Story 3

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Pairing: Kürbistumor
Summary: Patrick ist mit seiner Mutter in Urlaub und die beiden machen, wie das für gute Touristen so üblich ist, jede Menge Sightseeing-Touren. Dabei besuchen sie auch die sagenumwobene Statue im Herzen einer Kleinen Stadt in Griechenland, die einiges für sie verändern soll.

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Mit meinen Fingern trommelte ich locker auf meinem Bein herum während ich den Geräuschen der Wellen lauschte, die rauschend an den Strand spülten.

"Hast du das schon gelesen?", fragte meine Mutter und ich hörte wie sie in einer Broschüre blätterte," in der Stadt einige Kilometer entfernt Heraklion gibt es diese wunderschöne Statue, die so bekannt ist."

"Wir sind in Griechenland, natürlich gibt es hier jede Menge berühmte Statuen," ich zuckte mit den Schultern.

"Natürlich gibt es hier viele Statuen aber um diese rankt ein ganz besonderer Mythos. In Heraklion gibt es eine Statue von einem Jungen der kaum so alt ist wie du," begann sie zu erklären und ich blinzelte um sie anzusehen.
"Warum sollte man eine Statue von einem achtzehnjährigen Jungen machen? Normalerweise gab es doch nur welche von irgendwelchen besonderen Persönlichkeiten?"
"Da überfragst du mich," meine Mutter und verzog das Gesicht," aber lass mich dir jetzt die restliche Geschichte erzählen. Die Statue des Jungen steht mitten in der Stadt und die Einheimischen sagen dass er zum Leben erweckt werden würde, wenn er von einer ganz bestimmten Person an der Hand berührt wird. Seinem Seelenverwandten."
"Lass mich raten, jetzt machen alle Touristen Bilder bei denen sie die Hand der Statue berühren?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch.

Meine Mutter nickte:" Die Statue ist berühmt geworden. Außerdem glauben manche Menschen dass sie erst vor einigen Jahren einfach aufgetaucht ist während andere schwören sie stehe schon seit Jahrhunderten an genau der selben Stelle."
"Spannend." Ich rollte mit den Augen und lehnte mich in meinem Liegestuhl zurück.

"Können wir morgen nach Heraklion fahren?", wollte meine Mutter wissen und klang total aufgeregt.
"Du willst wirklich diese Statue sehen? Das mit dem Auferwecken ist alles ausgedacht, das weißt du doch?"
"Ach Patrick, das weiß ich doch auch. Es hört sich bloß so schön an. Nur von dem Seelenverwandter, der wichtigsten Person in deren Leben kann die Statue gerettet werden."
"Oh man," ich lächelte leicht," wir können gerne morgen dort hin."

Meine Mutter lächelte zufrieden und blätterte weiter in ihren Broschüren:" Wir sollten auch noch unbedingt dahin!"

Ich schloss die Augen und schaltete ab.
Heute würde ich nichts mehr planen und einfach nur entspannen.

                            *  *  *  *

Es war 16 Uhr, draußen knapp dreißig Grad heiß und sonnig und ich saß in meinem Zimmer und starrte auf eine kleine Broschüre in meiner Hand.

Eigentlich hatten meine Mutter und ich bereits heute morgen nach Heraklion gewollt doch ich hatte verschlafen. Und dann haben wir so getrödelt dass es schon nach Mittag gewesen war.

Und jetzt wartete ich auf meine Mutter, die ihrerseits bei ihrem mittaglichen Nickerchen wahrscheinlich verschlafen hatte.

Ich überflog ein paar Seiten der Broschüre die voller Ausflugsangebote und wunderschöner Flecken auf Kreta war bis ich bei dem Teil über Heraklion stehenblieb. Als eine der ersten Sehenswürdigkeiten wurde die sagenumwobenen Statue des Jungen aufgezählt und groß vorgestellt, von der mir meine Mutter gestern erzählt hatte.

Mitten auf der Seite war groß ein Bild der Statue abgedruckt.
Sie war aus weißem Marmor und man erkannte die fein eingearbeiteten Details des Gesichtsaudrucks des Jungen, der irgendwie unglücklich und gleichzeitig fröhlich wirkte. Er trug typische altgriechische Gewänder, die seine schlanke und zugleich muskulöse Körperform preisgaben.
Sein Oberkörper war etwas nach hinten gebeugt und einer seiner Arme nach unten gestreckt, was ihn auf seinem Sockel stehend so aussehen ließ als wolle er jemanden zu sich nach oben ziehen. Sein Kopf war ebenfalls nach unten in Richtung seines ausgestreckten Armes gerichtet.
Der Junge wirkte kaum so alt wie ich, vielleicht höchstens achtzehn Jahre alt, und trotzdem hatte er etwas mächtiges an sich.

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