
,,Denkst du es ist eine gute Idee jetzt über ihn zu reden?“, fragt er dich besorgt.
Eigentlich weißt du, dass es keine gute Idee ist.
,,Ich habe doch sowieso gerade nichts anderes im Kopf“, kommen dir die Tränen wieder hoch, doch hälst sie zurück.

,,Na schön. Hyunjin und ich waren sogar mal sehr gut befreundet, bis er sich halt verändert hat. Natürlich verändert man sich über die Zeit, aber bei ihm war es eben extrem.”
Du hörst ihm aufmerksam zu, als ihr schon in deiner Straße angekommen seid.

,,Ich habe mich ein paar Jahre bevor du auf unsere Schule gekommen bist mal in ein Mädchen verliebt, habe es ihm erzählt und er hat danach mit ihren Gefühlen gespielt.
Ich habe natürlich den Kontakt abgebrochen und seit dem ging alles zwischen uns in die Brüche. Er hatte auf einmal zu viel Stolz und wollte jedem beweisen, dass er das kriegt was für manche unerreichbar wirkt. Und jetzt wird er von jedem angehimmelt, als wäre er ein Gott oder sowas.“

Ihr steht nun vor deinem Haus, musst erstmal verarbeiten was du heute alles erfahren hast.
,,Das tut mir echt leid Jisung. Du wirst schon jemanden finden, an die er auf keinen Fall ran kommt“, versuchst du Jisung jetzt aufzumuntern und nimmst ihn zum Abschied in den Arm.

Er lächelt dich etwas gezwungen an.
,,Wir sehen uns dann morgen denke ich”, streicht er mit seiner Hand über deine Schulter und dreht sich wieder für seinen Nachhauseweg um.

Du schließt deine Haustür auf.
Deine Mutter war anscheinend noch nicht zu Hause, trotzdem schließt du dich in dein Zimmer ein und lehnst dich gegen deine Tür.

Dir schwirren tausend Gedanken im Kopf rum, doch weinen tust du nicht.
Das einzige was du gerade fühlst ist leere und Enttäuschung.

Du bist mehr enttäuscht von dir als von Hyunjin. Normalerweise konntest du klar sehen und warst nicht so blind, wie du es die letzten Wochen oder auch Monate warst.

Du hattest sogar Fotos von euch in deinem Zimmer aufgehangen, die deine Stimmung gerade nicht besser machen.

Mit jedem Foto was du von deiner Wand ab nimmst, fühlst du dich immer schlechter und wertloser.

Und da hattest du auch schon dein Lieblingsfoto in der Hand.
Hyunjin war mit dir in den Freizeitpark gefahren. Ihr habt viele Sachen erlebt, und habt euch unter anderem Zuckerwatte gekauft, mit der ihr auf ein Riesenrad gegangen seid.

Dort ist das Foto enstanden. Er sieht so glücklich aus auf diesem Bild, doch als dir einfällt, dass er danach wieder mit dir geschlafen hat, hast du das Foto zerrissen.
Die Nacht war für dich natürlich etwas Besonderes, so wie jede andere mit ihm, doch nach dem heutigen Tag denkst du anders darüber.

Du fühlst dich benutzt, doch du warst glücklich in dieser Zeit. Hyunjin hat dich einfach verdammt glücklich gemacht und dass du ihn so sehr liebst frisst dich innerlich auf.

Doch was soll man gegen Gefühle tun?

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen >.<
– peachyhwangs