〠Hack 119〠

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,,Ja ne, das räumst du weg!"

,,Huh?! Du hast mich doch durchgekitzelt! Hättest du das nicht gemacht, wäre das Glas Wasser gar nicht erst runtergefallen!", protestierte Jimin beleidigt und verschränkte bockig wie ein kleines Kind seine Arme.

Einen Monat war das jetzt her, seitdem das ganze Schlamassel geendet hatte und nach und nach hat sich die Normalität wieder in den Alltag eingerückt. Jimin war nun ganz bei Yoongi eingezogen und hatte die alte Wohnung von ihm und Seokjin verkauft, natürlich mit der Einwilligung seines Bruders. Er war generell der Meinung gewesen, dass die Vergangenheit hinter sich gelassen werden muss und die alte Wohnung verband definitiv zu viel damit.

Mindestens einmal in der Woche ging Jimin seinen großen Bruder besuchen, der schließlich im Gefängnis saß und auch wenn sie sich nicht richtig berühren konnten, so war es Jimin wenigstens überhaupt erlaubt ihn zu sehen. An manchen Tagen weinte er immer noch deswegen und dann kam Yoongi und nahm ihn stumm aber tröstend in den Arm, sodass Jimin sich meist schon nach einigen Minuten wieder beruhigte.

Es war schön wieder richtig wach zu sein. Klar, die digitale Welt hatte auch etwas an sich, aber man war dort dennoch einsam. Nachdem Jimin aus der Reha entlassen wurden, haben die beiden angefangen zu recherchieren, was es damit auf sich hatte und warum und wie Jimin überhaupt in diese Welt geraten war. Bis jetzt blieb es immer noch ein Rätsel und es würde wohl auch weiterhin so bleiben. Selbst die Chats waren gelöscht, es gab also keinerlei Hinweise, dass Jimin tatsächlich in der digitalen Welt gefangen war.

Irgendwie schon schade, schließlich hat dort erst alles angefangen. Vor allem weil ihnen keiner glauben würde, wenn sie es jemandem erzählt hätten. Bis auf den Hackfleisch-Squad, denn auch wenn die Geschichte so surreal klingt, sie glaubten ihnen und hatten Jimin, nachdem Yoongi ihn den anderen vorgestellt hatte, sogleich ins Herz geschlossen. Heute waren sie mal wieder für einen gemütlichen Männerabend verabredet. Nur blöd, dass Hoseok und Namjoon noch fehlten. Pünktlich war was anderes. Immerhin war Felix schon hier.

,,Ich mach das", erwiderte dieser nur freundlich und stand extra auf um einen Lappen zu holen, um die Sauerei auf dem Boden irgendwie wegzuwischen. Und während Yoongi dem Jüngeren hinterherhlief, um ihn daran zu hindern die Sauerei wegzuwischen - schließlich war ja Jimin Schuld daran, weshalb er es selber wegwischen soll - klingelte es an der Tür.

,,Ich geh schon!", rief Jimin nur und lief zur Haustür. Wenn das nur der Postbote war, dann ging er in die nächste Ecke heulen. Er wollte schließlich unbedingt Namjoon und Hoseok richtig kennenlernen. Bis jetzt hatten sie immer nur geschrieben, denn aufgrund des Studiums sind sie einfach nicht dazu gekommen ein Treffen zu vereinbaren. Jimin hatte sein Medizinstudium wieder aufgenommen, auch wenn er etwas hinterherhinkte, aber das würde er schon hinbiegen.

Mit etwas zu viel Energie riss Jimin die Tür auf und starrte in ein Gesicht mit weit aufgerissenen Augen und einem halb geöffnetem Mund.
,,Oh! Du bist nicht Yoongi", sagte sein gegenüber und schloss sogleich wieder seinen Mund, stattdessen breitete sich ein Lächeln darauf aus und sein ganzes Gesicht begann zu strahlen.

,,Jimin! Du bist es wirklich! Aww in Wirklichkeit siehst du ja viel putziger aus! Aber sag Namjoon bloß nicht, dass ich das gesagt habe", flüsterte er zum Ende hin und klopfte dem Jüngeren auf die Schulter, ehe er sich an ihm vorbeidrängte und mit einem ,,Ich muss kurz deinen Boyfriend grillen" in die Wohnung lief. Etwas verdattert starrte er dem jungen Mann hinterher. Das war also Hoseok. Der war ja genauso aufgedreht wie auch im Chat.

,,Hey, Jimin!", rief jemand ziemlich erstaunt und sofort drehte Jimin sich wieder zur Tür um. Ein breit gebauter Kerl kam auf ihn zu, in seinen Händen eine ganze Kiste voll Bier.
,,Was geht?", fragte er lachend. Das musste Namjoon sein.
,,Äh...", stotterte Jimin etwas überfordert.
,,Ich kann dir leider nicht die Hand geben, aber wir stellen uns mal vor, dass ich es getan habe. Ich bin übrigens Namjoon!"

Und damit drängelte auch er sich ins Appartement und wurde auch schon mit lautem Grollen begrüßt. Kopfschüttelnd aber auch amüsiert grinsend schloss Jimin die Haustür und betrat das Wohnzimmer mit der verbundenen Küche, in der die Hölle los war.

Felix begrüßte alle mit freudigem Gejohle, Hoseok versuchte Yoongi irgendwie zu schlagen und Namjoon hatte schon die erste Bierflasche zu Boden gebracht. Und mit diesen Idioten sollte er jetzt einen Abend verbringen?

Da war er wohl genau richtig.

So gut es ging kämpfte er sich durch das Chaos durch, schlang seine Arme um Yoongi und sprang auf ihn auf, sodass dieser gezwungen war, den Kleineren in in den Arm zu nehmen. Jimin schlang noch seine Beine um Yoongis Hüfte und sah ihn grinsend an.

,,Ihr Pabos!", neckte er ihn und verband augenblicklich seine Lippen mit denen von Yoongis, der den Kuss nur sehnsüchtig erwiderte, gefolgt von tosendem Applaus und lautem Gepfeife.

Das war also der Mann, den Jimin über alles liebte, mit jeder einzelnen Faser seines Körpers. Und den konnte man nirgendwo sonst sehen, außer in der Realität.

Jimin hatte eines gelernt. Die virtuelle Welt mag zwar viele Möglichkeiten bieten, doch die Realität bot noch so viel mehr. Und die wahre Liebe, die gab's nur hier in der echten Welt.

T H E
E N D

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Und auch die Lesenacht findet hier ein Ende. Vielen Dank an alle, die dabei waren^^

𝐃𝐢𝐠𝐢𝐭𝐚𝐥 𝐒𝐨𝐮𝐥ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt