Ch. 4
Alles passiert aus einem Grund. Manche sagen auch, alles was passiert, passiert, weil Karma es so möchte. Zu diesen manchen gehöre ich, denn Karma und ich, wir führen eine Hassliebe-Beziehung. Meistens liebt mich mein Karma, denn es bestraft die Menschen, denen ich es wünsche.
Shame on you.
Schuldig.Deswegen denke ich, dass das Tablet der Kellnerin, mit der ich für kurze Zeit Mitleid hatte, mit Absicht aus ihren Händen gerutscht ist und die Gläser über den Boden verteilt hat.
"Wieso?" ich hebe meinen Blick von meinem Glas und sehe Sara an meinem Tisch stehen, wie sie mein Glas mustert.
"Du hast doch erst vor zwei Tagen einen Kater gehabt" sie schüttelt ihren Kopf und setzt sich auf die Bank mir gegenüber.
Ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt, sitzt sie zurücklehnend auf ihrer Bank und sieht mich beinahe enttäuschend an. Wieso beinahe? Ich kann ihr nicht glauben, dass sie so besorgt ist, dass meine Entscheidungen sie auch nur ansatzweise enttäuschen könnten.
"Das ist Wasser" leicht hebe ich mein Glas hoch und sie zieht ihre Augenbraue hoch.
"Probiere" ich schiebe das Glas zu ihr herüber und signalisiere mit einer Handbewegung, dass sie es ruhig trinken kann und sich keine Sorgen machen muss, ich wolle sie vergiften.
Misstrauisch beäugt sie mein Glas, umschließt es still mit ihrer Hand und nimmt einen Schluck. Als sie merkt, dass es Wasser ist, zieht sie ihre Braue in die Höhe und mustert mich schlussendlich.
"Ich möchte nicht enden wie meine Mum" kläre ich meinen Hals und schlucke den Kloß herunter. Sara weiß das. Kian hat mit ihr über Mum geredet.
"Meine Mum war Alkoholikerin" nachdem die Wörter ihren Mund verlassen haben, hebe ich meinen Blick und schaue ihr geradewegs in die Augen. Sie sieht mir bereits in meine, aber ich kann ihren Blick nicht deuten.
"Und mein Dad" sie lacht auf und schüttelt ihren Kopf. "Er war ein elender Bastard. Meine Eltern haben in ihrem Job versagt, ihr Kind zu beschützen und sie waren keine Vorbilder"
"Es tut mir leid Sara" sie nickt.
"Ich brauche kein Mitleid" sie lächelt mich an. "Dass meine Eltern verkorkst sind, ändert nichts an der Tatsache, dass ich froh bin, sie aus meinem Leben zu haben. Mum ist gestorben, weil sie dem Alkohol nicht entkommen wollte und Dad sitzt im Knast, wenn er dort drinnen nicht auch schon draufgegangen ist" ich schaue zwischen ihren Augen hin und her und kann nicht glauben, was ich gerade höre.
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meant to be *pausiert*
Romance"Vielleicht können wir eines Tages unsere Geschichte umschreiben" Das traurigste Wort auf der ganzen Welt ist das Wort fast. Er war fast verliebt, sie war fast gut für ihn. Er hätte sie fast aufgehalten, sie hätte fast gewartet. Sie haben fast geleb...