Weiche Finger die durch seine Haare strichen und dann runter in seinen Nacken glitten. Dann warme Lippen die diesen Punkt in seinem Nacken berührten und ihn nach Luft schnappen liesen. Oh er war so gemein. Starke Schultern an denen er sich festklammerte und dieser Hintern den er mit Leichtigkeit mit seinen langen Fingern umfassen konnte. Geflüsterte Worte an seinem Ohr die ihm einen heißen Schauer über den Rücken laufen liesen. Hände die beständig an seiner Brust nach unten streichelten und sich dann um seinen.
Ein Klingeln riss ihn aus dem Schlaf. Er war doch tatsächlich eingenickt. Bei einem Blick auf die Uhr sah er das es kurz nach 6 war. Mist das war Tadashi. Ruckartig stand er von seinem Bett auf und warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Eigentlich hatte er nur nach seinen verstrubelten Haaren sehen wollen doch jetzt stach ihm etwas ganz anderes ins Augen.
Scheiße der Traum hatte Wirkung gezeigt. Kirschrot anlaufend griff er in seine Shorts und versuchte es zu verstecken. Wieso war er in letzter Zeit nur so leicht erregbar, er fühlte sich langsam wie ein 12 jähriger der zum ersten Mal seine Triebe entdeckte. Wie peinlich.
Das zweite Klingeln brachte ihn zurück in die Wirklichkeit und er rannte zügig die Treppe runter um die Tür zu öffnen.
"Hey da bist du ja ich dachte schon du hast unser Treffen vergessen. "
"Nein, ich bin nur kurz eingenickt entschuldige", antwortete er und lies ihn rein.
"Ich bin ein bisschen spät dran, da war ganz schön viel los im Restaurant wo ich das Essen geholt habe. Ich hab dir einfach irgendwas mitgebracht da ich vergessen habe dich zu fragen was du willst", meinte Yamaguchi und stellte die Tüte mit dem eingepackten Essen auf den Tisch.
Wie selbstverständlich ging er in die Küche und holte zwei Teller und Stäbchen aus der Schublade.
"Alles ok mit dir", fragte er als Tadashi aus der Küche zurück kam und er immer noch am selben Platz stand wie zuvor.
"Ja, war nur in Gedanken".
Sie verteilten also das Essen und Tsuki schaltete dazu den Fernseher ein so wie sie es immer taten.
Gegenübersitzend aßen sie in Ruhe und obwohl er heute Mittag erst einen ganzen Teller gegessen hatte, aß er alles auf.
Entspannt und gestättigt setzte er sich auf die Couch. "Das war gut".
"Ja ich hab es aus dem Restaurant unten in der Stadt geholt", sagte Yamaguchi und stellte seinen Teller in den anderen. "Ich hol dann mal meine Schulsachen, schließlich beginnt in zwei Tagen die Schule, hoffentlich ist English nicht all zu viel".
Er nickte.
"Sollen wir in mein Zimmer gehen", fragte er und brachte die Sachen in die Küche.
"Klar können wir".
Also gingen sie gemeinsam nach oben. Auf der Treppe berührten sich für einen kurzen Augenblick ihre Ellenbogen und Tsuki bekam eine Art Stromschlag. Man vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen seinen Freund einzuladen. Er reagierte immer noch empfindliche auf seine Berührungen, das war bestimmt kein gutes Zeichen. Von nun an würde er einfach jeder Berührung ausweichen. Tadashi warf sich mit einem Buch auf sein Bett und begann in seiner Tasche nach ein paar Stiften zu suchen. Das Bett blieb für ihn also tabu.
Drum setzte er sich an seinen Schreibtisch und kramte seine Sachen heraus.
Eine Weile ging das gut, er hatte schon fast vergessen das er nicht allein war als Tadashi eine Frage zu English stellte.
"Man erkennt die Zeitform an manchen Vorwerben du musst sie nur suchen dann kannst du die richtige Form schon erahnen", versuchte er zu erklären.
Der andere nickte und sein Blick schweifte wieder zu seinen Büchern.
Langsam wurde es dunkel draußen und die Zeit verging mit gelegentlichen Fragen, Antworten, Erklärungen. Es war schon fast 10 als sie zu den richtig schweren Fragen kamen. "Wieso verwende ich diese Form des Verbes und nicht die andere, das versteh ich nicht, es ist doch fast dasselbe. "
"Ist es gar nicht das eine sagt an das es sich im Moment ereignet und das andere sagt lediglich das es sich in der Gegenwart abspielt. "
"Aber Tsuki die Gegenwart ist doch im Moment".
"Nein, du verstehst es nicht". Er stand auf um es ihm zu verdeutlichen.
"Der eine Satz ist ganz allgemein wie :"Ich bin in meinem Zimmer. Und der andere wäre: Im Moment lerne ich in meinem Zimmer. Er sagt an was ich gerade im Moment tue, das ich in meinem Zimmer bin triff also auch zu, sagt aber nicht genau was ich tue."
"Ok, das habe ich verstanden, aber die hier verstehe ich nicht so ganz".
"Jetzt zeig mal her", sagte er und Yamaguchi rutsche auf dem Bett ein Stück zur Seite damit er sich setzten konnte um in das Arbeitsheft zu sehen.
Sie diskutierten eine ganze Weile bis es der andere ansatzweise verstanden hatte. "Ist das richtig", fragte er unsicher und rieb sich über seinen Nacken. Seine Haare im Nacken waren etwas verschwitzt obwohl er sich nicht viel bewegt hatte. Tsukis Blick schnellte schnell zurück aufs Papier. Er korrigierte ein paar Dinge und wollte sie gerade Tadashi erklären als der andere sich aufsetzte und seinen Pulli auszog. Tsukis Augen folgten ihm auch wenn er hätte lieber wegsehen sollen. Beim ausziehen rutsche nämlich auch sein T-shirt nach oben und gab den Blick frei auf seinen flachen Bauch und seine schmalen Hüftknochen. Für einen Moment stellte er sich vor diese akurate V-Linie entlangzustreichen. Ein paar dunkle Haare zogen sich vom Nabel hinunter und verschwanden dann in seinen Jeans. Sie ähnelten ein wenig denen von Kuro und für einen Moment hatte er sein Bild wieder vor Augen. Seine Hose saß locker auf den Hüften war aber im Schritt enggeschnitten und Kei konnte grob ausmachen auf welcher Seite er trug. Wie würde es aussehen wenn er erst...
Verdammt. Tsuki schlug sich mit einer Hand kräftig auf die Stirn. Seine Wangen glühten. Schnell stand er auf um aus dieser peinlichen Situation herauszukommen. Yamaguchi hatte nichts von seinem lüsteren Blick mitbekommen, jedoch hatte er das klatschen seiner Hand gehört. "Alles ok Tsuki, du bist so rot im Gesicht. "
"Es, es ist nichts, es ist blos heiß hier drin, wir sollten mal lüften", rief er und riss das Fenster auf. Die frische Nachtluft kühlte seine erhitzten Wangen ein wenig doch er traute sich immer noch nicht. Wie sollte er heute Nacht nur neben ihm schlafen? Er konnte ihn jetzt aber auch schlecht wieder nach Hause schicken, das würde alles kaputt machen.
"Wir büffeln ja auch schon seit Stunden, vielleicht sollten wir schlafen und morgen früh noch mal drübersehen", sagte sein Freund und klappte sein Buch zu.
"Ich geh schonmal ins Bad", beeilte er sich zu sagen und verlies das Zimmer so schnell er konnte ohne dabei hecktisch auszusehen.Im Bad spritzte er sich kaltes Wasser ins Gesicht um runter zu kommen.
Er setzte sich seine Brille wieder auf und klammerte sich am Waschbecken fest. Wieso konnte er diese Dinge nicht einfach unterdrücken? ER war so ungeheuer wütend auf sich selbst, seine Selbstbeherrschung hatte sich gerade verabschiedet. Das hatte er alles Kuro zu verdanken, hätte er ihm nicht gezeigt wie schön es war mit einem Jungen zusammen zu sein, hätte er sich sowas nie vorstellen können . Trotzdem erwischte er sich immer wieder dabei wie er Tadashi mit Kuro verglich und das egal in welcher Situation. Vorhin als er sein T-shirt hochgezogen hatte, als er neben ihm auf der Couch gesessen hatte, ja selbst beim Essen.
Kuro war doch für ihn kein Thema mehr, dieses Kapitel war geschlossen wieso spukte er immer noch in seinem Kopf herum?
Für die Nacht nahm er sich fest vor sich zusammenzureißen, ihrer Freundschaft zu Liebe. Noch so einen Ausrutscher wie im Trainingscamp würde er nicht ein zweites Mal zulassen.
Gefasst verlies er das Bad.
Doch als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete stand da Yamaguchi und scheinbar hatte er ihn gerade beim Umziehen gestört. Vorbereitet hatte er eine Schlafhose und ein frisches T-shirt mitgebracht und letzteres zog er gerade aus der Tasche und war damit Oberkörperfrei. Zwar hatte er ihm den Rücken zugewandt doch das machte es nicht besser. Wie magnetisch angezogen folgte er dem Schwung seiner Wirbelsäule bis zu seinen eher zierlichen Schultern. Ganz anders als Kuro und trotzdem schön. "Du, du kannst jetzt ins Bad", sagte er knapp und ging schnell zu seinem Schrank hinüber.
"Ist gut".
Er atmete hörbar aus, scheinbar hatte er die Luft angehalten. Schnell zog er eine Hose heraus und zur Sicherheit einen langärmeligen Pullover. Tsuki wollte es nicht riskieren den anderen in irgendeiner Weise zu berühren, weil so leicht wie er in letzter Zeit erregt wurde, selbst von einem kurzen Tagtraum wollte er kein Risiko eingehen.
Eine Überlegung wäre es wert gewesen auf dem Boden zu schlafen doch diese Entscheidung hätte er erstmal Tadashi erklären müssen ohne das er Verdacht schöpfte. Verflixt, er würde einfach mit dem Gesicht zur Wand schlafen. Was sollte dann schon passieren?
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Kurotsuki Wilde Gefühle
Non-FictionTsukishima Kei ist ein blonder Junge in einer Volleyballmannschaft, trotz seiner bestattlichen Größe fällt er nicht sonderlich auf da er nicht einen solch ausgeprägten Kampfgeist hat wie manch andere Spieler. Aber sein bester Freund Yamaguchi Tadash...