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In dem Moment, als er in diesem Raum stand, wünschte er sich, nie gekommen zu sein. Partys waren noch nie seine Lieblingsbeschäftigungen gewesen, da trank er doch lieber allein in seinem Zimmer sein Bier und konnte leise seine Musik hören. Hier aber brüllten die Lautsprecher einem beinahe die Ohren vom Kopf und die Lichter stachen die Augen regelrecht aus. Tückischer als ein Messer. Obwohl er sich ungern ein Messer in seinen Augen vorstellen wollte, da war ein Lichtstrahl wohl deutlich angenehmer.
Der junge Mann, der auch unter dem Pseudonym Cracker bekannt war, musste sich zunächst einen Überblick über diese ganze Menschenmenge verschaffen. Zu viele Menschen, zu viele Lichter, zu viel Gebrüll, zu viel Alkohol, zu viel Kotze und zu viel Haus. Denn das Grundstück war verdammt riesig und das Haus war eigentlich gar kein Haus mehr, sondern eine Villa. Ein gewisser Jackson Wang sollte hier angeblich leben, aber den hatte Cracker noch nicht finden können.
Aber das war auch irrelevant, denn erstens war ihm die Hausparty scheiß egal und zweitens wollte er eigentlich nur diesen Mochi finden und so schnell wie möglich hier weg. Ansonsten fielen ihm am Ende des Abends doch noch Ohren und Augen aus und laufen vor ihm weg. Und die brauchte er leider alle noch.
Mühevoll kämpfte er sich durch die mit Körperflüssigkeit übersäte Menschenmenge und versuchte nach Mochi Ausschau zu halten. Cracker konnte vermuten, dass sich der Gesuchte womöglich wieder die Haare gefärbt hatte zur Tarnung, damit man ihn nicht finden konnte. Also würde es nichts bringen, nach einem orangenen Haarschopf Ausschau zu halten.
Wie gut, dass es das Handy gab. Was war der Erfinder auch ein Genie. Und der, der das GPS erfunden hat, natürlich auch. Hektisch kramte er sein neuestes Mobiltelefon aus der Hosentasche und versuchte mithilfe dessen und seinen kleinen Tricks, den Orangehaarigen ausfindig zu machen. Nur was er da auf dem Display zu sehen bekam, ließ ihn verwirrt die Stirn runzeln.
Mochi stand direkt hinter ihm?
Sofort drehte er sich um und rannte prompt gegen eine gewisse Person die... nicht Mochi war. Zumindest hatte Cracker anfangs Hoffnungen gehegt, als er den... Weiß-Blau-Braunhaarigen - Lichter konnten Augen echt täuschen - zu Gesicht bekam. Doch als Cracker ihn genauer inspizierte, musste er feststellen, dass es nicht der war, den er suchte.
,,Pass ma' auf Bruder!", lallte dieser verärgert und torkelte noch ein wenig herum, ehe er sich an Crackers Schulter abstützte. Angeekelt rümpfte er seine Nase. Der Typ stank viel zu intensiv nach Kotze. Widerwärtig!
Sicherheitshalber ließ Cracker noch einmal den Blick auf sein Handy fallen, doch dieses zeigte immer noch an, dass sich Mochi direkt vor ihm befinden musste. Aber das war nicht Mochi, nur irgendein betrunkener stinkender Fremder. Cracker sah hinter dem Rücken von dem Fremden nach, beobachtete links und rechts die anderen Partygäste und sah sogar unter dem Betrunkenen nach.
Nein, da war niemand, bis auf eine Pisspfütze.
Bis auf eine Pisspfütze...
Pisspfütze?!
Angewidert schreiend schubste Cracker den Betrunkenen von sich und versuchte so gut es in diesem engen Raum ging Abstand von ihm zu halten.
Wie konnte dieser Typ direkt vor ihm sein kleines Geschäft machen?
Ach nein, Fehlalarm, hinter ihm hatte nur jemand eine Flasche Wodka auf die Hose des Betrunkenen geschüttet und jetzt sah es so aus als würde er... Nun ja... urinieren.
,,Yoongi!", grinste der Fremde plötzlich und verwirrt zog Cracker eine Augenbraue hoch, anscheinend weil sein Gehirn echt nicht mehr hinterherkam. Ach, so hieß der Fremde. Er hatte also auch einen Namen.
,,Du?", lallte der Fremde weiter und jetzt streckte er ihm sogar seine Hand entgegen. Cracker wusste nicht, ob er Yoongis Hand ergreifen sollte oder nicht, denn auch wenn der Typ doch nicht in die Hosen gemacht hatte, nach Kotze stank er dennoch.
,,Ähm... kannst mich Cracker nennen", gab der junge Mann nur zögernd zu und nahm nur ganz kurz Yoongis Hand, um sie so schnell es ging zu drücken. Jetzt war er definitiv durch mit dem Abend. Er brauchte Alkohol und zwar sofort. Sein Handy konnte er gleich im Pool draußen versenken, das Teil war nutzlos. Dabei hat es doch so gut funktioniert...
Oder Mochi spielte mit ihnen ein Spiel und führte sie an der Nase herum.
Dieser elende Wichser
Oh ja, Cracker schwor sich, diesen Scheißer zu finden und ihn endlich zur Strecke zu bringen. Langsam hatte er auch kein Bock mehr einem behinderten Typen hinterherzulaufen.
Das einzige, was er jetzt tun wird, war die Beine in die Hand zu nehmen und vor diesem Yoongi wegzulaufen. Der Geruch würde ihn sonst noch in die Ohnmacht befördern.
,,Wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder, äh... Yoongi?"Außer Reichweite atmete er erstmal tief ein und aus.
,,Etwas mit richtig viel Alkohol bitte!", bestellte er sofort, als er an der Bar ankam und es sich auf dem Barhocker gemütlich machte. Später würde er es zwar bereuen, getrunken zu haben, aber gerade brauchte er einfach den Alkohol. Einfach um den Frust vergessen zu können, dass er wohl wieder versagt hatte. Aber Hacken war sowieso nicht seine Stärke. Das Töten war seine Leidenschaft.
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𝐃𝐢𝐠𝐢𝐭𝐚𝐥 𝐒𝐨𝐮𝐥ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ ✓
أدب الهواة🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 +0 Bitte hilf mir ... Ich bin hier drin gefangen! Yoongi: Was? Wer bist du überhaupt? Und wieso besteht deine Handynummer nur aus einer einzigen Ziffer?! • • • Normal kann man den Alltag des Informatikstudenten Min Yoongi nicht wi...