(Oben seht ihr das letzte Bild das ich mit ihm gemacht habe und je machen werde)
Hallo Leute. Uns erreichte heute morgen die Nachricht, dass mein Vater den Kampf gegen den Virus verloren hat. Ich schreibe die Geschichte nun trotzdem normal weiter, mit allen Infos wie es uns den letzten Tagen erging.Samstag, 25.04.2020.
Wir beschlossen heute gemeinsam mit meiner älteren Schwester und ihrem Freund zu Schwenken. Die Tage zuvor verlief alles ruhig und wir hörten nichts Neues von unserem Vater. Ich hatte wirklich angst. Ich merkte diese Angst auch bei Lisa. Diese zeigte sie, indem sie aggressiver wurde, sie hörte auf keinen und „sperrte" sich in ihr Zimmer ein. Jeder versuchte anders mit der Situation klar zukommen. Irgendwie war ich sauer auf sie, anderer Seite konnte ich sie verstehen. Ich hätte ihr gern geholfen, jedoch wollten sich unsere Egos nicht vereinbaren, wer nun Recht hat oder wer nachgibt.Gegen 16:00 Uhr ging meine ältere Schwester kaufen, damit wir Essen zum Schwenken und für die nächsten Tage haben. Sie kaufte ebenfalls Gummibärchen, Chips und andere Dinge ein die mein Vater liebt. Als sie dann bei uns ankam, hatte sie jedoch schlechte nachrichten für uns. Unser Vater hatte zu allem Übel nun auch einen Darmverschluss dazu bekommen. Er wurde sofort für den OP fertig gemacht. Die Ärzte sagten uns, dass sie sich melden sobald sie die OP beendet hätten. Nach etwas stille gingen wir dann gemeinsam runter und begannen mit dem Feuer. Wir redeten währenddessen mit unserer Nachbarin die von allem bescheid wusste. Es war ziemlich komisch. Es fühlte sich so normal an. Wir schmissen meinen kleinen Bruder in den Pool, deckten den Tisch und schwenkten unsere Würstchen.
Während diese am fertigwerden waren, ging ich nach oben und nahm ein paar Kartenspiele nach unten. Doch bevor wir damit spielten aßen wir gemeinsam. Es war ziemlich witzig. Meine Mutter verschluckte sich wegen einem Witz, wir redeten darüber, wie wir unseren Vater ärgern können sobald er Heim kommen würde. Als wir alle Satt waren spielten wir Karten, bis es dunkel wurde. Es war echt ein schöner Abend. Es fühlte sich an, als wäre auch unser Vater an unserer Seite und macht seine dummen Witze. Als es dann zu dunkel und kalt wurde gingen wir rein. Dort saßen wir uns an den Esstisch und spielten noch eine weitere Runde Karten. Gegen 21:30 Uhr wollte meine Schwester dann nach Hause fahren. Mir fiel ein, dass das Krankenhaus sich noch garnicht meldete wegen dem Zustand meines Vaters.
Plötzlich fiel es jedem auf und die Stimmung ging schnell runter. Nun machten wir uns alle Sorgen. Meine Schwester fuhr dann 10 Minuten später nach Hause. Ich ging in mein Zimmer und schaute mir einen Film an. Ich zog mir, wie die Nächte davor, ein T-shirt meines Vaters an um irgendwie nah an ihm zu sein. In meine Arme legte ich dann ein weiteres T-shirt mit dem ich Kuscheln konnte. Als ich den Film dann zu Ende geschaut hatte, ging ich noch einmal nach unten in die Wohnung, wo meine Mutter noch Fernsehn schaute. Ich ging auf Toilette und sprach danach noch kurz mit meiner Mutter, dann ging ich auch wieder nach Oben. Ich hatte auf Netflix die Serie „The Rain" entdeckt, die ich die ganze Nacht lang schaute. Nebenbei machte ich mir wirklich Sorgen um meinen Vater. Ich fragte mich, warum das Krankenhaus noch nicht angerufen hat. Wass wenn etwas schief gelaufen ist? Ich wollte es mir überhaupt nicht vorstellen. Schlafen konnte ich jedoch auch nicht. Also lag ich da. Mittlerweile war es 7:30 Uhr. Ich wusste ich muss schlafen. Ich legte mein Smartphone zur Seite und machte die Augen zu. Tatsächlich schlief ich auch ein.
Leider nicht für lange. Ich hörte wie jemand die Treppe hochkam, konnte jedoch nicht unterscheiden ob es Traum oder Realität war. Leider war es Realität. Meine ältere Schwester stand vor mir. In ihren Augen sah ich Tränen. Ich setzte mich sofort auf. Ich wusste was jetzt kommt. Ich wusste es.
Sie sagte mir, dass mein Vater heute Nacht nochmal Notoperiert werden musste, jedoch sei er auf dem Weg schon längst verblutet. Ich konnte es nicht glauben. Ich fing an zu weinen zu schreien und griff nach meiner Schwester. Nun war es Offiziell. Er ist gestorben.Ich fragte sie, ob die kleinen es schon wüssten, doch sie beneinte dies. Ich zog mir schnell Socken an und schaute auf die Uhr. Es war gerade mal 9:15 Uhr. Ich wischte meine Tränen weg und ging ins Zimmer von Lisa um sie zu wecken. Diese kam dann auch rüber ins Esszimmer. Nun ging ich zu meiner Mutter und umarmte sie. Ich wollte wieder weinen, aber mein kleiner Bruder kam in die Küche, also wischte ich diese schnell weg.
Dann saßen wir uns gemeinsam an den Esstisch und meine ältere Schwester begann zu erzählen, dass sie keine guten Nachrichten hat. Sie sagt, dass er heute Morgen verstorben ist. Ich nahm Lisa direkt in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Selbst jetzt wo ich es schreibe ist es immernoch Sureal. Scheiße, SCHEIßE. Das kann doch nicht wahr sein.
Nachdem wir gemeinsam 20 Minuten am Tisch saßen, begannen wir damit, den nahestehenden Menschen bescheid zusagen. Natürlich weinten wir eigentlich durchgehend. Nur meine Mutter weinte nicht viel. Als sie jedoch ins Bad ging fing es bei ihr an. Ich möchte nicht viel darauf eingehen, aber ich habe meine Mutter noch nie so weinen und verletzt gehört. Ich fing nochmal an zu weinen, da es mich richtig verletzte eine so starke Frau weinen zuhören.
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Der Kampf um das Leben
RandomEs ist eine Begebenheit wie im Film, doch dieser Film wurde jetzt Realität. Hier erzähl ich euch meine Geschichte über die schnelle Erkrankung meines Vaters.