Jo(Hannes)'s Sicht
Auf dem Weg zum Schloss fühle ich mich irgendwie anders. So befreit. Sie hat mich wie ein normaler Jungen behandelt und nicht wie ein Prinz. Auch sie ist anders, nicht so wie die anderen Mädchen, die ich kennenlerne. Ich glaube, sie weiß nicht mal, wer ich bin.
Als ich bei der geheimen Hintertür des Schlosses angekommen bin, öffne ich sie leise, gehe rein und schließe sie leise hinter mir. Ich fühle wie ein Jugendlicher, er sich von seinen Eltern abgehauen ist, weil er Mist angestellt hat. Bei der Vorstellung muss ich lachen. Ich gehe in den Flur und wollte in mein Zimmer, wo mir leider meine Mutter über den Weg läuft und mich abgehetzt ansieht. „Johannes, wo warst du denn? Und wie siehst du überhaupt aus? Hast du in Dreck gewühlt? Was fällt.." „Mutter, jetzt beruhige dich bitte. Ich werde dir alle Fragen beantworten, wenn wir in mein Zimmer gehen und ich mich währenddessen umziehen darf ok?" Sie nickt nur und wir gehen in mein Zimmer. Jetzt muss ich mir eine gute Ausrede einfallen lassen, wie ich das am besten erkläre ohne Casandra zu erwähnen.
„So mein Sohn, jetzt erzähle mir, wieso du nicht da warst, bevor dein Vater das erfährt." „Ich bin ein bisschen durchs Schloss gegangen, weil mir langweilig war. Dann ich bin zu Hanjo gegangen, weil er sich heute Morgen beim morgendlichen Ausreiten sich das Fuß verletzt hat." Ich hole mir eine Hose aus dem Schrank und ziehe meine alte aus. „Ein Stein lag unter dem Heu, den ich nicht gesehen habe und dann bin ich ausgerutscht. Dann bin ich im Dreck gefallen." Meine Mutter schüttelt nur mit dem Kopf. Ich ziehe meine neue Hose an. „Junge, du bist unmöglich. Weißt du das eigentlich?" Ich sehe sie grinsend an und nicke. „Das erwähnst du mehrmals am Tag." Lachend sieht sie mich an. „Achso und zu Vater. Er hat mich mehrmals erwischt, als du." Ich sehe sie weiterhin grinsend an und bekam ein Kissen mitten ins Gesicht.
„Keine Kissenschlacht ohne mich!" Mutter und ich drehen uns um und Magdalena steht beleidigt an der Tür. Ich nehme ein Kissen und werfe es in ihre Richtung. Das Kissen fliegt in ihr Gesicht. Mutter und ich müssen lachen und die Kissenschlacht beginnt. „Sag mal, was ist denn hier los?!" Die wütende Stimme von meinem Vater dringt durch unsere Ohren. Wie auf Knopfdruck verstummen wir uns und lassen die Kissen fallen, außer Magdalena. Sie wirft das Kissen ins Gesicht von Vater und lacht. Er findet das gar nicht lustig und wurde schon fast rot im Gesicht. Wir hätten die Tür schließen sollen. „Tut uns leid Vater, aber das war doch gerade lustig." Magdalena sieht unseren Vater mit Engelsaugen an, aber irgendwie hat das nichts gebracht. „Ach komm schon Erich, bisschen Spaß muss man doch haben." „Der Junge wird Kronprinz und sollte sich auf seine Aufgaben konzentrieren Viktoria und keine Feier mit Kissen veranstalten." „Aber Vater, das hat Spaß gemacht." „Und ich dachte immer, ich sei die strenge von uns beiden." Mutter sieht mein Vater schmunzelnd an. „Magdalena, zieh dich für den Ball um und du mein Sohn räumst hier aus und ziehst dir was anständiges an. Komm Viktoria." Beide Damen verdrehen die Augen und gehen mit meinem Vater raus. Ich räume mein Zimmer auf und öffne den Schrank. Eigentlich habe ich Diener, die das für mich machen, aber ich habe mich dagegen gewährt, als ich 18 geworden bin und meine, dass ich keine Diener beim Anziehen brauche. Gerade, als ich alles aus meinem Schrank rausgeholt habe, klopft es an der Tür. „Ja bitte?" Mein Vater kommt nochmal rein. „Sohn, du solltest nochmal ein Bad nehmen. Du hast noch Dreck im Gesicht und in den Haaren." Er grinst mich an. „Tolles Schauspiel, was du gemacht hast." Er sieht mich grimmig an. „Das war kein Schauspiel. Ich meine das ernst." „Vater, wir haben das auch früher gemacht. Nur weil wir erwachsen sind, heißt es nicht, dass wir kein Spaß haben dürfen." „Ihr könnt auch spaß haben, aber nicht heute. Die Gäste kommen bald und es muss alles perfekt ansehen." Ich verdrehe meine Augen und nicke nur. „Gut. Jetzt geh Baden." Und schon verschwindet er aus dem Zimmer.
Ich gehe ins Bad, lasse mir Wasser in die Wanne einlaufen, ziehe mich aus und lege mich in die Wanne rein. Ich wasche meine Haare und mein Körper gründlich.
Als ich fertig war, steige ich langsam aus der Wanne raus, trockne mich mit eine Handtuch ordentlich ab.
Ich binde mir das Handtuch um die hüften und gehe wieder in mein Zimmer.
Dort ziehe ich mich an.
Es klopft wieder an meiner Tür. „Ja bitte?" Franz mein bester Freund kommt rein. Auch er hat sich fein rausgeputzt. „Bist du soweit?" „Eigentlich haben ich keine Lust auf sowas." „Glaube ich dir aber wir werden das schon überleben." Ich nicke nur und wir gehen in den Saal.
Hey, ein neues Kapitel mir.
Ich hoffe, es gefällt euch
Love, eure Sassi
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Liebeszauber
Teen FictionCasandra lebt im Jahr 1320 und ist eine Hexe. Sie kennt viele Flüche und Hexensprüche. Doch leider keins für die Liebe, bis eines Tages kommt ein Junger Mann zu ihr, der sich als Hannes vorstellt. Da Casandra abseits der Stadt lebt, weiß sie nicht...