IN den zwei Wochen Quarantäne passierte nicht viel. Die meiste Zeit spielten wir gemeinsam etwas, beschäftigten uns selbst in unseren Zimmern oder schauten gemeinsam Filme. Die ersten 4-5 Tage schliefen wir alle gemeinsam auf der Couch im Wohnzimmer, da niemand wirklich allein sein wollte. Das einzige was beide Wochen anhielt, war diese Ungewissheit, was nun mit unserem Vater, Mann, Familienmitglied passiert. Wie geht es ihm? Wann können wir zu ihm? Wir bekamen leider immer nur kurze Infos, dazu, dass sich sein Zustand nicht wirklich verändert hat... Dass er immernoch eine geringe Überlebenschance hat.
Er kam an die Dialyse (siehe Bild). Soweit ich es richtig verstanden habe wird ihm dadurch das Blut aus dem Körper genommen und in der Maschine gereinigt. Dies mussten sie machen, da er Blutklümpchen bekam, die zu einem Hirnschlag führen könnte hatte. Dies verbesserte sich etwas. Dann kam auch schon die nächste schlechte Nachricht. Seine Nieren sind sehr belastet wegen der ganzen Medikamente, außerdem sind seine Entzündungswerte sehr hoch.
Ich könnte echt heulen, alles was wir vom Krankenhaus hören ist, dass sich sein Zustand verschlechtert und das wir uns nicht viel Hoffnung machen sollen. Ich weiß garnicht mehr wie oft ich mittlerweile geweint habe, aus Angst ihn nie wieder zusehen. Ich kann es einfach nicht fassen dass das Ganze hier wirklich gerade passiert. Dann rief das Krankenhaus erneut an. Diesmal fragten sie, ob sie das neue Medikament an meinem Vater testen dürften. Meine Mutter und ältere Schwester stimmten sofort zu. Das hätte ih auch getan, da es endlich mal eine andere Chance ist, außer hoffen.Sonntag 19.04.2020
Heute kam meine große Schwester vorbei mit Nachrichten. Das Krankenhaus habe nun den Luftröhrenschnitt bei meinem Vater gemacht. Ich war etwas erleichtert, da sie ihn nun ausfwecken könnten, doch das Taten sie noch nicht. Sie wollen ihn noch eine Woche im Koma lassen, damit er sich von allem erholen kann. Ich hoffe wirklich das dies auch etwas bringt. An diesem Tag passierte.nicht mehr all zu viel. Wie immer spielten, redeten und schauten Fernseh.Montag, 20.04.2020
Das Gesundheitsamt rief heute bei uns an. Sie wollten sich über unsere Lage vergewissern. Mir ging es eigentlich gut, weshalb ich ihr sagte, dass ich keine Symptome mehr habe. Meiner Schwester ging es auch gut. Sie sagte uns beiden, dass wir dann am Mittwoch wieder Rausgehen dürften. Das freute uns beide wirklich sehr, da wir nach den zwei Wochen gerne wieder was anderes sehen wollten. Meiner Mutter jedoch ging es immernoch nicht 100% gut, weshalb ihre Quarantäne um eine Woche verlängert wurde. Da meine Mutter sich aber sicher sein wollte, dass wir nun Negativ sind rief sie bei unserem Hausarzt an und sagte ihm, dass es das mindeste sei das sie für uns machen könnten. Schließlich geht es nur wegen seiner Kollegin meinem Vater so schlecht geht. Er stimmte sofort zu. Nun fuhr ich also zum Hausarzt und nahm die Überweisungen für einen weiteren Test. Diese waren für Lisa, Finn (meine jüngeren Geschwister) und mich. Dann fuhr ich mit ihnen nach Saarlouis um den Test machen zulassen. Ich und Lisa waren sehr zuversichtlich, dass dieser Test Negativ sein würde. Da mein kleiner Bruder auch zuvor Negativ war, habe ich nicht dran geglaubt dass er jetzt Positiv sei. Da meine Mutter mich fragte, ob ich noch schnell etwas kaufen könnte, zog ich mir eine Maske über und ging in den nächsten EDEKA. Dann fuhren wir auch wieder nah Hause. Der Tag verlief dann wie jeder andere ziemlich langweilig und daheim.Dienstag, 21.04.2020, 9:41 Uhr
Die Spachnachricht meiner Mutter erreichte mich. In der sagte sie mir, dass ich alle Partys absagen soll, da ich immernoch Positiv sei. Super. Ich hatte ich gefreut mal wieder Arbeiten, Spazieren und an die frische Luft zu gehen, das konnte ich jetzt jedoch wieder vergessen. Also rief ich nun meine Chefin an und sagte ihr bescheid. Diese wünschte mir dann noch viel Glück und Kraft für meinen Vater.
Ich ging nun runter und fragte meine Mutter was mit meinen Geschwistern sei. Darauf antwortete sie, dass Lisa ebenfalls noch Positiv ist. Finn sei jedoch immernoch Negativ. Gott sei Dank. Ich ging zu Lisa und sprach etwas mit ihr. Sie erzählte mir von ihrer Unstimmigkeit die sie mit ihrem Freund hatte. Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass ihr Freund die komplette Situation nicht versteht. Sie tat mir echt leid, da sie zu dem kompletten Stress den wir schon haben noch den Stress von ihrem Freund dazu bekommt.Gegen drei Uhr schrieb dann meine ältere Schwester, dass mein Vater im Moment Stabil sei, aber das wir uns trotzdem nicht allzu große Hoffnungen machen sollen. Und wieder ging meine Stimmung runter.
Gegen Abend schaute ich dann gemeinsam mit Lisa The masked Singer. Das war dann auch der Dienstag.
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Der Kampf um das Leben
AcakEs ist eine Begebenheit wie im Film, doch dieser Film wurde jetzt Realität. Hier erzähl ich euch meine Geschichte über die schnelle Erkrankung meines Vaters.