• Kapitel 1 •

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Kim Jennie P.o.V

,,Du wirst zu deiner Mutter und deinem Bruder nach Seoul gehen.", entschied mein Vater. ,,Ende der Diskussion.".

Ich sprang empört auf. ,,Einen scheiß werde ich tun! In Korea sind alle spießig, verklemmt und bah. Keine Ahnung. Für solche Menschen habe ich keine Worte!", schrie ich.

Viele würden jetzt denken das ich zu hart zu meinem Vater war, aber wir behandelten und so. Wir waren zwar Koreaner, aber wir lebten derzeitig in Neuseeland.

Na gut, ich lebte seit ich sechs Jahre alt war in Neuseeland. Meine Eltern haben sich getrennt. Beide waren erfolgreiche Geschäftsführer ihrer eigenen Firmen.

Meine Mutter lebte mit meinem neunzehn jährigem Bruder in Seoul. Ich offensichtlich in naher Zukunft auch.

Warum? Weil mein Vater ein Schwein ist.

,,Nur weil du deine neue Familie Gründen willst? Ich kenne deine neue Freundin doch und ich mag sie!", rief ich. ,,Wo liegt das Problem?".

Mein Vater legte ruhig seine Hände auf meine Schultern. ,,Kim Jennie.", sagte er ruhig. ,,Es liegt überhaupt nicht an Nina.".

Mir lief eine Träne über die Wange. Ich fühlte mich ungewollt.

,,Ich habe mit deiner Mutter telefoniert. Wir sind uns einig. Eine koreanische Erziehung tut dir gut. Außerdem hast du Seokjin seit drei Jahren nicht gesehen. Vermisst du deinen Bruder nicht?", er sah mir tief in die Augen. ,,Glaubst du ich will dich loswerden? Du hast in den letzten Monaten zu oft die Grenzeb überschritten. Du bekommst deinen Abschluss nicht wegen deines Benehmens. Wach endlich auf.".

Ich sah ihn böse an. ,,Und deswegen schiebst du mich ab wie ein ungewollten Welpen?", schrie ich fast und schlug seine Hände weg. ,,Ich will nicht nach Korea!".

Wütend stürmte ich aus seinem Büro und rannte die Treppe hoch in meine Etage.

Wir hatten ein großes Haus. Logisch, mein Vater war Steinreich. Genau wie meine Mutter. Ihm gehörte eine sehr berühmte Hotelkette in der ganzen Welt und meine Mutter war Modedesignerin.

Ich setzte mich auf die Couch und zog einen meiner zwei Hunde auf meinen Schoß.

,,Was mache ich nur, Kuma?", fragte ich und sah in seine braunen Kulleraugen. ,,Ach, du wirst mir eh nicht antworten..".

Ich drückte ihn fest an meine Brust und schniefte. ,,Warum denn Korea? Die sind da alle so spießig. Ich lebe nicht ohne Grund hier. Hier hat man ein Leben.".

Kuma leckte meine Wange.

,,Sollte ich einfach packen und das beste hoffen? Was anderes bleibt mir ja nicht übrig..", murmelte ich. ,,Worauf kann ich mich freuen? Jin und Mom.. mehr hab ich da doch nicht. Ich kann da nicht einmal feiern gehen. Ich werde eingehen.".

Kuma bellte mich an. Er wollte wohl runter.

Ich verdrehte die Augen. ,,War so klar. Pabo.. Kai ist viel besser im trösten.".

Und genau als ich seinen Namen aussprach kam mein Kai angelaufen.

Er schien zu merken wie es mir ging. Sofort sprang er auf das Sofa und legte seine Schnauze auf mein Bein. Er wimmerte einfühlsam.

,,Du solltest Therapiehund werden.", sagte ich und streichelte seinen Kopf.

Dann leuchtete mein Handy auf. Ich hatte eine Nachricht von meinem Bruder Seokjin.


Ich seufzte. ,,Perfekter Zeitpunkt.. Natürlich.", murmelte ich und öffnete seine Nachricht.

Jin:
Ich hoffe die Nachricht kam nicht zu plötzlich. Naja, keine Ahnung wie man so eine Nachricht vorsichtig bekannt geben soll. Ich freue mich auf dich. Bitte sei nicht zu mies zu Appa. Es ist alles nur zu deinem Bestem. Ich selbst hole dich am Mittwoch vom Flughafen ab. Mit ein paar Freunden damit du sie kennenlernst. Danach essen wir in meinem Lieblingsrestaurant und gehen in die Mall. Am Freitag kommt Eomma übers Wochenende. Sie hat zurzeit in Frankreich zutun. Sie wollen dort ihre Kleidung auf den Markt bringen! Am Montag beginnt hier das nächste Schuljahr. Wir haben schon all deine Sachen Zuhause. Ein paar deiner Klassenkameraden sind meine Freunde. Du lernst sie kennen. Ich vermisse dich! Vergiss deine Unterlagen vom Arzt nicht und falls du noch deine Medikamente nimmst soll Appa das Rezept zu unserem Arzt hier in Seoul schicken lassen damit ich es noch rechtzeitig holen kann.

Ich brauchte eine Weile um das koreanisch richtig zu lesen. Ich war etwas eingerostet. Das antworten dauerte etwas länger.

Jennie
Hey Jin! Freut mich das du schreibst! Mir geht es super. Ich freue mich. Kein Ding. Dad kümmert sich um alles. Natürlich hast du den kompletten Mittwoch schon durchgeplant. Wir sehen uns!

,,Kai wie zur Hölle soll ich denn zur Schule gehen wenn mir eine einfache SMS auf koreanisch schwerfällt?", rief ich panisch. ,,Ich kann es sprechen und verstehen, aber schreiben und lesen? Ich gucke doch höchstens meine K Dramen und höre KPop.".

,,Du redest ja immernoch mit Kai wenn es dir schlecht geht.", hörte ich meinen Vater.

Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen. ,,Außer ihm vertraue ich keinem!".

Er seufzte leise und setzte sich neben mich. ,,Ich möchte nicht das wir im Streit auseinander gehen.", sagte er. ,,Ich liebe dich doch. Nur was hast du alles in den letzten Monaten abgezogen? Du wurdest wegen Alkohol am Steuer verhaftet und hast deinen Führerschein verloren. Du hattest ihn erst einen Monat. Du bist sechzehn. Du warst auf Partys ab 18 und du schwänzt die Schule.".

,,Möchtest du mir jetzt vorhalten wie scheiße ich bin?", fragte ich genervt. ,,Ich werde der gleiche Mensch sein. Ob Neuseeland oder Korea.".

Mein Vater nahm meine Hand. ,,Seokjin wird auf dich aufpassen. Er sorgt sich um dich.". Er sah mir in die Augen. ,,Du brauchst so jemanden. Ich kann es nicht. Ich bin so viel unterwegs.".

,,Hast du dir mal überlegt wie ich das alles hinkriegen soll? Ich kann nur sehr schlecht koreanisch lesen oder schreiben. Ich schreibe doch höchstens mit Jin auf koreanisch und das so selten.".

,,Glaubst du ehrlich, dass ich nicht an sowas denke? Du wirst in eine extra Klasse für die Austauschschüler gehen. Die ist jeden Nachmittag. Ich denke doch an dich.", sagte er. ,,Ich werde dich auch besuchen und du kannst immer herkommen. Natürlich nur in den Ferien. Dein Zimmer bleibt genau so. Niemand wird es betreten. Nur zum Putzen.".

Ich sah auf Kai. ,,Darf ich die beiden wenigstens mitnehmen?", fragte ich leise.

Er nickte. ,,Natürlich.". Dann stand er auf. ,,Und jetzt pack bitte deine Sachen ein. Du kannst alles einpacken was du möchtest. Aber ich soll dir sagen, dass du am Donnerstag mit Seokjin dein neues Zimmer einrichten wirst und das Eomma's Geschätfspartner dir schon sehr viele Klamotten zukommen lassen haben. Du bist dort mehr als erwünscht.".

,,Und du wirst echt keine neue Familie Gründen?", fragte ich. ,,Ich hab das schon oft gehört.".

Ich hörte ihn lachen. ,,Jennie, ich habe mir extra einen Instatram Account machen lassen um dich und deinen Bruder öfter zu sehen.".

Erschrocken riss ich meine Augen auf. ,,Nein! Dad!".

,,Nun los. Morgen hast du keine Zeit. Wir beide Unternehmen etwas.".

savage | Kim JennieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt