Casandra's Sicht
Wie jeden Morgen scheint die Sonne in mein Gesicht. Langsam öffne ich meine Augen und blinzle ein paar Mal. Heute habe ich keine Lust aufzustehen, also bleibe ich noch ein paar Minuten im Bett liegen. Irgendwann setze ich mich auf und falle gleich wieder nach hinten. Aua, mein Rücken! Verflucht! Also noch ein versuch.
Langsam setze ich mich auf und schaffe es nach ein paar versuche doch aufrecht zu sitzen. Gut und was mache ich jetzt? Wo ist meine Kugel? Fragend sehe ich mich in meiner Hütte um und überlege, wo ich sie das letzte mal verstaucht habe. Dann fällt mir ein, dass ich sie unter mein Bett in ein Korb versteckt habe.
Langsam kniee ich mich hin und hole den Korb vor und schon erscheint meine Kugel, die ich zu meinen 16. Geburtstag von Walpurga, die Ober hexe bekommen habe.
Ich hole den Ständer von meiner Kugel aus der Ecke und stelle ihn in die Mitte des Raumes und lege die Kugel langsam darauf. „Kugel! Ruf für mich Walpurga an." Meine Kugel wird weiß und schon erscheint das Gesicht von Walpurga.
„Hallo Liebes, wie geht es dir?" „Ich habe Rückenschmerzen und ich wollte fragen, ob ich von Ihnen noch dem Kraut bekommen, was gegen Rückenschmerzen hilft?" „Lass mich mal gucken." Sie geht von der Kugel weg und ich sehe mir ihre Hütte an.
„Nein meine Liebe, habe ich nicht mehr." „Schade. Was kannst du mir sonst empfehlen?" „Du kannst dir eine Salbe mit Fenchel, Brennnesseln, Salbei und Kamille anfertigen. Das wird dir helfen." „Danke Walpurga für die Hilfe." „Immer wieder gerne liebes." Die Kugel wird wieder durchsichtig und räume alles wieder dahin, wo sie hingehören. Also dann versuche ich die Zutaten zusammenzukriegen.
Ich nehme meine Gartensachen und begebe mich langsam in meinen Garten. Vorsichtig kniee ich mich immer wieder hin. Nach ein paar Minuten habe ich alles zusammen.
Dann gehe ich wieder zurück in meine Hütte. Mit einem Schnippst wanderten alle Zutaten in die Luft und schon machen ihre Aufgaben. Bin ich froh, dass ich keine Hexensprüche nicht mehr brauche.
Als endliche meine Salbe fertig ist, schmiere ich sie mir auf die schmerzende stelle. Es fängt an zu brennen, aber es tut richtig gut. Ich lege mich in mein Bett.
„Hallo!!" Es klopft an der Tür. „Casandra, bist du da?" Die tiefe Stimme von Hannes dringt in meinen Ohren. „Komm rein. Ich kann mich nicht bewegen." Die Tür öffnet sich und Hannes kommt durch die Tür. „Hallo Casandra, was ist denn los?" Er sieht mich besorgt an. „Ich habe Rückenschmerzen und ich habe mir schon eine Salbe auf die Stelle draufgeschmiert." „Du arme. Kann ich irgendwas für dich tun?" „Hm, wenn du mir ein Tee kochen könntest." „Oh ähm, wie geht das?" „Du sammelst für mich Thymian, Fenchel, Himbeere und Löwenzahn. Vorher setzt du Wasser in dem Kessel auf und gehst dann in den Garten."
Er nickt und gefolgt die ersten Anweisungen. Ich höre von Draußen immer wieder „Aua, Verdammt, Verflucht" Ich muss lachen. Er kam wieder rein und sieht mich triumphierend an. „Ich habe es geschafft." Ich fange an zu lachen. „Das habe ich gehört." Ich sehe ihn grinsend an. „Mach dich nur lustig über mich." Er schiebt seine Unterlippe vor und musste aber dabei leicht schmunzelnd.
Das Pfeifen des Kesseln macht sich bemerkbar. Hannes zuckt leicht zusammen. Wieder war ich diejenige, die lachen muss und er wieder der, der schmollt. „Ok, was muss jetzt machen?" „Du nimmst den Kessel von der Platte, schneidest das Kraut und tust das alles in eine Tasse. Und die Tasse gibst du mir dann." Er nickt und macht sich an die Arbeit.
Hey, ein neues Kapitel von mir. Ich hoffe, es gefällt euch.
Love, eure Sassi
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Liebeszauber
Teen FictionCasandra lebt im Jahr 1320 und ist eine Hexe. Sie kennt viele Flüche und Hexensprüche. Doch leider keins für die Liebe, bis eines Tages kommt ein Junger Mann zu ihr, der sich als Hannes vorstellt. Da Casandra abseits der Stadt lebt, weiß sie nicht...