16) ~Fragile Minds~

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Paracetamol... davon hat man schon oft gehört. Nicht unbedingt positives, da viele dazu neigten dies als Überdosis zu nehmen um schließlich zu sterben.

Naja, wieder rum ist es auch nur ein Medikament und es scheint wohl einen von beiden gut zu gebrauchen.

Ich stellte die Dose zurück in den Wandschrank und wusch mir einfach so die Hände. Schnell verließ ich das kleine Bad und versuchte so leise wie möglich über den dunklen Flur zum Wohnzimmer zurück zu kommen.

Ich legte mich auf die Couch und kuschelte mich in meine Decke ein. Normalerweise würde ich gerne schlafen, wenn mich meine Gedanken nicht mal, wie immer, wach hielten.

Ständig schweiften sie zu den ganzen Pillen im Badezimmer zurück. Etwas merkwürdig war dies schon, aber vielleicht hat entweder Hoseok oder Jimin eine Krankheit, wogegen diese Pillen helfen.

Ich würde sie ja danach fragen, wobei es mich nicht mal etwas angeht, außerdem wüssten sie, dass ich in ihren Schränken rumgewühlt habe und ich selber, würde dies auch nicht so toll finden.

Immerhin kennen sie mich nicht und es ist schon echt verwunderlich, dass sie so eben mal drei Fremde bei sich in der Wohnung schlafen lassen.

Jedoch hat Tae, wie auch immer, sie gefunden und wenn ich eins weiß, dann dass er ziemlich offen und kontaktfreudig anderen gegenüber ist. Das komplette Gegenteil von mir. Aber daran lässt sich kaum was ändern, jetzt noch Gefühle zuzulassen, wäre der Untergang für einen selbst.

Man darf immer noch nicht die Situation hier vergessen, zwar ist uns noch nicht viel passiert aber einer von uns könnte trotzdem sterben. Sei es unbeabsichtigt oder gewollt.
Und was will man dann machen? Heulen bis es nicht mehr geht, der verwesenden Leiche zusehen und selbst auf seinen eigenen Tod warten? Wohl kaum...

Nachdem meine Gedankengänge auch endlich ihr Ende gefunden haben, schlief ich langersehnt auch ein. Zwar für nicht ganz so lange aber besser als gar nicht.

Geweckt wurde ich von einem Jimin, der die Vorhänge aufmachte und das Licht direkt in mein Gesicht scheinen ließ.
Eines der Dinge, die ich immer hassen werde~

,,Na, schön geschlafen?", erschien ein strahlender Hoseok im Zimmer.

Ich setzte mich gerade hin und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Meine Müdigkeit überrannte mich förmlich und befahl mir regelrecht wieder einzuschlafen.

Auch Namjoon und Tae schienen wach zu sein und rappelten sich auf.

,,Ganz gut und ihr so?", beantwortete Tae Hobis Frage.

,,Naja ohne Schlaftabletten würde ich kaum noch schlafen aber sonst ganz gut."

Jetzt war ich mir ziemlich sicher, dass diese ganzen Pillen zu Hobi gehören. Was ziemlich unpassend für sein Charisma ist, jedoch es auch seine ständige Fröhlichkeit erklärt.
Meine sozialen Kontakte lassen zu wünschen übrig und meine Menschenkenntnis ist definitiv nicht so gut, wie die von Namjoon, trotzdem kann nicht jeder Mensch 24/7 gut drauf sein...oder?

Jimin bereitet mittlerweile das Frühstück vor, mithilfe von Tae. Die beiden kennen sich so gut wie kaum und trotzdem kleben sie aneinander. Selbst Namjoon schien dies bemerkt zu haben, da er beiden nur kopfschüttelnd hinterher schaut.

Nachdem die beiden das Geschirr und die benötigten Lebensmittel auf den Tisch platzierten, setzte ich mich stumm auf meinen Platz, was die anderen mir gleich taten.

Zu essen blieb nichts anderes übrig als Müsli, weshalb ich mir welches in meine Schüssel schüttete.

,,Sag mal, Jungkookie, du bist so still, ist alles okay bei dir?", fragte mich Jimin und versorgte sich selber mit Müsli.

Ich nickte: ,,Ja, ja. Bin nur ein bisschen müde. Habt ihr zufällig Kaffee?"

Jimin lächelte, wodurch sich seine Augen zu Schlitzen verzogen: ,,Warum sagst du denn nichts?! Ich mach dir welchen...''

Damit stand er vom Tisch auf in die Küche. Er lässt sein Essen für mich stehen, das rechne ich ihm hoch an.
Und kaum zu erwarten folgt Tae ihm, da er ihn schon wieder helfen will. Selbst Namjoon ließ sein Essen stehen und folgte den beiden in die Küche, da er selber Kaffee wollte.

Nun, jetzt ließen sie mich mit Hoseok alleine. Unangenehme Stille breitete sich aus und dass meine Gedanken ständig an gestern Nacht zurück schweiften, machte die Situation nicht gerade besser.

,,Jungkook...?", versuchte Hobi meine Aufmerksamkeit zu bekommen, da ich die ganze Zeit seinen Blick meidete um in meinem Müsli herumzurühren, ,,sicher,dass alles in Ordnung ist?"

,,Ja, nee, keine Ahnung. Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll..."

,,Versuch's einfach. Du kannst ruhig offen über deine Gefühle sprechen, jedoch wirkst du nicht so, als würdest du dies gerne oder häufig tun.''

,,Ja, das stimmt. Es ist nur...ich kenne euch alle nicht wirklich und ich will mich nicht Menschen gegenüber öffnen, die ich früher oder später sowieso verlieren werde. Aber darum geht's mir eigentlich nicht..."

,,Und worum geht es dir dann?"

,,Bitte sei nicht sauer auf mich, weil's mich eigentlich nichts angeht.''

,,Nee, nee, ist schon gut. Sag schon.."

,,Hobi...was sind das für Pillen im Badezimmer?"

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Yay cliffhanger...
Btw wie läuft eure Quarantäne so?

Rise of the Undead // BTS Apocalypse AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt