❧ Kapitel 45

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„Brooke?" fragt Gray am Rande meines Bewusstseins.

„Hm?" brumme ich unaufmerksam zurück.

„Es ist Wochenende, wieso lernen wir gerade?" fragt er detaillierter und schmunzelt dabei.

Seufzend sehe ich von meinen Blättern auf und drehe meinen Kopf zu ihm. „Weil ich will das wir beide den Abschluss schaffen und das du die Welt erkunden kannst."

Er steht von seinem Stuhl auf und umarmt mich von hinten. „Weißt du ich finde das ja echt süß von dir, das du dich so um mich kümmerst, aber wir sitzen hier schon seit Stunden. Außerdem sind wir beide wahrscheinlich die schlausten Personen aus der Klasse."

Ich lehne mich an ihn und streiche über seine Arme. „Mag schon sein, aber du musst es einfach bestehen."

„Warum ist dir das denn so wichtig? Willst du mich loswerden?" fragt er lachend und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

Augenverdrehend stehe ich auf und ziehe ihn mit mir zum Bett, wo wir uns eng aneinander kuscheln. „Natürlich nicht. Aber es ist dein Traum und es ist dir wichtig, also ist es das auch für mich. Ich werde hier sein, wenn du wieder kommst, ich werde auf dich warten."

Eindringlich betrachtet er mich und flüstert nah an mein Gesicht „Und wenn ich erst in fünf Jahren wiederkomme?"

Langsam fahre ich seine Gesichtszüge nach und wispere „Dann werde ich fünf Jahre auf dich warten."

Und das meine ich ernst. Gray sollte seine Träume nicht für mich aufgeben, auch wenn er mir angeboten hat mitzugehen. Ich würde mitgehen, aber ich will nicht das er sich Umstände für mich macht und ich ihn in irgendeiner Weise im Weg stehe. Er soll Spaß haben und sein Leben genießen, das hat er verdient und das wünsche ich mir für ihn. Er soll glücklich werden.

„Nicht jeder würde das von sich behaupten. Zum Glück habe ich so eine wundervolle Freundin." Grinsend stupst er mich mit der Nase an, was mich lächeln lässt.

„Für dich würde ich alles machen, ich dachte das hätte ich dir schon bewiesen?" Bei der Erinnerung, verdüstert sich sein Gesichtsausdruck.

„Ja, leider. Wenn wieder so eine Situation kommen sollte, werde ich die Kugel bekommen." meint er ernst.

„Das werden wir ja sehen, Schatz." Breit lächele ich ihn an.

„Ich liebe es wenn du mich so nennst, hör niemals damit auf." sagt er ebenfalls lächelnd.

„Okay... Schatz." Ich versuche mir ein Lachen zu verkneifen und gebe ihm stattdessen einen Kuss auf die Stirn.

Fest schlingt er die Arme um mich und legt sich auf mich, sodass ich fast ersticke. Wenn ich eine Sache gelernt habe bei Grayson, dann ist es, wenn er extra kuschelbedürftig ist oder mich einfach nur lange im Arm hält, dann denkt er über irgendetwas nach, was ihm im Kopf herumspukt.

Mit all meiner Kraft drehe ich uns um, damit ich jetzt auf ihm liege und mir es auf seiner Brust gemütlich mache. „Was ist los?"

„Keine Ahnung. Mein Dad versucht seit neuesten auf Vater des Jahres zu machen, dann ist da noch die Sache mit unseren Freunden und die Tatsache, das ich nicht ohne dich gehen will. Ich kann nicht einfach gehen und das Leben genießen, während du hier bist, du musst mitkommen. Bitte." Flehend sieht er mir in die Augen, was mich gequält die Augen schließen lässt.

„Ich mag deinen Vater auch nicht besonders, vor allem nachdem du mir erzählt hast, was er deiner Mutter angetan hat. Vielleicht sollte ich zum Abendessen wieder vorbeikommen? Dann kann man sich in Ruhe unterhalten." schlage ich vorsichtig vor.

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