2.

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Irgendwas war da in seiner Stimme, etwas verdammt Irritierendes. Es kam mir so offensichtlich vor, aber trotzdem wollte mir nicht klar werden was genau es war.

Ich zwinkerte kurz „Ich-.". Er schaute mich fragend, doch gleichzeitig besorgt an „Alles Okay bei dir?". Ich fuhr mich innerlich an, mich endlich zusammenzureißen, wobei ich durch meine Haare strich.

„Ehh, ja die Packung da" antwortete ich endlich, als er sich auch schon kurz streckte und sie mit einem „Hier Kleina" mir überreichte.

Schon da hätte ich ihn mir vorknüpfen sollen, dafür dass er mich „Kleina" nannte, aber sein perfektes Lächeln auf diesen süßen Lippen hielt mich irgendwie davon ab. Ich hatte verzweifelt meine Augenbrauen zusammengezogen und hinterfragte zum x-ten Mal meine Handlungen gegenüber ihm. Sonst giftete ich jeden an, der auch nur wagte auf Grund auf meiner Größe auf mich herabzuschauen.

Ich betrachtete die Packung Fertigramen, wie ich jetzt erkannte, und steckte mir meine In-Ears wieder ein, um mich abzuwenden und endlich mit meinem sterbenden Herzen zu verschwinden. Aber wie hätte ich es auch schaffen sollen, mich einen Zentimeter fortzubewegen, als er mich direkt musterte.

Meine Augen wanderten von seinen hinab zum Schlüsselbein bis hin zu seinem schwarzen Oberteil, als er auch schon wieder sprach. „Was hörst du da eigentlich?" murmelte er interessiert die Kopfhörer betrachtend. Ich antwortete stotternd mit einem „Weiß nicht".

Aber warum verdammt fragte er mich auch ausgerechnet sowas? Wie sollte ich den bitte auf die Sendung achten, wenn er mich permanent ablenkte und alle meine Sinne beanspruchte.

Ohne, dass ich groß reagieren konnte, griff sich der Junge eines der Kabel und hielt es sich selbst ans Ohr. Kurz wanderten seine Augen in die Ferne und ich nutze die seltene Gelegenheit um sein süßes Seitenprofil zu beobachten.

Auf einmal bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht, doch dieses Mal war es deutlicher und größer als das Schmunzeln davor. Er grinste mich schon fast an „Nicer Song, findest du nicht?". Ich begriff schon lange nicht mehr was geschah. Mein Körper stand nur noch hilflos, ohne Seele da.

Er reichte mir den Hörer zurück und ich nickte nur ein schwaches „Ja", als er auch schon seine Hand hob, um sich zu verabschieden."

Ich machte eine kurze, seufzende Pause und Sprach dann weiter. „Naja, er ging zur Kasse und lies mich überfordert und leblos zurück."


Namjoons Grinsen wuchs schon längst über sein Gesicht „Was für eine niedliche Geschichte.", doch ich musterte nur zweifelnd meine Hände und murmelte ein schwaches „Wenn du meinst.".


Wir machten eine Pause, er reichte mir ein Glas und wir tranken einen Schluck. Schließlich setzten wir uns wieder, damit ich weiter machen würde. Mittlerweile war sogar meine anfängliche Unsicherheit gewichen, denn gedemütigt habe ich mich schon längst. Ich legte meinen Kopf in dem Nacken, um auch den letzten Tropfen aus dem Glas zu ergattern und stellte es anschließend mit einem sanften Klicken zurück auf den Tisch.


Ich räusperte mich mit einem verlorenen Blick auf meine Finger, bevor ich ansetzte, um weiter zu erzählen.


„Ich glaube es war der Tag" murmelte ich doch wieder unsicher, bei dem was gleich folgen würde.


„Es muss der Tag gewesen sein. Ich kam nachhause, schmiss die unnötig gekauften Nudeln auf den Tisch und ich duschte wahrscheinlich, um darüber nachzudenken und es ansatzweise zu verarbeiten. Wie er sprach, wie er ging, gestikulierte und lächelte... er wollte einfach nicht aus meinem Kopf gehen, diese Katzenaugen und dieses verdammt verführerische Lächeln.


Mittlerweile lag ich in meinem Bett und fragte mich immer noch, warum ich ihn so gut zu kennen glaubte. Ich würde mich sicher erinnern, falls ich ihm schon mal begegnet wäre und trotzdem spürte ich dieses Gefühl, als ob ich ihn schon mein Leben lang kannte. Ich drehte mich mehrmals unruhig in meinem Bett, wobei die Gedanken in meinem Kopf kreisten.


Meine Mitbewohner schliefen schon längst, was ich eigentlich auch tun sollte, immer hin wahr es mittlerweile nach zwölf. Ich rieb mir über die rastlos schweren Augen, starrte nach draußen den schwebenden Flocken hinterher und umklammerte dabei meine Decke. Morgen würde ich unter Schlafmangel leiden... Wieder fingen meine Gedanken an, den Jungen zu thematisieren. Verzweifelt biss ich in meine Lippe. Verdammt...?


Ich mochte ihn... glaube ich, oder? Ich sollte aufpassen, sonst würde ich mich noch in ihn verlieben."

Ich schmunzelte ironisch bei meinem letzten Satz „Es war in Wirklichkeit schon viel zu spät. Meine Augen weigerten sich immer noch zu zufallen, genauso wir mein Herz nicht in einem gesunden Tempo schlagen wollte. Es musste gegen ein oder zwei Uhr morgens gewesen sein, als ich zum hundertsten Mal die Geschehnisse des Abends in meinen Gedanken durchspielte.

„Willst du die haben, Kleina?" hallten die Worte in meinem Kopf zum zwanzigsten Mal wider. „Kleina..." murmelte ich. Wie er das gesagt hatte, klang es fast wie Daegu-Dialekt... „Kleina" schmunzelte ich, als es mich an Suga erinnerte. Er sprach auch Dae- ...

fuck.

Meine Gedanken setzten aus.

Nein.

Wow...
nein...
dass konnte nicht sein.

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***

𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt