Kapitel 15

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Dies erwiderte ihr Gegenüber, zu ihrer Freude offen. ,,Hermine, hättest du Lust auf einen kleinen Ausflug in die Winkelgasse?", kam es von Hyperion. Lucius Kopf schoss hoch und er sah seinen Onkel perplex an. Balian beobachtete das Geschehen interessiert. ,,Warum eigentlich nicht?", erwiderte Hermine freudig überrascht und Lucius warf ihr einen wenig begeisterten Blick zu. ,,Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.", warf Lucius ein. ,,Sei doch nicht so. Ich freue mich sehr über das Angebot und denke, dass es gar keine schlechte Idee ist.", widersprach Hermine und verschwand schnell nach oben, um sich fertig zu machen. Lucius warf Hyperion einen warnenden Blick zu und nahm das Gespräch zu Balian wieder auf. Nach einer Viertelstunde kam Hermine herunter. Sie trug einen langen schwarzen Jumpsuit mit tiefem V-Ausschnitt und Spitzen versehenem Oberteil. Sie hatte sich eine schwarze Clutch von dem Muggle Modeunternehmen Yves Saint Laurent umgehängt und ihre Füße steckten in schlichten, schwarzen Pumps. Ihre Haare trug sie elegant hochgesteckt. Dann hatte sie sich noch eine Kette, die sich bereits lange in Familienbesitz befand, um den Hals gelegt und trug passende Ohrringe. Am Finger trug sie noch ihren Verlobungsring. Ihre Erscheinung wurde durch ein schlichtes Makeup und tiefroten Lippen abgerundet. Hyperion schenkte ihr ein charmantes Lächeln und dann apperierten sie in die Winkelgasse. ,,Du siehst wirklich hinreißend aus.", merkte der Malfoy an. Sie lächelte und ignorierte die Blicke und das Getuschel, das ihr gemeinsames Auftreten auslöste. Hermine würde es auch nicht wundern, wenn morgen ein Artikel über sie beide im Tagespropheten stünde. Zuerst gingen sie in ein Laden für Babysachen. Dort erstand Hermine einige niedliche Strampler und einiges mehr, was sie inklusive Rechnung zum Manor liefern ließ. Danach gingen sie in ein Laden, wo sie ein Geburtstagsgeschenk für Lucius besorgte.

Sie entschied sich für einen neuen Aufsatz für seinen Gehstock. Dieser war in Form eines Löwenkopfes. Dazu besorgte sie noch den besten Whiskey der Stadt. Sie apperierten nach Hause und Hermine sagte zu Hyperion, dass sie noch kurz allein spazieren wollen würde. Widerwillig verschwand er mit den Tüten im Manor. Hermine lief durch einen weitläufigen Park und an dem dazugehörigen See vorbei. Gerade wollte sie ins Manor apperieren, da fiel ihr auf, dass ihr Zauberstab ihr aus der Tasche gefallen sein musste. ,,Suchst du den hier?", schnarrte eine spöttische Stimme. Sie drehte sich um und erblickte einen Mann, der ungefähr Mitte 30 oder Anfang 40 sein müsste. Verwirrt musterte sie ihn. Er kam ihr bekannt vor, jedoch verband sie ihn nicht mit positiven Gefühlen. „Na du elendige Schlampe, ich sehe wie es in deinem Kopf arbeitet. Du fragst dich, wer ich bin. Ich sag es dir, denn du bist eh bald tot. Mein Name ist Thorfinn Rowle. Und dann zückte er einen Dolch, der sie ein wenig an den von dieser irren Lestrange erinnerte. ,,Ja, dass ist der gleiche wie Bella ihn besaß.", bestätigte er und in seine Augen trat ein sehnsüchtiger Ausdruck. ,,Jemand von deinen Freunden, oder eher dessen widerwärtige Mutter hat sie mir genommen, und jetzt werde ich dich deinen Liebsten nehmen und deine Drecksbrut grad mit.", erzählte er. ,,Du hättest nie eine Chance gehabt, Sie war wie vernarrt in Voldemort.", erinnerte sie ihn. Das stellte sich als Fehler heraus, denn sie spürte, wie der Dolch in ihren Bauch einstach und bis zum Anschlag drin versank. Sie stöhnte und keuchte. Das Blut lief bereits aus ihrem Bauch und sie dachte nur noch an eines. Ihre Tochter. Adriana würde vielleicht sterben, wenn sie nicht schon tot war.

Im Manor..

,,Lucius, ich habe Mist gebaut.", rief der Malfoy. Der Angesprochene schenkte ihm einen verständnislosen Blick. ,,Hermine ist allein im Park.", erklärte er und Lucius sprang alarmiert auf. Blitzschnell war er aufgesprungen, hatte den anderen gepackt und war zum ebengenannten Park apperiert. Kaum waren sie da, vernahmen sie Schreie. Weibliche Schreie. Hermines Schreie. Lucius und Hyperions Herzen setzten für einen Moment aus, bevor sie sich kurz ansahen und losliefen. Es dauerte nicht lange da fanden sie sie. Lucius sah wie Hermine von Rowle gefoltert wurde und aus ihrem Bauch das Blut nur so herausfloss. Hyperion nahm sich Rowles an, setzte ihn außer Gefecht und verständigte die Auroren. Lucius war neben Hermine zu Boden gesunken. ,,Nein, mein Engel, du darfst mich nicht verlassen.", weinte er. Als die Auroren da waren, stieß Hyperion zu ihnen. ,,Oh Gott, sie muss ins Mungos.", rief Hyperion. Doch ihm war auch klar, dass es riskant wäre mit ihr zu apperieren. So kehrten sie zum Manor zurück und ließen einen Freund von Lucius, Devon Zabini, der ebenfalls Heiler war, ins Manor kommen. ,,Es tut mir so leid.", flüsterte Hyperion. ,,Ich weiß.", flüsterte Lucius gebrochen und Tränen liefen seine Wangen hinunter. „Ich kann sie nicht verlieren. Sie holt die hellsten und besten Seiten an mir hervor, sie macht mein Leben lebenswert und sie ist mein Mittelpunkt. Meine Sonne. Mein Licht. Mein Engel und diejenige, die mir Grund gibt, leben zu wollen. Ohne sie kann ich und will ich nicht sein.", schluchzte er. Und wieder drängten sich die Bilder in seinen Kopf. Wie seine Hermine blutend und gebrochen am Boden lag. Wie sie immer wieder wisperte:,,Das Baby. Adriana.." ,,Ich habe Angst. Angst, dass Hermine und Adriana sterben könnten.", gab Lucius zu. Nach einer weiteren, geschlagenen Stunde kam Devon heraus. Sein Gesicht war ernst und er wirkte erschöpft und alt. ,,Devon.", hauchend kam der Name seines Freundes über die Lippen des sonst so stolzen Aristokraten. ,,Es tut mir leid. Eure Tochter...Adriana...wir konnten nichts mehr für sie tun, sie ist tot.", antwortete der Mann. Lucius starrte ihn an und Tränen sammelten sich in seinen grauen Augen und flossen direkt seine Wangen hinab. ,,Nein...nein..nein..WIESO...neeeeeeeein.", gellend hallte sein Schrei durch das Manor und sein Herz brach. ,,Meine Tochter...", wisperte er schmerzerfüllt. ,,Was ist mit Hermine?", kam es gebrochen von dem trauernden Vater, der in dem Moment nur noch alt und verletzlich wirkte. Sie schläft. Es war schrecklich für sie, zu erfahren, dass euer Kind tot ist und ich weiß nicht ob sie durchkommen wird. Physisch ist sie über den Berg, jedoch physisch. Falls sie für sich selbst entscheidet, dass ihr leben keinen Sinn mehr macht und sie keine Lust mehr zu leben hat, dass könnte es sein, dass sie ebenfalls von uns geht.", erklärte er. ,,Das lasse ich nicht zu.", wisperte Lucius und Hyperion bestätigte dies. ,,Ich lasse es auch nicht zu...die Kleine ist mir ans Herz gewachsen.", offenbarte er. ,,Kann ich sie sehen?", fragte ich. Devon nickte und brachte mich zu ihr. Da lag sie. Ihre Haare lagen wirr um ihren Kopf verteilt und ihre Haut wirkte so wächsern und leblos, dass ich jetzt noch mehr fürchtete sie ebenfalls zu verlieren. Ihr Puls war kaum noch da und dann setzte er aus....

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Was denkt ihr, wird sie sterben? 

Sein wahres GesichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt