Kapitel 8

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Nias P.oV
Als ich am nächsten morgen aufwachte, fand ich mich wieder im Zimmer des Wg-Kollegen von Harry und Isla.

Doch das Bett daneben war leer. Wo war denn der Typ nur? Jedenfalls fiel mir nicht nur das auf, nein, auch die aufkommende Übelkeit machte mir zu schaffen.

Also sprang ich auf und...Shit! Irgendwas tat mir am Bein weh. Ach ja, ich hatte es mir ja aufgeschlitzt. Ein Schrei entfuhr mir und ich spürte wie warmes Blut den alten Verband tränkte.

Trotzdem musste ichs noch rechtzeitig auf die Toilette schaffen.
Ich öffnete also die Tür, stiess meinen Ellbogen am Türgriff, fluchte, und erreichte die Toilette.
Ich würgte und Galle traf vor mir ins Klo.
Ah fuck. Nie wieder Alkohol.

Die Tür wurde geöffnet und Alex kam rein. Er seufzte. "Na, ich denke mal, du hast deine Lektion gelernt." Dann fiel sein Blick auf mein Bein.
"Da mach ich nachher noch einen neuen Verband rum."
Doch darauf hatte ich gar keine Lust, noch mehr Anstrengung für meinen Körper schon so früh morges.

"Nein, können wir das nicht später machen?"
"Je früher desto besser. Wir wollen ja nicht, dass es sich entzündet."
"Ich kann das auch selber, wenn das eine Party ohne Ärzte gewesen wär, hätte ich das auch alleine machen müssen."
"Wie du meinst.", sagte er und ging weg.
Ich spülte und stand dann mit einem Bein auf. Ich putzte mir die Zähne und bürstete meine Haare.

Dann trat ich auf den anderen Fuss und knickte augenblicklich ein.
Tränen der Verzweiflung durch die Schmerzen, schossen mir in die Augen und ich humpelte aus dem Bad raus.

Harry sass am Küchentisch und ihm ging es deutlich besser. Als er mich sah, verhärtete sich sein Blick.
"Mensch Nia was hast du gemacht?! Kann man dich nicht einmal alleine lassen."
Doch als er meine Tränen sah, erweichte er.
"Komm lass mich dich verarzten, du ziehst ja eine halbe Blutspur hinter dir her."

Unter dem kritischen Blick Alex' verarztete er meine Wunde und nachher setzten wir uns vor den Fernsehen.

Als ich aufs Klo ging und mir danach die Hände wusch, knickte ich wieder mit meinem Fuss ein und dieses Mal fiel ich.
Ich knallte mit dem Handgelenk gegen die Ecke der Badewanne.

Jetzt war definitiv Schluss mit meiner Kraft und ich lehnte mich gegen die Badewanne und schloss die Augen. Dann öffnete ich sie wieder und rief mit zitternder Stimme nach Harry.

Dieser kam auf sofort und ich streckte die Arme nach ihm aus. Er half mir hoch und ich lief, das Gesicht bei ihm vergraben, in die Küche. Alex war auch sofort erschienen und schaute mich besorgt an.
"Was war dieser Knall vorher?", fragte er.
"Ich...ich bin gestürzt.", flüsterte ich.
Direkt kam Alex näher.
„Auf den Kopf?"
„Nein nur auf das Handgelenk."
„Ganz sicher?", er nahm seinen Kugelschreiber mit der Lampe aus seiner Tasche und leuchtete mir in die Augen.

„Okay gut, die sind Isokor. Lass mal deine Hand sehen."
Ich zeigte ihm meine Hand, und er begutachtete sie.
„Könnte gebrochen sein, aber wenn, dann nichts wildes. Trotzdem müssen wir ins Krankenhaus um sicher zu gehen. Wenn ich richtig liege, hat Freddy gerade Schicht."

Also fuhren wir ins Krankenhaus und trafen, wie vorhergesagt, Frederik an.
„So, guten Tag, lange nicht gesehen. Was hat die werte Dame schon wieder angestellt. Ist es das Bein?", fragte er, während er sich Handschuhe anzog.

Harry stupste mich an, damit ich anfing zu sprechen.
„Nein, ich bin gestürzt im Bad."
„Auf den Kopf?"
„NEIN!"
„Gut, was hast du dir dann gestossen?", fragte er perplex.
„Ich bin mit dem Handgelenk gegen die Badewanne geknallt."
„Und Auslöser des Sturzes, nehme ich an ist Schwindel durch die Dehydration von der Geschichte gestern."
„Nein ich bin mit dem Bein eingeknickt."
„Okay dann lass mal sehen."

Er betrachtete meine Hand und schickte mich dann zum Röntgen.

Eine Stunde später kamen dann auch die Bilder.
„Also, wie man hier deutlich sieht, ist das Handgelenk durch und leider muss das chirurgisch versorgt werden.", wurde ich informiert.

Ich seufzte und schloss die Augen.
"Gut, dann wäre ich mal weg. Weil auf eine Operation habe ich null Bock. Kann man das nicht einfach wieder einrenken oder so?"

"Nein, leider ist ein Stück des Knochens abgebrochen und verrutscht. Um eine Operation kommst du WIRKLICH nicht.", wurde ich von Frederik informiert.

"Vielleicht ja doch...", flüsterte ich, damit es niemand hören konnte. Einen Plan hatte ich ja schon, den Umsetzen war die andere Sache.
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Vergesst nicht, euch den Song anzuhören❤️

Help Me Out! (ASDS FF by Litschiii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt