Voldemort, Tom Riddle x Omega Reader (Harry Potter Omegaverse Ff)

Ich hätte lieber ein zweites Mal meinen Garten entgnomt

Du streichelst über das große blau schimmernde Schneckenhaus. Die Riesenschnecke mampft genügsam an einem Salatkopf, während sie in ihrer Box dicht neben ihren vier Artgenossen ist, die über die Kohlköpfe auf dem Boden herfallen. Dann beginnt ihr Farbenwechsel, und du ziehst deine Hand zurück, beobachtest, wie ihr Schneckenhaus in einem noch intensiveren blau aufleuchtet, wie es richtig zu funkeln beginnt. Der Streeler erzittert, seine Augen bewegen sich rhythmisch nach rechts und links. Du siehst, wie sein Schneckenhaus noch einmal vor Magie im tiefen Blau erstrahlt, bevor es beginnt zu erblassen, fast grau wird. Mehrere Augenblicke vergehen, und du wartest, denn du weißt, was als nächstes geschehen wird. Der Streeler erzittert erneut, doch sein Gemüt bleibt unbekümmert: Er kriecht über den sandigen Boden zum nächsten Salatkopf und beginnt die Blätter abzureisen und zu fressen. Ein Schimmer von Magie läuft über das Schneckenhaus wie eine kreisförmige Welle, und sie bringt mit sich die Farbe von warnenden Rot.

Du beugst dich noch einmal über die niedere Boxentür, und du tätschelst über den Streeler. Morgen habe ich für euch fünf etwas ganz Leckeres, denkst du, Tomaten und Gurken, ich werde sie für euch vergrößern, na, was sagt ihr? Ich weiß, dass euch das besonders gut schmeckt. Du machst einen Schlenker mit deinem Zauberstab und der Schneckenschleim fliegt aus der Box in große Einmachgläser. Der Deckel schraubt sich auf die Gläser, und sie stellen sich rüttelnd und mit Krach in das Regal, wo schon Gläser voll mit Streelerschleim lagern. Du verwendest den Schleim im Frühjahr, Sommer und Herbst als magisches Pflanzengift. Und du hast zufrieden festgestellt, dass der Schleim ein wahres Wundermittel gegen den Horklump ist. Noch einmal möchtest du nicht miterleben, wie dein schöner Kräuter- und Gemüsegarten ganz überwuchert wird von roten Pilzen, und lieber verzichtest du auf die Gnom-Plage, die der Horklump-Befall herbeigeführt hat. Als Lieblingsspeise der Gnome hat der Horklump einen regelrechten Baby-Boom bei ihnen ausgelöst. Du hast fast einen Monat gebraucht, um deinen Garten zu entgnomen.

Jetzt läufst du in den hinteren Teil des Stalls zu einer Box, in der zwei Thestrale sich zum Schlafen niedergelegt haben. Ihre ledrigen, schwarzen Flügel sind an ihren knöchrigen Körpern angelegt. Ihr echsenähnlicher Drachenkopf hebt sich, als du vor ihrer Box anhältst. War es euch beiden zu kalt draußen?, denkst du, denn du hast die Stallwand zu ihrer Box so verhext, dass sie durch sie hindurchlaufen können. Ich kann euch gut verstehen, ich will auch nicht lange in dieser Kälte draußen sein.

Dein Zauberstab bewegt sich durch die Luft und die Box der Thestrale reinigt sich von selbst. Ein Schlauch hebt sich, und aus dem Schlauchende schießt frischen Wasser in ihren Trog. Die schwarzen Schweifhaare, die sie heute verloren haben, schweben durch die Luft in deine Hand. Du öffnest deine handgroße Perlentasche und langst bis zum Ellbogen hinein. Du erspürst zwischen Büchern, Zeltplanstoff, Muggelgeld und unzähligen Glasflaschen einen großen Holzkoffer. Du ziehst ihn heraus und klappst ihn auf dem Boden auf. Innen hat er viele kleine Fächer, in denen du einen Teil der Zauberzutaten für deine Zaubertränke aufbewahrst. Du öffnest eine Schublade, die schon befüllt von Thestralhaar ist, und legst die neuen dazu. Dann schließt du den Holzkoffer und steckst ihn zurück in deine Perlentasche.

»Alte Sabberhexe, was brauchst du so lange? Husch, beweg deinen Hintern zu mir.«

Du unterdrückst ein Kopfschütteln und wendest dich der Stimme zu.

»Bist du schon so langsam wie die Streeler? Husch, Sabberhexe, husch!«

Du läufst auf die Stimme zu, und du kommst vor deinem Jarvey zum Stehen, ein magisches Tierwesen, das für Muggel wie ein übergroßes Frettchen wirkt. Es blickt vom Stalldachboden böse auf dich hinab.

»Hast du jämmerliche Hexe ein paar Gnome für mich?«

Du schüttelst den Kopf.

»Ratten?«