Im Weiteren fielen die beiden zu Boden. Sie hatten mit dem nicht gerechnet. "Eurem ekelhaften Spiel muss ich ein Ende setzen..", knurrte der Unbekannte unter seiner pechschwarzen Kapuze und hob sein Bein. Mit voller Wucht trat er genauso wie die beiden das Mädchen getreten hatten. Immer härter und schneller.
Elena sah mit weiten Augen zu. Sie konnte sich kaum bewegen. Er war viel zu brutal. "Und gerade als William aufgetaucht war..", schnaufte der Unbekannte kräftig aus und schubste die beiden Männer, die bewusstlos waren zur Seite.
Für eine Weile sprach er kaum gar nichts bis er schon Elena am Boden bemerkte. Rasch steuerte er in ihre Richtung. Mit geweiteten Augen beobachtete sie ihn und hielt mit der anderen Hand einen Stein fest. "Hey, alles gut? Kannst aufstehen?", sprach der Unbekannte besorgt und hob beide Arme als Zeichen, er habe nichts gegen sie vor. "Seh ich so aus?", schmunzelte sie verzweifelt und rappelte sich langsam auf. Gerade als er ihr helfen wollte, blickte sie auf. "Das Kind.. Das Kind, befreie es schnell!", sprach sie schnell bevor er nickend sie vorsichtig an den Beinen und Rücken hoch hob. Rasch rannte er zum Auto und öffnete den Kofferraum, bis ein weinendes Kind schon vor ihnen lag. Elena sah es schwach an, und lächelte leicht. Aus Erleichterung.
Der Junge setzte sie vorsichtig im Kofferraum ab und öffnete die Arme. "Komm her, kleiner Held", grinste er, woraufhin der Kleine erst zögerte, doch schließlich in seine Arme sprang."Währest du nicht da gewesen, hätte ich euch beide nicht gefunden", erklärte der Junge, der Elena's blutende Nase zu stoppen versuchte. Er öffnete seine Weste und spannte seine Arme an, riss mit gewaltiger Kraft ein Stück von seinem Shirt heraus. Danach hielt er es auf ihre blutende Nase. "W-w-was ist hier passiert?", murmelte der Kleine in Panik und sah auf Elena, die gerade auf dem Van saß. "Die Dame hier hat Superheldin gespielt", grinste er den Kleinen an und sah auf ihre Wunde. Elena musste dadurch schmunzeln. "Na dann.. Wir sollten schnell weg von hier. Bevor noch andere hierher kommen", sprach er wieder Ernst und nahm das kleine Kind an der Hand. Elena stand langsam auf. "Ist schon okay", lehnte sie seine Bitte ab als er ihr Vorschlug er könne sie tragen.
Zu ihrer Überraschung stand direkt hinter dem Weg ein schwarzes Auto. Da er auf es zusteuerte, ging sie davon aus, dass es sein Auto war. Aber irgendwie war sie misstrauisch. Was wenn er sie ebenfalls reinlegte. Er öffnete die Tür und ließ sie rein. Zur Sicherheit drückte er ihr seine Autoschlüssel in die Hand. Danach schloss er die Tür.
Mit dem grauen Tape in der Hand wanderte er zurück zur Gasse, in der die beiden Männer lagen. Sie beobachtete ihn genau.
Als er aus ihrer Sicht verschwand, sperrte sie schnell das Auto zu und sah zum Kind, das zitternd auf ihren Schoß saß. "Heyy, alles wird jetzt gut..", ermunterte sie es lächelnd auf und strich ihm durch die Haare. "Du warst mega mutig! Bevor ich noch gekommen bin, hast du dich gewehrt! Du bist stark", lächelte sie es an und strich weiter. Min hörte langsam auf zu zittern. Sie merkte es an seiner Haltung, dass er gerade am entspannen war. "Aber du solltest nicht jedem vertrauen.. Auch wenn der Mann in diesem Moment vertraulich wirkt..", sprach sie seufzend. Min sah die Nase ziehend auf sie. Er hatte einen etwas verwirrten Ausdruck. 'Klar, ein Kind kann das nicht verstehen-', dachte sie sich und zwickte seine Wangen leicht. "Oofie.. Das muss weh tun..", blasste der Kleine seine Wangen auf und legte seine kleine Hand auf ihre mittlerweile rot-blau gewordene Wange. Lächelnd sah sie ihn an. Sie hatte keine Reue."Puhh..", atmete der Junge aus nachdem er ins Auto stieg. Daraufhin gab sie ihm die Autoschlüssel, welche er annahm und das Auto startete. Und schon fuhren sie los.
"Was.. hast du eigentlich gemacht?", fragte sie aus Neugier und blickte ihn seitlich an. Seine Knöcheln waren komplett rot. "Hab sie zusammengebunden. Die Typen würden sonst fliehen.. Schließlich müssen die Polizisten deren gerechte Strafe erteilen", sprach er etwas zornig, doch grinste dann wieder und fuhr aus der Gasse.
"Aber allein gegen solche Typen anzutreten.. Respekt an dein Selbstbewusstsein", formte er ein O mit seinen Lippen, wodurch sie grinste. "Naja, schließlich bin ich Agen-", stoppte sie abrupt und biss auf die Lippe. Fragend blickte er sie im Augenwinkel an.
"Äh.. Ich meinte, wollte nur angeben-", lachte sie wesentlich komisch. "Ich lass das mal bei gut sein..", formte er seltsame Abstände nach jedem Wort.
"Sag mal, was meintest du damit? Was du den beiden gesagt hast. Und wer ist William?", sprach sie aus Neugier und sah auf die Straßen. "Äh.. Nichts wichtiges-", lachte er jetzt wesentlich komisch.
Mit gehobenen Braunen blickte sie ihn an. Monoton sah er auf das Lenkrad. "Sag mir's und ich erzähl dir ebenfalls ein wichtiges Geheimnis. Deal?", grinste sie plötzlich und hob kindischerweise ihren kleinen Finger. Er sah sie fragend an, musste danach überrascht lachen. Danach hackte er seinen kleinen Finger in ihres.
"Die Männer vorhin waren teil einer Organmafia. Sie werden in dieser Gegend von der Polizei sehr gesucht. Und der Typ vorhin war auch der Anführer", begann er zu erzählen. "Und woher wusstest du das?", fragte sie daraufhin. "Ich arbeite in einer Organisation, die sich mit solchen Themen intensiv beschäftigt. Klar, wird sie verheimlicht. Nicht viele wissen über deren Existenz", beantwortete er ihre Frage. Sie wirkte überrascht. Langsam streifte er seine schwarze Kapuze von seinem Kopf ab und schüttelte mal ordentlich seinen Kopf. "Sie ist weder noch gut, noch böse. Wir mischen uns einfach in Fälle ein, in der wir mal Lust haben. Ausbildung wäre doch viel zu öde und langweilig", gähnte er etwas und sah zum Kleinen, der gerade am schlafen war. "Und außerdem sind wir für die Gerechtigkeit zwischen allen Mafias und Organisationen zuständig. Aber da gibt es mal Leute, die sich nicht an die Regeln halten wollen..", erklärte er. Doch gegen Ende wurde seine Stimme finster. Seine Finger umklammerten das Lenkrad immer fester.
Stumm blickte sie auf ihn. Seine dunkelroten, etwas längeren Haare kamen zum Vorschein. An seinen Wangen waren überall Sommersprossen verteilt. Irgendwie kamen ihr seine Gesichtszüge bekannt vor. Als hätte sie ihn heute schon mal gesehen..
"Ich rate mal.. Dieser William, oder?", fragte sie, wodurch er nickte. "Er ist Anführer einer unbekannten Mafia. Anscheinend soll er über Internet vieles begannen sein. Profis aus aller Regionen arbeiten für ihn aufgrund seiner faszinierenden Planungen. Anscheinend soll er in vielen Dingen begabt sein..", erklärte er in Ruhe. Die Gegend wurde menschenvoller je weiter sie fuhren.
"Er solle viele ausgelöscht haben. Niemand kennt seine Wege. Noch kenne ich nur einen, der ihm begegnet ist. Und ausgerechnet heute war er sogar in der Stadt!", haute er auf sich wütend auf das Lenkrad. Überrascht blinzelte sie.
"Er manipuliert Leute und droht ihnen für ihn zu arbeiten. Viele sind vermisst worden", seufzte er aus. "Und genau deshalb möchte ich diesen Typen fangen", beendete er sein langes Gespräch und sah sie an. "Na dann mal zu deinem Geheimnis.. Du bist Agentin, nicht wahr?" Sie zuckte plötzlich auf. Auf die Lippe beißend starrte sie ihn an. Sein Grinsen verschwand langsam. "Warte mal- Dein Ernst-? Das war doch nur Spaß-", weiteten sich seine Augen aus Schock und verlor dadurch fast Sicht der Ampel. "Warte mal- Das hast du also nicht Ernst gemeint-?!", meckerte sie schnell. Er begann zu lachen.
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𝖙𝖜𝖔 𝖋𝖆𝖈𝖊𝖉 | open
Mystery / ThrillerAufgrund eines Versprechens besucht Elena eine Agenten-Akademie mit dem Traum Top Agentin zu werden. Doch während dieser Zeit passieren merkwürdige Dinge bis zum Punkt, wo schreckliche Wahrheiten und Vergangenheiten ans Licht kommen ... [WARNING: Fr...