~Chapter 4~

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Doch bald sollte mir das Gegenteil bewiesen werden..

Mittlerweile lebte Ich schon seit geraumer Zeit bei Ann, der besagte Mittwoch war heute doch es war schon 19:00 Uhr, also war die Stimmung weniger angespannt.
Zumindest bei mir, denn Ann verhielt sich schon den ganzen Tag so auffällig.

Ich sah gerade fern, als Ann aus der Küche zurück kam.
Sie meinte, sie wolle heute bei unserem Lieblingsitaliener bestellen, da Ich morgen schon wieder zurück nach Hause wollte.

"Ich habe dir doch gesagt, es passiert nichts. Aber du musstest Mal wieder überdramatisieren! Unsere kleine Drama-Queen", sagte Ich scherzhaft und versuchte so, ein Gespräch anzufangen. Doch Ann blockte direkt ab.

"Was ist denn los mit dir? Du verhältst dich schon den ganzen Tag so komisch..", sprach Ich meine Freundin nachdenklich darauf an.
"Ach, es ist nur so, dass Ich dich echt vermissen werde..", entgegnete Ann.
"Ach, Ich werde dich doch auch vermissen", Ich lächelte ihr zu "Aber wir sehen uns ja noch recht oft, also-"
"Jaja, hast recht", fiel mir Ann einfach ins Wort.

Wenige Zeit nach unserem merkwürdigen Gespräch klingelte es.
"Oh, das muss unser Essen sein!", sprach Ann aufgeregt.
"Kannst du es entgegen nehmen? Ich, eh.. Ich gehe noch kurz in die Küche, das Geld holen.", erzählte sie.
"Öh, klar", sprach Ich.
Also ging Ich in Richtung Tür.
Irgendwie hatte Ich schon den ganzen Tag so ein mulmiges Gefühl im Bauch doch bis jetzt konnte Ich es gut verdrängen.

Doch als Ich den Schlüssel, welcher im Schlüsselloch steckte, umdrehte, um die Tür zu öffnen, bestätigte sich mein Bauchgefühl nur noch mehr..

~Flashback~
Seit mich meine Eltern verstoßen hatten und Ich hier her gezogen war, seit knapp 1½ Jahren, stand Ann nun schon an meiner Seite.
Wir waren von Anfang an ein Herz und eine Seele, wir teilten die selben Interessen, den selben Geschmack an Klamotten, wir verstanden uns einfach super.
Sie war auch die jenige, die mich erst in das Rotlichtviertel gebracht hatte.
Durch sie war Ich quasi erst so richtig abgestürzt.
Doch sie gab mir auch so viel zurück, dass Ich es ihr ohne schlechtes Gewissen verzeihen konnte.
Sie gab mir immer gute Ratschläge, war immer für mich da.
Sie war schon ein wenig älter als Ich, ein paar Jahre.
Dennoch sah sie super gut aus.
So gut, dass es mich echt wunderte, dass sie noch single war.
Sie musste nur lächeln und schon würde jeder Kerl der Welt alles für sie tun.
Sie war einfach perfekt.
Eigentlich zu perfekt, um mit Leuten wie mir befreundet zu sein.
Doch obwohl wir uns nun schon so lange kannten und schon über eine so lange Zeit eine so innige Freundschaft führten, kannte Ich sie kaum.
Klar, Ich kannte ihre Lieblingsmahlzeit oder ihren Lieblingssong, allerdings kannte Ich sie als Mensch kaum.
Dass Ich sie nur so oberflächlich kannte, fiel mir nie so wirklich auf.
Und auch, dass Ich sie in manchen Zeiten mehrere Wochen nicht erreichen konnte, fand Ich nicht merkwürdig.
Ich war geblendet davon, solch eine Person wie sie als meine beste Freundin betiteln zu dürfen.
Ich war verblendet, sie blendete mich mit ihrer Scheinwelt..
~Flashback Ende~

Und genau das wurde mit jetzt umso klarer..

~
Wie gefällt euch eigentlich die Idee mit dem Flashback?
Soll Ich so etwas öfter mit einbauen?
Erzählt es mir gerne in den Kommentaren! uwu

SUGAR BABEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt