United

5

>>Dann sehen wir uns gleich beim Abendessen.<<, verabschiedete sich Dad. Es war Zeit für ihn rein zu gehen. Wir nickten.

Mika und ich begaben uns in Richtung des 4er Lifts. Wir zogen unsere Pässe durch die Scanner und begaben uns in den Lift. Als wir oben ankamen war kaum noch etwas los. Die meisten waren bereits in ihren Zimmern oder in anderen Räumen der Hotels. Doch bei uns ging es jetzt erst so richtig los.

>>Endlich freie fahrt und nicht ständig anhalten.<<

Ich grinste. >>Hoffentlich.<<

Mika war irritiert. >>Was soll das denn bitte schön bedeuten?<<

>>Ja hoffentlich muss ich nicht auf dich warten. Wäre ja nicht das erste mal.<<

>> Jetzt hör mal gut zu. Ich bin älter, schneller und besser als du. Also wag es nicht so etwas nochmal zu sagen.<<, schnauzte sie mich an und bohrte mir dabei ihren Zeigefinger in meine Brust. Ich weichte ein wenig zurück und lächelte nur leicht.

>>Werden wir ja sein.<<, rief ich, während ich los fuhr.

>>Warte auf mich!! Stephanie!!<<, schrie sie mir noch hinterher. Ich konnte noch ihr knallrotes Gesicht sehen befor ich um die Ecke verschwand. Jeder konnte sie sehr leich aufregen, doch ich als ihre kleine Schwester konnte es am bessten.

Ich schoss den Berg hinab. Links von mir kreuzte sich die Piste, die ich gerade fuhr mit einer anderen roten. Im Augenwinkel sah ich jemanden hinunter rasen. Er wird schon aufpassen. Doch er kam gerade aus auf mich zu. Was soll denn das werden?? Was tat der da?? Er wich nicht aus sondern raste weiter auf mich zu. Ich versuchte zu beschleunigen, doch ich hatte mein höchst Tempo bereits erreicht. Scheisse!! Nun versuchte er auszuweichen, doch es war zu spät. Er knallte gegen mich und riss mich zu Boden. Meine Knochen schmerzten und... und er lag auf mir drauf!! Ich stieß ihn ruckvoll von mir und mein Blick war schmerzerfüllt.

>>Bist du irgendwie beuscheuert?! Was sollte denn bitte das?!<<, schrie ich ihn wütend an.

>>Sorry. Ich hab dich nicht gesehen.<< Seine Stimme klang süß. Er musste noch nicht so alt sein. Eigentlich ja ganz niedlich. Doch er ist in mich rein geknallt!!

>>Pass doch einfach mal auf!!<<, schrie ich mit rauer Stimme. Ich setzte mich auf und musterte ihn. Er nahm seinen Helm ab und ... und er sah so megast gut aus. Mir stockte der Atem. Er musste in meinem Alter sein. Er legte seinen Helm neben sich und stand auf. Er hielt mir die Hand hin und ich zögerte einen Moment, doch ich griff nach ihr und er zog mich mit einem schwung hoch.

>>Sorry noch mal. Tut mir echt leid. Ich hab dich echt nicht gesehen.<< Es klang ernst gemeint. Ich nahm meinen Helm ab und er stockte.

>>Ist doch nicht so schlimm.<<, sagte ich gelassen, was mich selbst irritierte.

>>Ich bin Liam.<< Er streckte mir seine Hand hin und ich nahm sie ohne zu zögern.

>>Stephanie. Aber alle nennen mich Steph.<< Er stockte erneut. Warum guckt der nur immer so komisch?? Er irritierte mich. Doch dann lösste sich sein Blick wieder und er lächelte matt.

>>Du bist also die berühmte Steph??<< Dies irritierte mich noch mehr.

>>Ich und berühmt. Pff.<< Ich verdrehte meine Augen. Wie kam der darauf das ich berühmt wäre.

>>Das kleine Alien.<< Er machte dabei eine komische Hand bewegung und beugte sich etwas nach vorn um mir von unten in die Augen zu schauen, da ich meinen Blick etwas gesenkt hatte.

>>Woher weißt du das mit den Aliens?<< Ich hob meinen Kopf und schaute ihm gerade wegs in seine strahlend blauen Augen. Sie funkelten im Lich der Sonne und sie waren so warm. Keine Ahnung wie, aber davon bekam ich Gänsehaut.

>>Jeder der sein Leben lang schon hier her fährt, ins Aliensmile, kennt deinen Namen. Er ist berühmter als Lukas' Name.<< Das klang plausiebel. Es wurde ja auch mir gewipnet und früher bekam ich immer mit wie er jedem von mir erzählte.

>>Deshalb. Achso.<<, ich nickte dabei verständnisvoll mit dem Kopf. Einen Moment war Stille. Ich hielt sie nicht mehr aus, also unterbrach ich sie.

>>Sollte man deinen Namen kennen?? Liam??<< Ich wusste nich was ich sonst sagen sollte.

>>Ne, ich bin nichts besonderes.<< Seine strahlenden Augen wurden kälter und wirkten traurig. Ich wollte ihn aufmuntern, doch wie?

>>Jeder ist etwas besonderes. Auch du.<< Ich lächelte ihn an und klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern, was ihn wieder starhlen ließ. Wir beide strahlten uns noch eine Weile einfach nur an. Bis er die Stille beendete.

>>Ich glaube ich fahr jetzt mal wieder weiter. Gleich werden die Pisten gespährt.<< Er lächelte mich noch ein letztes mal an und zog sich dann denn Helm über den Kopf. Er winkte mir noch einmal zu und fuhr los. Ich schaute ihm noch hinterher, bis mir jemand auf die Schulter klopfte. Ich zuckte vor schreck zusammen und drehte mich in Windes Eile um. Mika stand dort und schaute mich mit einem merkwürdigen grinsen an.

>>Wer war denn das??<<

>>Liam.<<, sagte ich kalt.

>>Und wer ist bitte schön Liam??<< Ich drehte mich um in der Hoffnung ich würde ihn noch sehen, doch er war bereits aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich seufzte.

>>Er ist grade in mich rein gefahren.<<

>>Uhhhhh. Ich glaube da hat sich gerade jemand verliebt.<< Sie lachte und formte mit ihren Händen ein Herz und hielt sie vor ihren Brustkorb. Dort hin wo ihr Herz war. Doch ich schlug es weg.

>>Nein!! Ich hab mich nicht in den verliebt!!<<, schnauzte ich sie wütend an.

>>Dann muss er aber süß gewesen sein??<<

>>Ja, kann sein.<< Warum musste sie immer so neugierig sein.

>>Wie sah er aus??<< Ich seufzte und sie verdrehte die Augen. Ich wusste genau, wenn ich ihr jetzt nicht antworten würde, würde sie mich den ganzen Urlaub damit nerven.

>>Strahlend blaue Augen, Blonde kurze Haare und glänzend weiße Zähne.<< Misst!! Das hätte ich jetzt lieber nich sagen sollen.

>>Also doch verliebt??<<

>>Er ist süß und sieht gut aus. Mehr nicht. Jetzt las uns weiter fahren.<<

Sie verdrehte nur die Augen und machte sich bereit.

>>Diesmal fährst du aber nicht einfach los.<<

>>Jaja.<<, war das einziege was ich heraus brachte während ich die Augen verdrehte und losfuhr.

>>Bleib sofort stehen!! ... Jetzt warte doch auf mich Stephanie!!<<, schrie sie mir hinterher, doch ich ignorierte es einfach und fuhr weiter.