Montagmorgen

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„Wer hält hier was geheim?", fragte auf einmal eine Stimme hinter mir und ich blickte direkt in Frau Schmidts Gesicht.

Oh Gott, seit wann steht die denn schon da? Was hat sie alles gehört? Und warum um alles in der Welt, muss ich mich schon wieder so unvorteilhaft outen, falls sie es mitbekommen haben sollte???

„Lass mich raten: Du arbeitest für das FBI und sollst für sie deine Mutter ausspionieren und jetzt fühlst du dich schlecht, weil du es ihr nicht sagen kannst.", grinste Frau Schmidt und ich brauchte einen Moment um zu verarbeiten, was sie eigentlich gerade gesagt hatte.

Ich musste wohl ziemlich verdattert ausgesehen haben, denn ihr Gesichtsausdruck veränderte sich ruckartig von einem Lächeln, zu einem sehr besorgten Ausdruck.

Bevor sie allerdings nachfragen konnte beziehungsweise erklären konnte, dass sie nur scherzte, fing ich mich bereits wieder und erwiderte nur ganz trocken: „Woher wissen Sie das?"

Daraufhin wechselte ihre Expression erneut, nur diesmal zu einer sehr überraschten.

Mit einem breiten Grinsen drehte ich mich um und zog Skylar hinter mir her, in Richtung Eingang, da die Klingel bereits wieder ertönte.

„Das war wirklich total cool!", lachte sie, während wir uns der Tür näherten und ich nickte lediglich anerkennend und war einfach nur froh, dass die junge Referendarin anscheinend nichts von meiner Outing-Geschichte mitbekommen hat.

Sky hat Recht. Vielleicht sollte ich es meiner Mutter auch sagen, nur wie? Und wann? Aber bin ich dazu wirklich schon bereit? Vielleicht sollte ich warten, bis ich eine Freundin habe und es ihr mit dieser dann gemeinsam sagen. Oder ist das zu viel? Wie dem auch sei, ich werde es jedenfalls noch nicht heute und auch noch nicht morgen oder in naher Zukunft sagen. Dazu bin ich noch nicht bereit.

„Rate mal wer jetzt wieder bei Herrn Berenstain Unterricht hat?", fragte mich Tine grinsend als sie Skylar und mich einholte.

„Keine Ahnung. Wer könnte das nur sein, vielleicht ihr beiden?", antwortete ich ihr und verdrehte gespielt die Augen und grinste zurück.

„Woher weißt du das nur?", wollte meine beste Freundin übertrieben schockiert von mir wissen.

„Ich kann eben hellsehen."

„Ach echt? Na dann verrate mir doch mal, was ich heute nach der Schule essen werde?", stieg Tine mit ein.

„Mhhhhh... laut den Signalen die ich empfange... wirst du... dir ein Brot schmieren und dann Hausaufgaben machen.", meinte ich scherzhaft.

„Und daher weiß ich, dass du lügst. Du weißt genau, dass ich keine Hausaufgaben mache.", zwinkerte mir Tine zu und zog Skylar hinter sich her in die Klasse.

Als ich an meinem Platz in der Klasse ankam, war das erste, das ich bemerkte, dass Lisa noch nicht da war und somit vermutlich schon wieder zu spät war. Und dann schon wieder bei Frau Parker.

„Das steht jetzt aber fest, dass wir heute zu der AG von Frau Schmidt gehen, oder?", wandte sich Mila an mich, als ich gerade meine Geschichtssachen für die erste Stunde herausholte. Sobald der Name Frau Schmidt fiel hob ich meinen Kopf und hatte dieses merkwürdige Gefühl in der Magengegend.

„Klar, also ich schon.", meldete sich Emma und ich nickte zustimmend, während ich ein Lächeln unterdrückte.

Wie ich bereits angenommen hatte, kam Lisa kurz nach Beginn der Stunde in den Klassenraum gestürmt, nuschelte eine kurze Entschuldigung und setzte sich neben mich.

Normalerweise hätte meine Klassenlehrerin ihr jetzt Strafliegestütze vor der Klasse gegeben, wie sie es immer tut, aber anscheinend lohnt es sich den ehemaligen Lieblingsschüler der Lehrerin zu daten. Obwohl Tim letztes Jahr seinen Abschluss gemacht hat, trifft er sich gelegentlich mit Frau Parker, da die beiden sich sehr gut verstehen.

Die Stunde an sich verlief recht ruhig. Wir haben mit dem Thema zweiten Weltkrieg angefangen und wurden in Gruppen eingeteilt, um Projektarbeit ab der nächsten Stunde machen zu können. Wir wurden alle mit unserer Tischreihe in eine Gruppe gesteckt und somit war ich mit Lisa, Julius und Adrian in einem Team.

Nach Geschichte hatten wir Kunst und mussten somit den Klassenraum wechseln. Als wir gerade am Lehrerzimmer vorbeikamen, sah ich, dass Frau Schmidt in die Richtung des Lehrerzimmers ging, dabei guckte sie mich die ganze Zeit an und lächelte. Doch irgendwie sah es jetzt nicht mehr so aus, als ob sie zur Tür gehen würde, sondern eher, als ob sie direkt auf mich zukäme. Kann das sein? Aber was könnte sie von mir wollen?

„Hi, Alice, kann ich dich mal kurz etwas fragen?", erkundigte sie sich und lächelte dabei höflich weiter.

„Natürlich, was ist denn los?", erwiderte ich und lächelte sie ruhig an, jedoch ging ich gedanklich bereits mindestens tausend Szenarien durch, was los sein könnte.


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Ja, ich schreibe tatsächlich noch weiter..

Für die, die es interessiert: ich hatte ja vor einem Jahr das letzte Mal geupdated und meinte dort, dass ich wieder weiterschreiben würde, jedoch kam das Leben dazwischen... Es war eine Menge dabei, von Trennung, Umzug und Krebsdiagnose... Tut mir wirklich leid, dass ich mein Versprechen nicht halten konnte, aber jetzt geht es mir besser und da wir eh alle im Moment zu Hause eingesperrt sind, wegen der Coronakrise, dachte ich mir, anstatt für das Abitur zu lernen, kann man die Zeit auch sinnvoller nutzen. ;)

Keine Sorge das nächste Kapitel wird länger, also bleibt gespannt

Crazy in love (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt