Kapitel 19

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Hermines POV

,,Guten Morgen, Liebes.", ertönte es sanft neben mir. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah direkt in die grauen Seelenspiegel von Lucius. ,,Guten Morgen, Lucius.", flüsterte ich und schmiegte mich enger an ihn. ,,Lucius, es dauert einfach nur noch einen Monat, bis unsere beiden Engel da sind.", sagte ich ihm und lächelte. ,,Ja, ich könnte nicht glücklicher sein, mein Engel.", gab er zurück und küsste mich. Direkt lehnte ich mich ihm entgegen und seufzte. Da ploppte es und eine Elfe erschien:,,Master Lucius, bald haben Sie einen Termin und der Herr hat schon vorhin eine Hauselfe geschickt, die mir mitteilte, ich solle Sie erinnern.", piepte das Wesen an ihn gewandt. ,,Okay, danke.", erwiderte Lucius und wandte sich entschuldigend an mich. ,,Ich muss los und ich weiß nicht, wann ich wieder da bin. Wenn es nach mir ginge, würden wir den ganzen Tag zusammen verbringen, aber leider..." ,,Alles gut, Liebling.", beruhigte ich ihn verständnisvoll, ließ mich küssen und sah ihm dann hinterher. Anschließend duschte ich, machte mich fertig und setzte mich in den großen Garten. Den ganzen Tag verbrachte ich dort lesend und merkte gar nicht, wie die Zeit verflog. Als es mich anfing zu frösteln, nahm ich mein Buch und ging ins Haus zurück. ,,Liebes, wo ist denn Lucius?", fragte mich Abraxas. ,,Er ist noch immer nicht zurück?", erwiderte ich verwirrt. ,,Ja, er ist noch nicht wieder zurück...", bestätigte er. ,,Dann wird er wohl noch viel zu tun haben und kommt vielleicht erst morgen wieder.", schlug ich vor und fasste mir an den Kopf. Prompt war mir schwindelig und ich taumelte. Hyperion, der glücklicherweise hinter mir auftauchte, fing mich auf. ,,Hermine?", richtete er besorgt das Wort an mich. ,,Es geht schon wieder...", murmelte ich. ,,So siehst du aber nicht aus...", merkte Abraxas an. ,,Vater, ich kümmere mich um sie.", hörte ich ihn sagen, ehe mir die Augen zu fielen. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in meinem Bett und sah Hyperion, der an meiner Seite wachte. ,,Arghh...", stöhnte ich und hielt mir den Bauch. ,,Hermine?", fragte Hyperion. ,,Die Babys...", flüsterte ich. ,,Sie brauchen seine Magie...", keuchte ich gequält. Kurzerhand legte er sich neben mich und zog mich in die Arme. ,,Tut mir leid, aber anders geht es nicht. Lucius und meine Energie ist ähnlich, wenn auch Balian geeigneter wäre, aber...", begann er. ,,Dich würde ich immer an Balians Stelle vorziehen.", teilte ich ihm mit und atmete tief durch. Wenn auch die Schmerzen nicht gänzlich verfolgen waren, waren sie wenigstens gelindert.

Lucius POV

Ich schlug die Augen auf und alles war schwarz um mich herum. ,,Eigentlich wollte ich mich nur mit diesem Brooks Scott treffen, also was war passiert?", rätselte ich. ,,Malfoy.", spie jemand meinen Namen verächtlich aus. Es war Brooks Scott. ,,Mister Scott...", krächzte ich. ,,Falsch, Brooks McMiller, Sie und ihre Todesserfreunde haben meine Eltern getötet und jetzt werde ich dich leiden lassen. Ich werde nicht deine Kleine töten, sondern dich. Und dann steht sie, Hermine heißt sie, oder? Dann steht sie allein da, mit zwei Kindern.", teilte er mir mit und meine Augen weiteten sich. ,,Nein...", keuchte ich. ,,Und ich habe drei super tolle Flüche des dunklen Lords herausbekommen...und die wirst du jetzt kennenlernen.", grinste er und ich bekam es mit der Angst zu tun. Die von Tom erfundenen Flüche waren grausam, doch er benutzte sie nur im äußersten Notfall. Der erste Fluch traf mich. ,,Spiritus accipere" Sogleich zeigte der von Tom erfundene Zauber Wirkung, ich röchelte direkt. In meinen Augen konnte man die wachsende Panik nur zu deutlich ausmachen. Meine Hände wanderten zu meinem Hals, wie als würde ich dadurch wieder Luft bekommen können. Ich wurde leichenblass und er ergänzte noch einen Zauber:,,Dolor adens." Jetzt fühlte sich jede Faser meines Körpers an, als würde ich in Flammen stehen. ,,Os Confractus.", murmelte er und es ertönte widerliches Knacken. Der Zauber verursachte, dass jeder Knochen meines Körpers brach und ich wand mich unter Höllenqualen. Als ich fast jegliches Leben ausgehaucht hatte, nahm er die Zauber von mir und ließ mich wortlos zurück. Sogleich verlor ich das Bewusstsein und wurde mit offenen Armen von der Schwärze empfangen. Als ich wiedererwachte, war immer noch alles schwarz um mich herum. Meine Kehle brannte und war fürchterlich trocken. Mein Körper schmerzte und fühlte sich an, wie eine Gummipuppe. Bewegen konnte ich mich nicht wirklich. Es war beängstigend, zu wissen, dass jeglicher Knochen in mir gebrochen war. Wäre ich doch nur nicht zu dem Termin gegangen. Hier zu sein, bedeutete mein früher oder späteres Todesurteil. Diese drei Zauber, mit denen er mich gefoltert hatte, hatte ich, obwohl ich ein enger Freund on Tom war, nicht gekannt. Ich würde jetzt am liebsten einschlafen und nie wieder aufwachen, doch das könnte ich Hermine nicht antun. Es waren die Schmerzen, die aus mir sprachen und mich so denken ließen. Brooks richtete seinen Zauberstab auf mich und wirkte einen nonverbalen Zauber auf mich. Ich spürte, wie sich meine Knochen wieder zusammenfügten. Doch dann traf mich der nächste Zauber. Diesmal der Crucio und zu meinem Entsetzen gemischt, mit einem von Voldemort eigens kreierten, dem Spiritus accipere. Mein Körper brannte förmlich und die dazukommende Atemnot verschlimmerte die eigentliche Wirkung immens. Es nahm mir fast den Verstand und ich wollte jetzt wirklich nur noch sterben. Doch dies wurde mir nicht gewährt. Stattdessen wurde der Fluch von mir genommen und ich war wieder allein. Meine letzten Gedanken galten Hermine, bevor ich mich wieder der Schwärze hingab.

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Sein wahres GesichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt