Ch. 6
Als ich aus dem Badezimmer komme, bleibe ich in der Zimmertür stehen und schaue den Rücken meines Schlafnachbarn an. Durch das Licht von der Terrasse wird das Gästezimmer etwas beleuchtet, wodurch ich einen noch besseren Blick auf den Rücken habe.
Sollte je ein Mädchen sagen, sie habe bei Männern keine Schwäche für Rücken, dann ist das eine eindeutige Lüge.
Ich war alleine, als ich eingeschlafen bin, aber ich wusste, dass noch jemand anderes in diesem Zimmer schlafen wird, da es nicht genügend Schlafplätze gibt. Adriel hat sich nicht wohl dabei gefühlt, als er mir das gesagt hat. Vermutlich hat er gedacht, da ich Kians kleine Schwester bin, muss man mich wie eine behandeln, die einen Keuschheitsgürtel trägt.
Die Zeit ist noch nicht gekommen, meine Jungfräulichkeit an einen x-beliebigen Typen zu verlieren, der mich vielleicht mit Chlamydien anstecken könnte.
Adriel habe ich versichert, dass es kein Problem ist, wenn noch jemand im selben Raum schläft wie ich. "Zwei Matratzen. Zwei Schlafplätze" hat er zu den anderen gesagt, so, als würde er wollen, dass jeder bestätigen kann, dass er niemanden neben mir auf derselben Matratze schlafen lässt.
Nur Miles, Joseph oder Mateo können hier im selben Raum mit mir schlafen. Je nachdem, wie die Schlafräume aufgeteilt wurden. Adriel schläft in seinem Zimmer und einer wird noch bei ihm vermutlich schlafen. Romee und Veit sahen sehr vertraut aus, weswegen es mich nicht wundern würde, wenn die beiden in einem Zimmer schlafen. Sara hat auch ein eigenes Zimmer bekommen. Jetzt stellt sich mir die Frage, wieso Sara und ich nicht in einem Zimmer schlafen. Vielleicht hat Adriel gedacht, indem er Sara und Joseph in ein Zimmer steckt, würden sie ihre Probleme klären können.
Sowie ich Sara aber kennenlernen durfte, schläft vermutlich Miles oder Mateo bei ihr im Zimmer und Joseph liegt auf der Matratze neben meiner.
Ich gehe zu meiner Matratze und lege mich vorsichtig hin, um so wenig Krach wie möglich zu machen. Die ganzen Male, die ich nachts aufgewacht bin und zu meinem Schlafnachbarn geschaut habe, war immer der Rücken zu mir gedreht und in dem gedämmten Licht konnte ich nicht erkennen, welcher von den dreien es nun ist, der hier liegt.
Aber jetzt, nachdem ich mich hingelegt habe und meinen Kopf mit meiner Hand abstütze, sehe ich, wer mein Nachbar ist.
Mateo hat sich auf seinen Bauch gelegt und liegt mit seinem Gesicht in meine Richtung. Wie friedlich und entspannt er schläft. Sein Anblick, seine verwuschelten Haare, sein muskulöser Rücken, seine Lippen, all das, löst in mir etwas aus, was ich bisher noch nie gespürt habe. Ich kann dieses Gefühl nicht erklären, aber in der Sekunde, in der ich das erste Mal in seine Augen geschaut habe, wusste ich es.
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meant to be *pausiert*
Romance"Vielleicht können wir eines Tages unsere Geschichte umschreiben" Das traurigste Wort auf der ganzen Welt ist das Wort fast. Er war fast verliebt, sie war fast gut für ihn. Er hätte sie fast aufgehalten, sie hätte fast gewartet. Sie haben fast geleb...